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Predigten zu 1. Mose 49,18

"Auf deine Rettung harre ich, der HERR!"

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Auf deine Hilfe harre ich, Herr."

Das 49. Kapitel der Genesis offenbart Jakob als Propheten. Diese gewaltigen Voraussagen konnte er machen, weil er eine wirkliche Einsicht in Gottes Wesen und Denken besass. Der obige Vers jedoch, der in der Mitte steht, ist keine Prophezeiung; er ist ein Anruf, eine flehende Bitte von Jakob selbst. Denn die Weissagungen kündigten nicht nur Freudiges und Gutes an, sondern auch Kummer und Sünde, und gerade vorher hatte Jakob ein düsteres Bild von Dan zeichnen müssen als einer Schlange am Wege. Jetzt erhebt er seine Augen zum Himmel und zeigt seine neue Gesinnung, sein Verhältnis zu Gott. Predigen ist ziemlich einfach; aber wenn einer predigt, wissen wir sofort, ob Gott ihn in der Hand hat oder nicht. Der Jakob von einst hätte sich einen Plan ausgedacht, um mit Dan fertig zu werden; er hatte es immer verstanden, anderen gegenüber die Oberhand zu gewinnen. Jetzt handelte er ganz anders, jetzt hatte er gelernt, Gott zu erkennen. "Auf deine Hilfe harre ich, Herr."


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Man kann hier und da die Meinung hören: „Das ist wichtig, dass wir irgendeinen Glauben haben. Aber was für einen – das ist gleichgültig. Darüber brauchen wir uns nicht zu streiten. Das sind dogmatische Spitzfindigkeiten." Ob wir wohl im Sterben auch noch so sprechen? Sterben ist doch eine ernste und schwere Sache.

Es war auf dem Berliner Flugplatz „Tempelhofer Feld". Ein Herr wollte das Flugzeug nach Holland besteigen. An der Sperre heißt es: „Pass vorzeigen!" Eilig zieht der Herr einen Pass heraus. Der Beamte schaut hinein, schaut den Herrn an und sagt: „Hiermit kommen Sie nicht durch. Der Pass ist ungültig. Er ist abgelaufen." „Ach", sagt der Herr, „machen Sie doch keine Geschichten. Hauptsache ist doch, dass ich einen Pass habe." „Nein", erwidert der Beamte, „Hauptsache ist, dass Sie einen richtigen Pass haben."

So ist es mit dem Glauben. Es kommt nicht darauf an, dass ich einen Glauben habe, sondern dass ich den rechten, Seligmachenden Glauben habe. „Herr, ich warte auf dein Heil!" Dies Wort hat der sterbende Erzvater Jakob gesagt. Da sah er im Geiste das Heil Gottes, das Jesus gebracht hat, als Er zur Versöhnung für die Sünde der Welt starb auf Golgatha. Da hat Jakob all sein Vertrauen auf den Herrn Jesus gesetzt, der Sünder selig macht. Das ist der rechte Heilsglaube. Der gibt Freude und Kraft im Leben. Und er macht getrost im Sterben. Das Heil Gottes in Jesus ist der feste, unzerstörbare Ankergrund unseres Glaubens. Amen.