Christliche Liederdatenbank    

Da nun der Tag uns geht zu End

1) Da nun der Tag uns geht zu End
und alle Zeit schnell und behänd
hinfährt und wir jetzt schlafen gehn
und unsers Lebens Ziel nicht sehn,

2) so bitten wir von Herzen frei:
O treuer Vater, und verleih,
dass wir in dir ruhn diese Nacht,
von dir, Erbarmer, wohl bewacht.

3) Versöhn uns, Herr, in Einigkeit,
dass wir, von Zorn und Hass befreit,
mit alln, durch die uns Leid geschehn,
in Fried und Liebe schlafen gehn.

4) Gefangne stärk und Kranke tröst;
zeig ihnen, dass sie bald erlöst
vom Ängsten sind in dieser Zeit
und dass die ewge Freud nicht weit.

5) Tut mehr noch Not, so gib es, Herr;
dein Angesicht nicht von uns kehr.
Mein' Leib und Seel befehl ich dir;
o lieber Gott, weich nicht von mir.

Sich versöhnen vor dem Schlafengehen – das verlangt das berühmte Augustin-Wort „Lasst die Sonne nicht untergehen über eurem Zorn“, und dieser Gedanke gibt dem Lied aus der Konstanzer Reformation sein besonderes Profil. Es bittet um Versöhnung, die von Gott her kommt, dazu um Ruhe und Schutz in der Nacht, und es betet für Gefangene und Kranke, denen die Nacht keinen Frieden und keine Ruhe bringt. Zum vielfältigen Textinhalt passt die farbige, aber übersichtlich gebaute Melodie aus dem Straßburger Psalter. (Andreas Marti)

Text: (1533)
Melodie: (1525)

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