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Predigten zu 2. Mose 25,22

"Und daselbst werde ich mit dir zusammenkommen und von dem Deckel herab, zwischen den zwei Cherubim hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind, alles zu dir reden, was ich dir an die Kinder Israel gebieten werde."

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Daselbst werde ich mit dir zusammenkommen und von dem Gnadenstuhl herab, zwischen den zwei Cherubim hervor, die, auf der Lade des Zeugnisses sind, mit dir reden."

Was ist die Grundlage für unsere Verbindung mit Gott? Seine Herrlichkeit. Am Gnadenstuhl mit den sie versinnbildlichenden Cherubim haben wir Gemeinschaft mit Gott, und es sind "Cherubim der Herrlichkeit" . Dort, wo sich Gottes Herrlichkeit und das in ihr einbeschlossene Gericht über den Menschen offenbart, dort und nur dort können wir Gnade finden. Aber kann Gott als der Allmächtige nicht Gnade erzeigen, wo er will? Nein, er kann es nur da, wo auch seine Reinheit und Herrlichkeit gewahrt ist. Deshalb trennt er den Gnadenstuhl nicht von den Cherubim.

Was die Verbindung zwischen dem sündigen Menschen und Gott ermöglicht, ist das vergossene Blut Jesu. Wegen des Blutes Jesu kann Gott Gnade erzeigen, ohne seine Herrlichkeit zu entweihen; kann er mit Menschen reden, ohne sich selbst zu verleugnen. Christi Blut ist somit für die Gemeinschaft unentbehrlich, absolut unentbehrlich! Es ist jedoch nicht deren Grundlage. Wenn ich mit Gott an seinem Gnadenstuhl in Verbindung trete, schaue ich nicht auf das Blut Jesu, sondern auf die Herrlichkeit. Die Decke ist hinweggetan, mit aufgedecktem Gesicht erblicken wir alle die Herrlichkeit Gottes.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Gottes Volk war umgeben von Völkern und Menschen, die nach ihren eigenen Gedanken sich Götter schufen, an denen sie dann enttäuscht und zu Schanden wurden.

Schon das alttestamentliche Volk Gottes aber war dieser Not und Verwirrung enthoben: Der lebendige Gott war unter ihnen! In der Stiftshütte, im Allerheiligsten, war der Ort, an dem Er sich ihnen bezeugte.

„Darf ich Sünder denn daran teilhaben?" fragte manch erschrockenes Gewissen. „Jawohl, du darfst!" hieß es. „In der Bundeslade liegt das Gesetz. Und das verdammt dich. Lass dich verdammen! Aber sieh, über der Bundeslade ist der ,Gnadenstuhl’. Hier ist Gottes gnädige Gegenwart. Glaube und komm!" Dieser Gnadenstuhl in der Stiftshütte war Vorbild und Verheißung. Gott hat vor aller Welt einen neuen „Gnadenstuhl" aufgestellt: Das Kreuz Jesu Christi. (Römer 3, 25.) Nun braucht die hungrige Seele nicht mehr hin und her zu irren, vor Gott zu fliehen oder Gott hier und da zu suchen. Wir dürfen zum Kreuze gehen! „Von dem Ort", sagt Gott, „will ich mich dir bezeugen und mit dir reden!" Ja, im Kreuz bezeugt sich Gott. Im Gericht, das der Sohn stellvertretend für uns trug, bezeugt sich Gott als Todfeind der Sünde.

Aber Gott bezeugt sich an diesem Ort noch herrlicher. Das Kreuz ist ja der Gnadenstuhl. Gottes Herz tut sich auf, Seine Liebe zum verlorenen Kind wird hier sichtbar. Ja, von hier redet Er freundlich und tröstlich mit uns: „Ich habe dich erlöst!" Amen.