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Predigten zu 4. Mose 22,32

"Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich bin ausgegangen, dir zu widerstehen, denn der Weg ist verderblich vor mir."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Ein Autofahrer war an einer Straßenkreuzung vom rechten Wege abgekommen. Aber das merkte er nicht. Und so fuhr er fröhlich in der falschen Richtung weiter. Er war ein vorsichtiger Fahrer, der korrekt alle Vorschriften befolgte. Er hielt an jeder Stopstraße. In den Städten hatte er das richtige, gemäßigte Tempo. Kein Schutzmann konnte ihm etwas nachsagen. Es war alles in Ordnung. Nur — die ganze Richtung war falsch!

So kann es auch uns in unserm Leben gehen. Bei dem Bileam war es so. Er dachte nicht daran, Gott abzusagen. Er hatte nicht die Absicht, in die Sünden der Moabiter, die ihn eingeladen hatten, zu willigen. Er wollte ein braver und frommer Mann sein. Dennoch sagt Christus zu ihm: „Dein Weg ist vor mir verkehrt!" Das ist eine bedenkliche Sache! Also — nicht nur die offenbaren Sünder sind auf einem verkehrten Wege. O nein! Paulus war ein sehr frommer und untadeliger junger Mann, als er — ein junger Pharisäer — seine eigene Gerechtigkeit vor Gott suchte. Und doch — der ganze Weg war verkehrt. Und er mußte sich selbst später den größten Sünder nennen. Die Männer der Bibel haben um diese Gefahr gewußt, daß man mit all seiner Rechtschaffenheit oder gar Christlichkeit auf einem falschen Wege sein kann. Darum betete der Sänger des 139. Psalms: „Siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege!" Amen.