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Predigten zu Hebräer 9,14

"wieviel mehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um dem lebendigen Gott zu dienen!"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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EIN GEREINIGTES GEWISSEN

Unsere Sicherheit in Christus ist das Ergebnis eines „Begehrens eines guten Gewissens vor Gott“ (1. Petrus 3,21). Das griechische Wort für „Begehren“ beinhaltet den Gedanken eines Versprechens oder einer Zusicherung. In diesem Fall bezieht es sich auf gewisse Bedingungen, die erfüllt werden müssen, bevor jemand in die Sicherheit spendende Arche (Christus) eintreten kann.

Das Gewissen ungläubiger Menschen verurteilt sie. Wendet sich jemand an Gott, um ein reines Gewissen zu bekommen, so hat er die Sünde wirklich satt, und sein sehnlichster Wunsch besteht darin, dass die erdrückende Last seiner Schuld von seinen Schultern genommen wird. Eine vernichtende und schreckensvolle Furcht vor dem bevorstehenden Gericht überkommt ihn, und er weiß, dass es für ihn nur eine Rettung gibt – Gott. Die Reinigung, die er sich wünscht, ist einzig und allein durch das Blut Jesu möglich (Hebr 10,22). Er tut also Buße und bittet um Vergebung.

Als Christus am Kreuz litt, trat die Hölle ihm mit all ihrem Zorn entgegen, und niederträchtige Menschen ließen ihren Hass frei an ihm aus. Durch eben dieses Leid wurde er aber zur Sicherheit spendenden Arche für die Erlösten aller Zeiten. Und indem er durch sein Leiden einen gewaltigen Sieg errang, hat er für uns auch die Erlösung geschaffen. In ihm sind wir sicher!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Nach ewigen Dingen ausgerichtet

Für die Gemeinde in Jerusalem war es eine gnadenvolle Erfahrung der Erfüllung, des Segens und der neuen Ausrichtung, dass an Pfingsten der Heilige Geist über sie kam. Damit wurde für alle Gläubigen ein für allemal hervorgehoben, dass wir uns selbst nach ewigen Dingen ausrichten müssen und dass wir hier, auf Erden, ein himmlisches Leben führen sollen. Wir müssen um jeden Preis Jesus Christus gegenüber gehorsam und Ihm treu ergeben sein!

Alles, was wir Gott anbieten und was weniger ist als dies, baut die Gemeinde ab statt auf. Ganz ehrlich: Ich würde lieber Mitglied einer Gruppe sein, die sich in einem kleinen Raum in einer Nebenstraße trifft, als zu einer Gemeinde zu gehören, die sehr aktiv ist, aber in ihrer Lehre, in ihrem Geist, in ihrem Leben, in ihrer Heiligkeit, in ihrer Struktur und ihrer Atmosphäre nicht dem Neuen Testament entspricht. Eine Versammlung, die vom Geist erfüllt und von Ihm geleitet ist, sind freudige Menschen. Ja, mehr noch: Sie sind Gott nützlich, nehmen sich einander an und sind mitfühlend. Ich glaube, dass die Gemeinde Jesu auf die Gesamtheit einen hilfreichen Einfluss haben sollte!


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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In seinem Cäsar-Roman lässt Mirko Jelusich den Cäsar am Ende seines Lebens zu Marcus Antonius die erschütternden Worte sagen: „Merk dir's, Antonius: Du kannst den Menschen, was immer du willst, geben, du kannst dir die Adern aufschneiden und ihnen dein Herzblut schenken, du wandelst sie nicht im kleinsten. In allem Neuen ringsum bleiben sie die alten. Alles umsonst! Alles umsonst!" Nun, Cäsar wird wohl Recht haben.

Und doch – es gibt einen Mann – im Blick auf den hat Cäsar nicht recht. Dieser Eine hat das getan, wovon Cäsar als Höchstes redete: Er hat den Menschen Sein Herzblut geschenkt. Und – es war nicht vergeblich.

Dieser eine Mann ist Jesus, der Christus, der Sohn Gottes. Sein Blut hat sich als mächtiger erwiesen als der innere Tod des Menschen. Jesus hat Menschenherzen überwunden. Er hat sie befreit von ihrer Vergangenheit. Er hat ihnen ein neues Leben in Gott und aus Gott und für Gott geschenkt. „Er reinigt", sagt das Neue Testament, unser Gewissen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott." Darum hat dieser Jesus am Ende auch nicht gesagt: „Alles umsonst! Alles umsonst!" obwohl auf Golgatha es so aussah, als sei all Sein Tun vergeblich gewesen. Sondern Er hat gerufen: „Es ist vollbracht."

Möchten wir doch recht die heilende, vergebende, befreiende und erneuernde Kraft Seines Blutes erfahren! Amen.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Es gibt gefesselte Gewissen! Da haben sich irgendwelche Mächte unseres Gewissens bemächtigt und regieren es und diktieren ihm, was gut und böse sei. Bei den meisten Menschen ist das Gewissen unter die Herrschaft „des Fleisches und der Vernunft“ gekommen. Die fleischlichen, natürlichen Triebe regieren, die Vernunft erklärt, es sei gut und recht so und – das Gewissen gehorcht. Gefesseltes Gewissen!

Das Gewissen kann auch durch andere Menschen geknechtet werden. Da maßen sich Menschen an, uns zu erklären, was gut und was böse sei, was wir getrost tun dürfen und was wir unbedingt lassen müssen. Und wir finden es bequem oder nützlich, dem zu folgen. Gefesseltes Gewissen!

Ja, sind es nicht im Grunde dämonische Mächte, welche die Gewissen fesseln? Was kann von einem gefesselten Gewissen Gutes kommen? „Tote Werke", sagt Gottes Wort klar und unerbittlich. Jesus, der Heiland und Retter, ist gekommen, unser Gewissen frei zu machen. Wo sich ein Mensch Ihm hingibt, da löst Er die schmachvollen Fesseln des Gewissens. Da wird das Gewissen durch Vergebung der Sünden gereinigt und frei gemacht von Menschenknechtschaft und Fleischesknechtschaft und Vernunftknechtschaft und Teufelsknechtschaft. „… zu dienen dem lebendigen Gott.“ Ja, der lebendige Gott ist in Wahrheit der Einzige, der unser Gewissen regieren darf. Unter Seinem Regiment ist das Gewissen frei. Amen.