Buch-Rezension: Zukunft braucht Herkunft - Lebendige Portraits aus der Geschichte der Freien evangelischen Gemeinden

Zukunft braucht Herkunft

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Der Verfasser erklärt zunächst, wie die Idee zu diesem Buch entstand und was es mit dem Titel auf sich hat. Er will mit seinen „lebendigen Portraits“ gegen die um sich greifende Geschichtsvergessenheit anschreiben. Zunächst zeigt er die historischen Quellen auf, aus denen sich auch die Freien evangelischen Gemeinden speisen, nämlich die der Reformation. Er beschreibt in diesem ersten Hauptteil auch, warum sich die Bewegung mit solchen Persönlichkeiten wie Johannes Arndt, Spener, Zinzendorf und Teerstegen verbunden weiß.

Der zweite Hauptteil beschreibt, wie es von den „Gläubigen in der Kirche“ zur „Kirche der Gläubigen“ kam. Weyel beschäftigt sich mit je einem Vertreter der Kongretionalisten, der Dissidenten, der Reformierten, der Indepedenten, der Allianz- Mission und der Heiligungsbewegung.

Erst der dritte Teil beschäftigt sich mit den „Vätern und Müttern“ der FeGs von Hermann Heinrich Grafe bis Friedrich Koch, wobei aber nur die „Väter“ ausführlich beschrieben werden.

Man wird gut hineingenommen in das Ringen der Väter um das, was wirklich biblische Gemeinde ist. Weyel sieht die FeGs selbstbewusst zwischen Baptisten und Darbysten angesiedelt, wobei letztere immer wieder mal einen Seitenhieb abbekommen. Ab und zu wird auch die persönliches Haltung des Autors deutlich, wenn er etwa einzelne Väter kritisiert, dass sie im Zusammenhang mit dem Ältestendienst keine Schwestern akzeptierten und auch keine Frauenpredigt (S.165, auch S.193).

Insgesamt eine gründliche und gut lesbare Arbeit, die für jeden interessant ist, der sich für Kirchengeschichte und besonders für die Herkunft der Freien evangelischen Gemeinden interessiert.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
 Kategorie: Geschichte, Kirchengeschichte

  Verlag: SCM Bundes-Verlag
  Jahr: 2014
  ISBN: 978-3-933660-66-4
  Seiten: 342
 €    Preis: 14,95 Euro