Buch-Rezension: Ich habe einen Tumor, Mama!

Ich habe einen Tumor, Mama!

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„An dem Tag, an dem der Sponsorenlauf stattfand, war Daniel der glücklichste Junge der ganzen Klasse. Er bekam nämlich die Urkunde des Klassenbesten mit einer gelaufenen Strecke von 8,8 km und einem erzielten Sponsorenbetrag von 209 Euro. Auf dieser Erde war es der letzte Lauf im Leben von Daniel.“ S. 23

Nach diesem Sponsorenlauf klagte Daniel immer wieder über Schmerzen beim Gehen. Daniels Mutter vereinbarte einen Termin bei einem Orthopäden und nach mehreren Untersuchungen und Arztgesprächen stand die Diagnose fest. Daniel hatte einen Knochentumor im Becken.

Es folgten viele Krankenhausaufenthalte, Chemotherapien und Operationen. Bei einer OP wurde Daniel das linke Becken und die mit Krebs befallenen Muskeln, so wie auch ein Teil des vom Krebs befallenen Beinknochens komplett entfernt. Stattdessen bekam er eine silberne Beinprothese eingesetzt und durfte nach der OP sieben Wochen lang nicht aufstehen.

Diese Zeit war besonders schwer für Daniel. Nach weiteren Chemotherapien und anschließenden Reha-Maßnahmen erholte sich Daniel so gut, dass er nach seinem 17. Geburtstag seinen Schulabschluss nachholen konnte.

Daniel träumte davon den Führerschein zu machen und auf eine Berufsschule zu gehen um danach eine Ausbildung zu absolvieren. Doch es sollte anders kommen.

Daniel erlitt eine Rückschlag. Nach mehreren Untersuchungen wurde festgestellt, dass sein rechter Lungenflügel bereits abgestorben war und ganz entfernt werden musste. Außerdem war der Tumor inzwischen bis zum Herzen gewachsen und die Hauptarterie der linken Lungenhälfte war auch schon angegriffen. Es folgten zwar weitere Operationen und Chemotherapie, aber Daniel wurde nicht mehr gesund.

Maria Hornbacher beschreibt in ihrem Buch den drei-jährigen Krankheitsverlauf ihres Sohnes. In dieser Zeit durchlebte sie ein ständiges Auf und Ab. Immer wieder hieß es: warten und hoffen auf Besserung. Sie berichtet aber auch einfühlsam und ehrlich den Verlauf ihres geistlichen Lebens in dieser besonders schweren Situation. Sie stellte sich die Frage: „Warum lässt Gott das Leid zu? Warum Daniel?“ Gott gab ihr viel Kraft und Ausdauer, sodass sie auch Daniel immer wieder Mut machen konnte.

Dieses Buch ist besonders lesenswert für Menschen die sich in ähnlicher Lage befinden wie Daniel oder seine Mutter. Aber auch für Angehörige der Leidenden und für jeden, der über Gottes Liebe, selbst im Leid, staunen möchte.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Jennifer Rempel
 Kategorie: Seelsorge, Hoffnung, Lebenshilfe

  Verlag: Lebensquelle Verlag
  Jahr: 2012
  ISBN: 978-3944187006
  Seiten: 126
 €    Preis: 7,95 Euro