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Predigten zu Apostelgeschichte 20,30

"Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her."

Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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Lasst uns ihre Herkunft, ihre Lehre und ihr Ziel anschauen.

1. Sie kommen zum Teil aus den Reihen führender, gläubiger Christen. ("Auch aus euch selbst werden aufstehen Männer.") Es konnte vorkommen, dass Männer eine Zeitlang so wandelten, dass man sie unter die Ältesten aufnahm, welche die Aufsicht führten. Nachher aber wurden sie vielleicht durch Hochmut und andere Sünden als "greuliche Wölfe" offenbar. Die frühere Zugehörigkeit zu einem Kreis gesegneter Brüder ist demnach nicht immer ein Beweis von der Echtheit eines Arbeiters im Reich Gottes. Man kann in solchem Kreis gelebt und gewirkt haben und dennoch kein Vertrauen verdienen. Woran kann man sie erkennen und womit entlarven? Das zeigen uns die zwei folgenden Kennzeichen.

2. Sie verlassen die Richtschnur des Wortes Gottes. Falsche Führer können unmöglich ganz bei dem geschriebenen Wort bleiben. Dieses lässt für solches Wolfswesen in der Gemeinde Jesu keinen Raum. Es straft und offenbart dasselbe vielmehr. Darum müssen sie von der einfältigen Lehre des Wortes Gottes abweichen. Sie "reden verkehrte Lehren". In dem Bleiben bei dem geschriebenen Wort, bei "der Lehre der Apostel" (Apg. 2, 42), liegt eine bewahrende Macht. Bei dem Abweichen von Gottes Wort gerät man in die furchtbarsten Irrungen. Welch eine Mahnung, sich unverbrüchlich fest an das Wort zu halten! (Psalm 119, 9.104.133.165).

3. Ein zweites Hauptkennzeichen der falschen Führer ist das Ziel, welches sie verfolgen. Sie wollen "die Jünger an sich ziehen". Wahre Hirten wollen die Seelen nur in Verbindung mit Jesus bringen und darin erhalten. Dies ist der einzige Zweck ihrer Arbeit (Johannes 1, 29; Apg14, 14.15). Die falschen Führer aber suchen etwas für sich selbst. Sie trachten nach Anhang. Sie legen es darauf an, dass sich die Gläubigen an ihre Person hängen (2. Samuel 15, 2 - 6).

Deshalb "wollen sie sich angenehm machen nach dem Fleisch" (Galater 6, 12), schmeicheln diesem und jenem, werden neidisch und eifersüchtig, wenn ein anderer Anerkennung findet und dergleichen.

Gott helfe, dass keiner von uns in den Reihen dieser Männer erfunden werde.


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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MENSCHENZENTRIERTE THEOLOGIE VERMEIDEN

Das Herzstück des Christentums ist, Christus ähnlicher zu werden. Leider gibt es viele Mächte, die unser Verständnis dieser einen und grundlegenden Wahrheit hemmen. Eine davon ist die humanistische Psychologie. Sie lehrt, dass die Befriedigung der eigenen Wünsche das höchste Ziel im Leben eines Menschen sei – alle seine persönlichen Nöte und Bedürfnisse müssen gestillt werden, sonst kann er nicht glücklich sein. Folglich setzen viele Gemeinden geistliches Wachstum mit der Lösung jeglicher Probleme und dem Finden der persönlichen Erfüllung gleich.

Eine solche Einstellung wird zwangsläufig zu einer menschenzentrierten Theologie führen, welche der Lehre des Wortes Gottes diametral entgegensteht. Ziel der Errettung und Heiligung ist es, dass wir dem Ebenbild Christi gleich gestaltet werden (Römer 8,29). Der Glaube richtet seinen Blick nach außen, nicht nach innen, und dann werden die Dinge des Lebens von selbst ins Lot fallen. Je besser du Jesus Christus kennst und je mehr du dich auf ihn ausrichtest, desto mehr wird der Geist dich in sein Bild umgestalten. Je mehr du dich aber auf dich selbst konzentrierst, desto mehr wirst du auch vom rechten Weg abkommen.