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Predigten zu 1. Samuel 11,5

"Und siehe, Saul kam hinter den Rindern her vom Felde, und Saul sprach: Was ist dem Volke, dass sie weinen? Und sie erzählten ihm die Worte der Männer von Jabes."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Schon diese Frage des Saul war eine Anklage. Aus dieser Frage klingt heraus die Beschämung: „Wie kann Gottes Volk so verzagt sein?! Haben wir nicht den zum Vater, der die Seinen wie auf Adlerflügeln trägt?! Ihr tut ja, als sei Gott gestorben!"

Da stürzen sie auf ihn zu und erzählen ihm das Furchtbare: „Der Feind ist eingefallen in Gottes Land! Nirgendwo ist Hilfe!"

So, nun wird Saul ihr Weinen verstehen und auch verzagen! Aber nein! Im Gegenteil! Die Bibel erzählt: „Da geriet der Geist des Herrn über Saul." Er tut, was zu tun ist. Und all sein Tun ist erfüllt von Glaubenszuversicht, dass das Volk getröstet wird, den Kampf wagt und auch gewinnt. -

Es wird immer so sein, dass Gottes Volk in Not gerät. Das Volk Gottes im Neuen Bund hat geradezu den Auftrag, dem Herrn das Kreuz nachzutragen. Und da wird es auch zu allen Zeiten so sein, dass Gottes Volk darüber sehr verzagt und mutlos wird. Dass doch der Herr in solchen Zeiten Seiner Gemeinde immer den Saul schenke, den Einen, der „sein Licht brennend" erhält und seine „Lenden gegürtet" hat! Es braucht das nicht immer der Stärkste oder Klügste zu sein. Ein Knabe kann es sein wie David bei Goliath. Oder eine Frau wie Debora.

Auf die innere Stellung kommt's an: auf die klare Bekehrung, auf den völligen Gehorsam und den rechten Glauben. Dann kann man tun, was die Schrift befiehlt: „Stärket die müden Hände und erquickt die strauchelnden Knie." Amen.