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Predigten zu 2. Chronik 32,31

"Und so verließ ihn Gott bei den Gesandten der Fürsten von Babel (die zu ihm gesandt hatten, um nach dem Wunder zu fragen, welches im Lande geschehen war), um ihn zu versuchen, damit er alles erkennte, was in seinem Herzen war."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Da aber die Botschaften der Fürsten von Babel zu ihm gesandt waren, zu fragen nach dem Wunder, das im Lande geschehen war, verließ ihn Gott also, dass Er ihn versuchte, auf dass kund würde alles, was in seinem Herzen war."

Hiskia fühlte sich innerlich so gewachsen und erhob sich in seinem Geist so sehr ob der Gunst seines Gottes, dass unvermerkt die Selbstgerechtigkeit bei ihm Eingang fand, und ihm infolge seiner fleischlichen Sicherheit die Gnade Gottes in ihren tätigen Wirkungen eine Zeitlang entzogen ward. Hierin finden wir eine hinlängliche Erklärung für die Torheit, die er sich den babylonischen Gesandten gegenüber hatte zu schulden kommen lassen; denn wenn die Gnade Gottes einmal den allerbesten Gläubigen verlässt, so ist Sünde genug in seinem Herzen, um den ärgsten Missetäter aus ihm zu machen. Bliebet ihr euch selbst überlassen, die ihr am wärmsten für Christum glüht, so würdet ihr wie Laodicea in die verderblichste Lauheit zurücksinken; die ihr jetzt im Glauben gesund seid, würdet weiss werden vom Aussatz der falschen Lehre; die ihr jetzt aufrichtig und fein in den Wegen des Herrn wandelt, würdet hin- und herschwanken und straucheln in der Trunkenheit eines unordentlichen Wesens. Wie das Licht des Mondes ist auch unser Licht erborgt; so glänzend wir leuchten, wenn uns die Gnade bescheint, so dunkel sind wir, wenn die Sonne der Gerechtigkeit sich uns entzieht. Darum lasset uns Gott anrufen, dass Er uns nimmermehr verlassen wolle. "Herr, nimm Deinen Heiligen Geist nicht von uns! entziehe uns Deine inwohnende Gnade nicht! Hast Du nicht gesagt: Ich, der Herr, behüte ihn und feuchte ihn bald, dass man seiner Blätter nicht vermisse; ich will ihn Tag und Nacht behüten? Herr behüte uns allerwegen. Behüte uns in der Erniedrigung, dass wir nicht wider Deine demütigende Hand murren; behüte uns auf der Höhe, dass wir nicht schwindlig werden, wenn Du uns erhebst; behüte uns in der Jugend, wenn unsre Leidenschaften heftig sind, behüte uns im Alter, damit wir auf unsre Weisheit nicht eitel und grössere Toren werden als selbst die Jungen und Leichtsinnigen; behüte uns im Tode, dass wir Dich am Ende nicht verleugnen! Bewahre uns im Leben und im Sterben, im Wirken und im Leiden, im Kampf und in der Ruhe, bewahre uns überall!"


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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WAS IST IN DEINEM HERZEN?

Gott musste Hiskia nicht prüfen, um herauszufinden, was in seinem Herzen war, denn er wusste es bereits – er ist allwissend. Prüfungen sind zu unserem Nutzen da. Durch die von ihm herbeigeführten Prüfungen hilft er uns dabei, eine Bestandsaufnahme unseres Lebens zu machen, so dass die Schwächen und Stärken unseres Glaubens offenbar werden. Wenn du momentan gerade in einer solchen Prüfung steckst, deine Faust gegen Gott erhoben hast und dich wunderst, warum das alles geschieht, dann sind das Anzeichen dafür, dass dein Glaube schwach ist. Wenn du andererseits ruhig bist, dich im Herrn freust und die ganze Sache ihm überlässt, zeugt das von deinem gereiften und starken Glauben.


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Da aber die Botschafter der Fürsten von Babel zu ihm gesandt waren, zu fragen nach dem Wunder, das im Lande geschehen war, verließ ihn Gott also, dass er ihn versuchte, auf dass kund würde, alles, was in seinem Herzen war.

Hiskia war einer der frommsten Könige in Juda. Er stellte den zerfallenen Gottesdienst wieder her und diente dem Herrn von Herzen. Er erfuhr auch Gottes Hilfe auf besondere Weise durch die wunderbare Errettung von den Assyrern und durch Heilung, als er todkrank war. Die Kunde von seiner Heilung kam auch vor den König von Babel. Dieser sandte eine Botschaft zu ihm mit Geschenken, um Hiskia zu beglückwünschen. Diese Ehre war eine Versuchung für den König, und indem er glänzen wollte vor diesen heidnischen Gesandten, zeigte er ihnen alle seine Schätze und versündigte sich an dem Herrn. Als diese Gesandtschaft kam, um Näheres über das Wunder der Heilung zu hören, so hatte Hiskia eine besonders schöne Gelegenheit seinen Gott zu ehren und dessen Namen, Macht und Barmherzigkeit diesen Heiden kund zu tun. Er versäumte diese schöne Aufgabe und betrübte den Herrn so, dass er ihn, während die Gesandtschaft da war, verließ, das heißt, er zog seine Bewährung von ihm zurück. Dieser Vorgang ist für uns eine Mahnung und Warnung zugleich. Wir sollen Gelegenheiten, die uns mit der Welt in Berührung bringen, nicht versäumen, sondern sollen unsern Gott ehren und von ihm zeugen. Tun wir es nicht, und bleiben wir stumm, so betrüben wir den Geist Gottes und kommen unter den Einfluss des Geistes der Welt. Die Welt braucht uns, und darum kommen wir mit ihr in Berührung, dass sie durch uns gesegnet werde. Hiskia ist auch ein Beweis, dass wir die herrlichsten Gnadenerfahrungen machen und doch dabei eitel und hochmütig bleiben können. Sehen wir wohl zu, dass Gottes Ernst und Güte bei uns auch die Frucht schaffe, die der Herr erwartet, und wir nach den schönsten Erfahrungen nicht dennoch zu Schanden werden durch eitle Ehre.

Herr, Du erforschest mich und kennest mich. Reinige mich von aller Eitelkeit, und setze mich Dir zur Ehre unter denen, die Dich nicht kennen. Amen