1) Allmacht, Allmacht, hilf dem Schwachen!
Kraftlos bin ich ohne dich.
Ich kann nichts, du alles machen.
Allmacht, stärke heute mich!
Lass mich überall dich spüren!
Überall bedarf ich dich;
überall mögst du mich führen.
Gott der Allmacht, leite mich!
2) Allmacht, nimm von dem Gewissen
jeden schweren Vorwurf hin,
wenn der Reue Zähren fließen,
wenn ich tief gebeuget bin.
Für mich ward dein Sohn gegeben;
dies hebt meinen Mut empor.
|Gib durch seinen Tod mir Leben,
öffne weit der Gnaden Tor!
3) Allmacht, soll ich heilig werden,
bilde du mich selbst nach dir,
töte jede Lust der Erden,
weck die Tugend auf in mir.
Rein'ge meines Herzens Triebe,
reiche Kraft zum Kampfe her.
O, wenn ich dich innig liebe,
wird durch dich mir nichts zu schwer.
4) Allmacht, zünde selbst die lauen
opfer meiner Andacht an,
dass kein Zweifel mein Vertrauen,
nie dein Wort mir schwächen kann.
Höre, mich, so oft ich bete,
wo sich nur mein Herz dir naht.
Jeder Ort ist Tempelstätte,
selbst des Kranken Lagerstatt.
5) Allmacht, stärke mich im Leiden!
Ach, mein Herz ist Leidens scheu,
glaubt nicht im Genuss der Freuden,
dass auch Leiden heilsam sei.
Beugt der Schmerz zu tief mich nieder,
mäßige dann diesen Schmerz,
gib Geduld, und heile wieder,
Allmacht, dann mein blutend Herz.
6) Leite denn mein ganzes Leben!
Du bist Herr von jeder Not.
Ist mein Herz dir ganz ergeben,
schaur' ich dann vor keinem Tod.
Schließt am letzten meiner Tage
sich des Leidens müder Lauf,
Allmacht, Allmacht! O, so trage
meine Seele himmelauf.
Text-Erklärung:
Der Liedtext ist ein Gebet zu Gottes Allmacht und bittet um Hilfe in Schwachheit und Hilflosigkeit. Der Mensch erkennt an, dass seine eigene Kraft nicht ausreicht und dass er Gottes Führung und Beistand überall braucht. In Schuld und Gewissensnot vertraut er auf die Vergebung durch Jesus Christus, dessen Opfer Hoffnung und Zugang zu Gottes Gnade schenkt. Er bittet darum, dass Gott sein oft schwaches Glaubensleben stärkt und Zweifel überwindet, damit das Vertrauen auf Gottes Wort fest bleibt. Der Beter wünscht sich, dass Gott alle Gebete hört und in heiliger Gemeinschaft stets Trost und Rat gibt. Besonders in Zeiten des Leids bittet er um Geduld, Heilung und Stärkung für sein schwaches Herz. Das gesamte Lied ist geprägt von Demut und dem Vertrauen darauf, dass Gottes Allmacht in allen Lebenslagen trägt.
Das Lied "Allmacht, Allmacht, hilf dem Schwachen" ist in 2 Liederbüchern enthalten:
| Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
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Singt dem Herrn (2005) Gesangbuch für die Apostolischen Gemeinden |
389 |
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Neuapostolisches Gesangbuch (1925) Zum Gebrauch bei allen Gottesdiensten der Neuapostolischen Gemeinden. |
214 |
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