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Predigten zu 1. Mose 37,21

"Und Ruben hörte es und errettete ihn aus ihrer Hand und sprach: Laßt uns ihn nicht totschlagen!"

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Eine wilde, furchtbare Szene! Die Brüder Josefs sind entschlossen, ihren Bruder umzubringen. Ihr Hass bricht wie eine wilde Flut hervor. Nur einer kann nicht recht mit: Ruben. Ihm schlägt das Gewissen. Er fürchtet Gottes Gericht. Was soll Ruben tun?

Ruben, nun tritt hervor! Ruben, nun bekenne dich zum lebendigen Gott und zu Seinem heiligen Willen! Ruben, nun stelle dich auf die Seite des einsamen Knechtes Gottes, des Josef! Nein – dazu reicht es bei Ruben nicht. Er möchte doch bei der Welt in Ansehen bleiben. Seine Brüder sollen ihn doch nicht für einen „frommen Mucker" halten. „Wozu auch so schroff Farbe bekennen?" denkt Ruben. „Ich werde schon einen Mittelweg finden."

Und er fand ihn. Nun hielten ihn seine Brüder für einen „forschen Kerl, der auch was mitmacht". Und man konnte wohl doch noch heimlich den Willen Gottes tun. – Wir hören bis zu diesem Tag nicht auf, es immer wieder mit diesem elenden Mittelweg Rubens zu versuchen, obgleich der schon erfahren musste, dass Gott uns diese Halbheit nicht erlaubt. Wie lange hinket ihr auf beide Seiten?" fragte Elia das Volk auf dem Karmel – Und der Herr Jesus sagt so ernst: „Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde." Der Herr helfe uns zu tapferer Klarheit! Amen.