10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu Daniel 9,5

"wir haben gesündigt und verkehrt und gesetzlos gehandelt, und wir haben uns empört und sind von deinen Geboten und von deinen Rechten abgewichen."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
Zitate von John F. MacArthur anzeigen

"Wir haben gesündigt und haben uns vergangen und haben gottlos gehandelt und haben uns aufgelehnt und sind von deinen Geboten und von deinen Rechtsbestimmungen abgewichen ."

Wir sollten in der Hauptsache für andere beten.

In den Versen 5-16 identifiziert sich Daniel mit seinen Volksgenossen und verwendet sich für sie. Das ist in der Bibel allgemein üblich. So machte es auch Mose, der für die Israeliten bat, nachdem sie sich mit der Anbetung des goldenen Kalbes versündigt hatten (2. Mo. 32,11-13).

Alle von Paulus überlieferten Gebete sind Fürbitten. In Epheser 6,18 unterweist er uns: "Wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen." Und in 1. Timotheus 2,1-4 sagt er: "Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebet und Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Dies ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott, welcher will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen."

Genauso sind die Gebete des Herrn voller Fürbitten. Selbst als er sterbend am Kreuz hing, bat Er für seine Peiniger: "Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun" (Lk. 23,34).

Als Gott uns dem Leibe Christi einfügte, machte Er uns voneinander abhängig. Wenn ein Glied leidet, leiden die anderen mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich die anderen mit ihm (1. Kor. 12,26). Darum lehrte uns Jesus zu beten: "Unser tägliches Brot gib uns heute; und vergib uns unsere Schulden... Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen" (Mt. 6,11-13).

Lass deine Gebete Zusammengehörigkeitsgefühl und Selbstlosigkeit widerspiegeln und dass du die Nöte der anderen siehst.


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Wir haben gesündigt und Unrecht getan, sind gottlos gewesen und abtrünnig geworden; wir sind von Deinen Geboten und Rechten gewichen.

Es gibt zweierlei Heilige: hochmütige und demütige. Die hochmütigen kennt man am Richtgeist und an der Unbarmherzigkeit; sie schauen auf andere herab und gefallen sich in ihrer eigenen Frömmigkeit. Solche Leute gefallen Gott nicht, sie sind Genossen der alten Pharisäer. Der Herr kann sie auch zum Dienst an andern nicht brauchen, weil sie gewöhnlich Schwarzseher sind, und nicht viel von der Arbeit erwarten. Die demütigen Heiligen kennt man an der Barmherzigkeit und an der Hoffnung, die sie für andere haben. Daniel hätte auch können Versuchung zur Überhebung über seine Volksgenossen haben; er war vielleicht der treueste Beter unter ihnen und in seinem Wandel so untadelig, dass seine Todfeinde nichts an ihm auszusetzen vermochten, als sein tägliches dreimaliges Gebet. Aber er war so demütig, dass er sich mit unter die Sünden seines Volkes beugte und Gottes Gerechtigkeit die Ehre gab. In seinem demütigen, von Überhebung freien Herzen wuchs das Erbarmen, das an niemand verzagt und für alle zu hoffen wagt. Dieses Erbarmen und diese Hoffnung offenbarten sich in seinem priesterlichen Eintreten vor Gott für das Volk, und während er in seinem Abendgebet vor Gott liegt, empfängt er durch den Engel Gabriel die Offenbarung, nicht nur, dass Jerusalem wieder gebaut werden soll, sondern dass nach siebenzig Jahrwochen, d. h. nach 490 Jahren durch Christum dem Übertreten gewehret, die Sünde zugesiegelt, die Missetat versöhnet und die ewige Gerechtigkeit an's Licht gebracht werde. So belohnt Gott die treuen Fürbitter, indem er ihnen mehr schenkt, als sie bitten, damit sie wieder viele andere stärken und trösten können. Möchte all unser Tun immer mehr von der priesterlichen Macht, die im Kämmerlein angezogen wird, getragen werden! Was unsere Zeit besonders bedarf, sind Nachfolger von Moses und Samuel und Daniel, die mehr vor Gott reden, als vor Menschen.

Ewiger Hoherpriester, Jesus Christus! Salbe mich mit Deinem Geist, auch des Priesteramtes zu pflegen vor Deinem Angesicht und komme bald! Amen