Unsre Lebensjahre fliehen

1) Unsre Lebensjahre fliehen, ach, so rasch, wir merken's kaum!
Alle Leiden, alle Mühen schwinden wie ein Morgentraum!
Ach, wie ist doch alles flüchtig, muss wie Dampf und Rauch vergehn,
und wie ist das Leben wichtig! Kannst du seinen Ernst verstehn?

Ref.: Das Leben ist wichtig, die Zeit geht dahin, wir eilen der Ewigkeit zu!
O, möcht uns nicht fesseln der Zeiten Gewinn, er gibt unserm Herzen nicht Ruh.
Nicht Ruh, nicht Ruh, er gibt unserm Herzen nicht Ruh.
Die Ruh, die Ruh, den Frieden gibst, Heiland nur Du!

2) Unsre Lebensjahre eilen hin wie leises Wellenspiel;
ohne Rasten, ohne Weilen treiben sie ans ew'ge Ziel!
Ja, es rollen unsre Zeiten pfeilgeschwind auf ihrer Bahn,
und wir fliehn zu Ewigkeiten wie der Strom zum Ozean.

3) Ach, ich wüsste nichts als weinen, wenn kein andres Leben wär;
aber unsers Herrn Erscheinen brachte sel'ge Hoffnung her!
Drum flieht hin, ihr Erdenstunden, froh begrüßt ich selbst den Tod!
Bald werd ich dem Leid entbunden, schon erglänzt das Morgenrot!