1) O mein Heiland, viel zu wenig
liebt Dich meine Seele noch!
Hilf mir, denn ich weiß, Du liebst mich,
tragen gern Dein leichtes Joch!
Täglich fühle ich mich schlimmer,
täglich find ich neue Sünd.
O es liebet Dich nicht immer,
wie es sollt, Dein schwaches Kind!
2) Du kennst wohl des Herzens Schwäche
und übst Nachsicht und Geduld;
gieß drum neue Lebensbäche
in mein Herz durch Deine Huld!
Lass mich fester an Dir hangen,
sei Du meines Herzens Kron;
nur nach Dir geht mein Verlangen,
nur nach Dir, o Gottessohn!
3) Ach, umfang mit Deiner Liebe
meine Seel, die nach Dir dürst!
Gib ihr neue Lebenstriebe,
zeige Dich, du Lebensfürst!
Jesu, Du mein tiefstes Sehnen,
weinend ruft mein armes Herz:
Komm und stille meine Tränen,
komm und lindre meinen Schmerz!
Text-Erklärung:
Das Lied ist ein ehrliches Gebet eines Menschen, der spürt, dass seine Liebe zu Jesus zu klein ist, und um Hilfe bittet, sein „leichtes Joch“ willig zu tragen. Er sieht täglich seine Schwäche und Sünde und bekennt, dass sein Herz nicht so liebt, wie es sollte. Zugleich vertraut er darauf, dass Jesus das kennt, Geduld hat und durch seine Gnade neues Leben ins Herz gießt. Er bittet darum, fester an Jesus zu hängen, ihn zur Krone seines Herzens zu machen und nur nach ihm zu verlangen. Aus tiefer Sehnsucht ruft er, von Jesu Liebe umfangen und neu belebt zu werden und seine Gegenwart zu sehen. Weinend bittet er Jesus, zu kommen, die Tränen zu stillen und den Schmerz zu lindern.Das Lied "O mein Heiland, viel zu wenig" ist in 2 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
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Neuapostolisches Gesangbuch (1925) Zum Gebrauch bei allen Gottesdiensten der Neuapostolischen Gemeinden. |
279 |
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Reichs-Lieder (1909) Deutsches Gemeinschafts-Liederbuch |
314 |
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