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Predigten zu 2. Mose 34,20

"Und das Erstgeborene vom Esel sollst du lösen mit einem Lamme; und wenn du es nicht lösest, so brich ihm das Genick. Jeden Erstgeborenen deiner Söhne sollst du lösen. Und man soll nicht leer erscheinen vor meinem Angesicht. -"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Aber den Erstling des Esels sollst du mit einem Schaf lösen, wo du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick."

Jedes erstgeborne Geschöpf sollte des Herrn sein; weil aber der Esel ein unreines Tier war, so durfte er nicht zum Opfer gebracht werden. Was war zu tun? Sollte der Esel frei ausgehen von dem allgemeinen Gesetz? Auf keine Weise. Gott lässt keine Ausnahmen zu. Der Esel gehört Ihm zu, aber Er nimmt ihn nicht an; Er will seinem Anspruch nichts vergeben, aber dennoch hat Er kein Gefallen am Opfer. Es blieb kein andres Mittel übrig, als die Lösung durch Stellvertretung. Das Tier musste durch ein Lamm gelöst werden, das seine Stelle einnahm; wurde es aber nicht gelöst, so musste es sterben. Meine Seele, hier kannst du etwas lernen. Das unreine Tier bist du; du bist auch gerade so gut das Eigentum des Herrn, der dich erschaffen hat und dich erhält; aber du bist so sündhaft, dass Gott dich nicht annehmen kann noch will. Und nun kommt's darauf hinaus, dass das Lamm Gottes an deine Stelle treten muss, oder du musst eines ewigen Todes sterben. Lass alle Welt erkennen, wie dankbar du dem unbefleckten Lamme bist, das für dich geblutet und dich von dem schrecklichen Fluche des Gesetzes erlöst hat. Muss es für den Israeliten nicht oft zweifelhaft gewesen sein, ob er den Esel solle aufgeben, oder das Lamm opfern? Mochte nicht der Fromme sich oft besinnen, schätzen und vergleichen? Gewiss ist kein Vergleich zwischen dem Wert der Menschenseele und dem Leben des Herrn Jesu, und dennoch stirbt das Lamm, und der Mensch, der unreine, wird gelöst. Meine Seele, bewundere die unbegrenzte Liebe Gottes gegen dich und deine Mitgenossen. Das Blut des Sohnes erkauft uns arme Würmer dem Höchsten! Staub und Asche wird versöhnt mit einem Preis, der alles Silber und Gold überbietet! Welch eine Verdammnis hätte meiner gewartet, wenn nicht eine vollgenügende Erlösung eingetreten wäre! Wenn dem Esel das Genick gebrochen wurde, so war das nur ein schnell vorübergehender Schmerz; wer aber ermisst die Grösse des zukünftigen Zornes, von dessen Grenze wir uns keine Vorstellung zu machen imstande sind? Unschätzbar teuer ist das hochgelobte Lamm, das uns erlöset hat von einer solchen Verdammnis.