Wie ist doch der Abend so traulich    

1) Wie ist doch der Abend so traulich,
wie lächelnd der Tag verschied,
wie singen so herzlich erbaulich
die Vögel ihr Abendlied,
die Vögel ihr Abendlied,
die Vögel ihr Abendlied.

2) Die Blumen, die müssen wohl schweigen,
kein Ton ist Blumen beschert,
doch stillen Betern gleich neigen
sie alle das Haupt zur Erd,
sie alle das Haupt zur Erd,
sie alle das Haupt zur Erd.

3) Wohin ich auch gehe und schaue,
ist Andacht rings in der Welt;
im Strome malt sich das blaue,
das prächtige Himmelszelt,
das prächtige Himmelszelt,
das prächtige Himmelszelt.

4) Und alles betet inständig
um eine selige Ruh,
und alles mahnt mich lebendig:
"O Menschenkind, bet auch du!
O Menschenkind, bet auch du!
O Menschenkind, bet auch du!"

Text-Erklärung:
Das Lied beschreibt die friedliche und stimmungsvolle Atmosphäre eines Abends. Der Tag neigt sich sanft dem Ende zu, begleitet vom erbaulichen Gesang der Vögel. Die Blumen hingegen bleiben still, neigen aber wie Betende ihre Köpfe zur Erde. Der Beobachter spürt überall in der Natur eine feierliche Andacht – selbst das Himmelszelt spiegelt sich prächtig im Fluss. Alles um ihn herum scheint in ein inständiges Gebet um Ruhe und Frieden einzustimmen. Am Ende wird auch der Mensch dazu aufgefordert, Teil dieses Gebets zu werden. Das Lied vermittelt somit die Einheit von Mensch und Schöpfung im abendlichen Lob und der Hinwendung zu Gott. Es erinnert an die Verbundenheit allen Lebens im stillen Dank und Gebet am Ende des Tages.
Text: (1833)
Melodie: (1843)

Das Lied "Wie ist doch der Abend so traulich" ist in 3 Liederbüchern enthalten:

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