Christliche Liederdatenbank    

Nun lob mein Seel den Herren

1) Nun lob mein Seel' den Herren
und alles, was nur in mir ist,
das soll sein Namen ehren,
den heilgen Namen Jesu Christ.
Lob den Herrn, meine Seele.
Was er mir Guts getan,
sollst du ja nicht verhehlen,
sondern frei zeigen an,
wie er dir all dein' Sünde
vergibt so gnädiglich.
Dein Schwachheit alle Stunde
heilet er mächtiglich.

2) Dein Leben vom Verderben
erlöset er und krönet dich
mit Gnad', dass du sollst erben
ewig's Leben im Himmelreich.
Dein Mund er fröhlich machet,
dass du wirst wieder jung,
wie ein Adler aufwachet
dein Kraft, wirst gar gesund.
Er schafft Recht und Gerichte
allem, der Unrecht leid.
Sein Weg Mosen berichtet,
gibt von sein Tun Bescheid.

3) Barmherzig und sehr gnädig
ist unser Herr, der liebe Gott,
von großer Güt', geduldig,
ihm geht zu Herzen unser Not.
Er wird nicht hadern immer,
noch ewig halten Zorn.
Mit uns handelt er nimmer
nach Sünd', uns angeborn.
Will uns auch nicht vergelten
nach unsrer Missetat,
auch nicht allwege schelten,
wie man verdienet hat.

4) So weit man sieht gefalten
Über der Erd' den Himmel sein,
lässt er sein Gnade walten
Über die, so gottfürchtig sein.
So fern vom Abend der Morgen,
lässt er von uns weit sein
die Sünd', darum wir sorgen.
Denn wie ein Vater fein
sich der Kinder erbarmet,
also steht Gottes Sinn.
Sein Herz in Gnad' erwarmet
gen die, so fürchten ihn.

5) Unser Schwachheit wohl kennet,
was wir für ein Gemächte sind.
Ein schwach Gefäß er nennet
daher auch aller Menschen Kind.
Dass wir Staub sind, bedenket.
Ein Mensch wie ein Gras ist,
welchs, von der Hitz gekränket,
verdorrt in kurzer Frist.
Wie ein Blum' auf dem Felde,
wenn der Wind drüber geht,
danach findt man sie selten
und kennt nicht ihre Stätt'.

6) Die Gnad' aber des Herren
währet immer und ewiglich
Über die, so ihn ehren
und ihn fürchten demütiglich.
Sein G'rechtigkeit auch waltet
von Kind auf Kindeskind
denen, die sein'n Bund halten
und also sind gesinnt,
dass sie ihn vorgenommen
zu halten sein Gebot,
sein'm Willen nachzukommen
zu Ehren ihrem Gott.

7) Der Herr hat schon bereitet
sein Stuhl im Himmel also hoch,
sein Reich auch ausgebreitet
und herrschet über alles noch.
Drum lobt mit Freud denselben,
den Herrn, ihr Engel licht,
dazu ihr starken Helden,
die ihr sein Wort ausricht',
dass man sein's Vaters Stimme
weit höre hell und klar.
Denn nur allein darinne
sein Will' wird offenbar.

8) Nun lobet Gott den Herren,
ihr himmlischen Heerscharen all',
sein Diener, die ihn ehren
nach seinem Will'n und Wohlgefall'n.
Lobt Gott, all' seine Werke,
und was er hat geschafft
durch sein' göttliche Stärke
in all seiner Herrschaft
durchaus an allen Orten.
Mein Seel' lob auch den Herrn
nach sein'm heiligen Worte.
Sprecht Amen ihm zu Ehr'n.

Text:
Melodie: Herr Christ, der einig Gotts Sohn