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Predigten zu Apostelgeschichte 15,11

"Sondern wir glauben durch die Gnade des Herrn Jesus in derselben Weise errettet zu werden wie auch jene."

Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Natürliche und weltlich gesinnte Leute, weil sie von nichts wissen als von einem historischen, auswendig gelernten Glauben an den Heiland, so meinen sie, es sei nichts leichter, als an den Sohn Gottes glauben. Weil sie imstande sind, in zeitlichen Dingen dies und das zu wollen, und mit ihrem Wollen durchzusetzen, weil sie mit ihren größeren Lüsten und Neigungen allezeit die geringeren überwinden können, weil sie sich mit ihrem Willen tief in die Sünde, in die Finsternis hineinmachen können: So deucht es ihnen, es liege auch bei der Bekehrung zu Gott und beim Wandel im Licht alles bloß am eigenen Wollen des Menschen. Sie muten darum allen denjenigen, welche sich zur Bekehrung anschicken, zu, daß sie sogleich vollendete Christen und Tugendbilder sein sollen. Wenn ich, denkt ein solcher unerfahrener Mensch, mich einmal zum Guten wenden würde, da sollte es wohl besser vorwärts gehen; sie trauen sich Wunderdinge zu und wissen nicht, daß der Mensch zwar wohl geschickt ist von Natur, die Finsternis zu lieben, aber zu nichts ungeschickter, unbehilflicher, in nichts blinder, als wenn es darauf ankommt, ein Mensch Gottes zu werden. Hier muß uns Gott zu Hilfe kommen, ja, die Hauptsache muß er tun; aber wir würden diese Hauptsache nicht einmal an uns geschehen lassen, wir würden ewig widerstreben, denn dies können wir von Natur, wenn nicht der treue Heiland uns in unserem Elend aufhülfe.

Durch dich und Jesum, unsern Hort, erkennen wir das Wort der Wahrheit, und wachsen immer fort und fort im Lichte zur vollkommnen Klarheit: Du selbsten bist das wesentliche Licht, das durch den Sohn die Finsternis vernicht.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Das ist eine wichtige Frage: Worauf will ich einmal sterben?" Die eigenen religiösen Gedanken können uns in Todesnot nicht trösten. All unsere Tüchtigkeit im Leben kann uns nicht selig machen. Worauf wollen wir sterben? Martin Luther hat auf diese Frage klare Antwort gewusst. Als er im Sterben lag, betete er immer wieder: „Du hast mich erlöset, du Gott der Wahrheit!" Und als Jonas ihn fragte: „Wollt Ihr auf Christum und die Lehre, die Ihr gepredigt, sterben?" antwortete er klar: „Ja!" Es gibt auch heute noch keinen anderen Trost in Todesnot.

Ein Mann, der in seinem Leben Großes. geleistet hatte, schickte sich zum Sterben. Sein Sohn wollte ihm etwas Gutes sagen: „Vater, du hast doch wenigstens den Trost, dass du im Leben etwas Tüchtiges geleistet hast." Da richtete sich der Schwerkranke auf: „Ach, mein Junge, wenn man sein Leben vom Rande der Ewigkeit aus ansieht, dann sieht man nur Versäumnisse, Fehler, Angefangenes, das unvollendet blieb … Aber ich habe einen Heiland, der mich selig gemacht hat."

„Wer so stirbt, der stirbt wohl."

Da war ein anderer, der hatte sein Leben verzehrt im Dienst für sein Volk und vor allem für die Jugend seines Volkes. Nun war die Kraft verbraucht. Der Tod kam. Was sagte er da? Schaute er auf seine Werke und Verdienste? O nein! Eins seiner letzten Worte war: „Hier kommt ein armer Sünder her, / der gern um's Lösgeld selig wär." Der Herr schenke uns ein solch seliges Heimgehen, wenn unser Stündlein kommt! Amen.