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Predigten zu 2. Korinther 12,15

"Ich will aber sehr gern alles verwenden und völlig verwendet werden für eure Seelen, wenn ich auch, je überschwenglicher ich euch liebe, um so weniger geliebt werde."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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HÖRT ÜBERHAUPT JEMAND ZU?

Es gab Zeiten in meinem Dienst als Hirte, in denen ich mich fragte, ob überhaupt jemand hinhört, wenn ich predige. „Schätzen die Leute mich und das Lehren des Wortes eigentlich?“ fragte ich mich. Man fällt sehr leicht in diese „Ach-ich-Armer!“-Stimmung. Vielleicht erging es dir in deinem Dienst genauso. Wenn dem so ist, dann erinnere dich daran, dass dein Dienst in erster Linie ein Geben ist. Dann wirst du nicht mit diesen Problemen zu kämpfen haben. Wenn du ihn aber unter dem Aspekt des Empfangens betrachtest, dann wirst du mit einer verdrehten Vorstellung von wahrem Dienst enden. Solltest du je versucht sein, dich von selbstsüchtigen Motiven gefangen nehmen zu lassen, so halte dir die Einstellung Paulus’ vor Augen. Selbst wenn die Leute ihn hassten: Er liebte sie. Das Hauptmerkmal der Liebe ist selbstloses Geben.


Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Ich aber will sehr gern Opfer bringen und mich aufopfern."

Im Jahre 1929 kehrte ich nach langer und anstrengender evangelistischer Arbeit erschöpft in meine Heimatstadt Fuchow zurück. Eines Tages, als ich am Stock die Straße entlangging, sehr schwach und gesundheitlich sehr schlecht instand, begegnete ich einem meiner früheren College-Professoren. Er nahm mich mit in eine Teestube, und wir setzten uns hin. Nachdem er mich prüfend betrachtet hatte, sagte er: "Ich verstehe das nicht - als Sie im College waren, haben wir sehr viel von Ihnen gehalten. Wir hofften, Sie würden etwas Großes erreichen. Und nun - wollen Sie im Ernst behaupten, dass nicht mehr aus Ihnen geworden ist als dies?" Bei dieser pointierten Frage, muss ich gestehen, wäre ich zuerst fast zusammengebrochen und hätte am liebsten geweint. Meine Karriere, meine Gesundheit, es war alles dahin, und nun wurde ich von meinem alten Professor so gefragt. Aber im nächsten Augenblick schon erkannte ich wahrhaft, was es bedeutet, dass der Geist der Herrlichkeit auf mir ruhte. Bei dem Gedanken, mein Leben für meinen Herrn ausschütten zu können, wurde meine Seele buchstäblich von Herrlichkeit überflutet. Ich konnte still aufblicken und sagen: "Ich preise dich, Herr! Dies ist das Beste, was überhaupt möglich ist; der Weg, den ich gewählt habe, ist der richtige!"