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Predigten zu 1. Petrus 3,18

"Denn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, auf dass er uns zu Gott führe, getötet nach dem Fleische, aber lebendig gemacht nach dem Geiste,"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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CHRISTI SIEGESZUG

Es fällt uns schwer zu glauben, dass der Eine, der völlig gerecht war, für all die Ungerechten starb. Pilatus hatte Recht, als er sagte: „Ich finde keine Schuld an diesem Menschen!“ (Lukas 23,4). Die gegen unseren Herrn vorgebrachten Anschuldigungen waren allesamt erfunden. Die Zeugen wurden bestochen, und das Urteil selbst war absolut gesetzeswidrig.

Dennoch triumphierte Christus und brachte uns durch eben dieses ungerechte Leiden zu Gott. Auch wenn Gläubige nie als Stellvertreter oder Erlöser leiden müssen, so kann es doch sein, dass Gott von uns eine christusähnliche Reaktion auf ungerechtes Leid erwartet, um dadurch Menschen zu sich zu ziehen.

Wenn der Herr also von uns erwartet, dass wir um seines Namens willen Leid ertragen sollen, dann müssen wir uns bewusst sein, dass er von uns nur das verlangt, was er selbst erdulden musste. Letztendlich dient es aber nur einem Zweck: Die Aufmerksamkeit der Menschen soll auf ihn gerichtet werden!


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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EIN TATSÄCHLICHER TOD

Unser heutiger Vers verdeutlicht, dass Jesus wirklich physisch gestorben ist. Einige bestreiten zwar die Auferstehung Jesu und behaupten, dass er überhaupt nie gestorben sei, sondern nur das Bewusstsein verlor. Danach hat die Kühle des Grabes ihn scheinbar wiederbelebt, so dass er aufstand und einfach aus dem Grab spazierte. Petrus lässt aber keinen Zweifel offen: Jesus war tot – das Opfer eines gerichtlichen Mordes.

Die römischen Henker stellten sicher, dass er auch wirklich tot war. Sie brachen den beiden Verbrechern, die mit Jesus gekreuzigt wurden, die Beine, um dadurch das Eintreten des Todes zu beschleunigen. (Ein Gekreuzigter konnte seinen Tod so lange hinauszögern, wie er es schaffte, sich mit Hilfe seiner Beine in einer aufrechten Position zu halten.) Die Kriegsknechte hielten es aber nicht für nötig, Jesus die Beine zu brechen, da sie feststellten, dass der Tod bei ihm bereits eingetreten war. Sie durchstachen seine Seite, aus der Wasser und Blut floss, um seinen Tod zu bestätigen – wäre Jesus noch am Leben gewesen, so wäre nur Blut, nicht Wasser und Blut, aus seiner Seite geflossen (Joh 19,31-37). Christus war zweifelsohne tot. Das bedeutet, dass auch seine Auferstehung echt war.


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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AM LEBEN BLEIBEN

Der heutige Vers nimmt ausdrücklich Bezug auf den Geist Jesu – und nicht auf den Heiligen Geist. Der Apostel Petrus zeigt zwei Gegensätze auf: Einerseits berichtet er, was mit dem Fleisch (dem Körper) Jesu geschah, und andererseits berichtet er, was mit seinem Geist geschah. Sein Geist war lebendig, sein Fleisch hingegen war tot.

Einige vertreten die Ansicht, dass „lebendig gemacht nach dem Geist“ sich auf die physische Auferstehung Christi bezieht. Wäre dem so, müsste das aber folgendermaßen zum Ausdruck gebracht werden: „Er wurde getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht im Fleisch.“ Die Auferstehung war aber sowohl eine physische als auch eine geistliche Tatsache. Petrus will mit seiner Aussage deutlich machen, dass Christi Geist immer noch lebendig war, obschon Christus physisch tot war.

Am Kreuz erfuhr der Geist Christi eine Trennung von Gott. Er sprach: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mt 27,46). Diese Trennung war aber nur von kurzer Dauer, da er gleich anschließend an diesen Aufschrei folgende Worte sprach: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist“ (Lk 23,46). Jetzt war sein Geist nicht mehr getrennt von Gott; er war dem Vater anbefohlen.


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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DEN SIEG VERKÜNDEN

V or seiner Auferstehung am Sonntagmorgen predigte Christus zuerst noch eine triumphale Botschaft. Der Begriff „predigen“ umschreibt eigentlich die Bekanntmachung oder das Ausrufen eines großen Sieges, eines Triumphes. Im Altertum war es üblich, dass bei militärischen Feierlichkeiten ein Herold vor den Generälen und Königen herzog, um die großen Taten und errungenen Siege auszurufen.

Genau das tat Jesus auch – er verkündigte nicht das Evangelium, sondern er rief den Sieg über die Sünde, den Tod, die Hölle, die Dämonen und den Satan aus. Er ging nicht hin, um Seelen zu gewinnen, sondern um den Sieg über den Feind zu proklamieren. Er konnte den ultimativen Sieg über die Sünde und den Tod – einen Sieg für dich und mich – verkünden, obschon er zuvor viel ungerechtes Leid über sich ergehen lassen musste.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Alle trugen dazu bei, Jesus ans Kreuz zu bringen

In der Welt von heute – auch in religiösen Kreisen – spürt man eine eigenartige Konspiration des Schweigens: Niemand redet über die Verantwortlichkeit für Sünde, über die Wirklichkeit des Gerichts, über einen zornigen Gott und über die Notwendigkeit eines gekreuzigten Erretters. Und doch liegt noch immer auf jedem Mann, jeder Frau ein tiefer Schatten – die Tatsache, dass unser Herr für das gesamte Menschengeschlecht geschlagen, verwundet und gekreuzigt wurde! Das ist die Grundverantwortung, die auf den Menschen lastet und die sie von sich weisen und der sie zu entkommen trachten. Lasst uns nicht vollmundig Judas und Pilatus verdammen. Lasst uns nicht über Judas den Kopf schütteln und ihn anklagen: »Er hat Ihn für Geld verschachert!« Oh, sie waren schuldig, ganz gewiss! Aber sie waren unsere Komplizen bei diesem Verbrechen. Sie und wir brachten Ihn ans Kreuz, nicht sie allein. Das in dir aufsteigende Böse und dein Zorn, der heiß in deiner Brust tobt, brachte Ihn dahin! Das Schlechte, der Hass, der Argwohn, der Neid, die Lügenzunge, das Schwatzen, die Fleischlichkeit, die irdische Vergnügungssucht – all dies, was zum natürlichen Menschen gehört, tat sich zusammen, um Ihn ans Kreuz zu bringen! In der ganzen Welt breitet sich eine mächtige Bewegung aus, deren Ziel es ist, die Leute dadurch zu beruhigen, dass sie die Menschen aus der historischen Verantwortung für die Misshandlung und Kreuzigung Jesu Christi entlässt. Trotzdem sollten wir es zugeben: Jeder von uns, jeder aus Adams Geschlecht, beteiligte sich an Seiner Kreuzigung!