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Predigten zu Hosea 7,16

"Sie wenden sich um, doch nicht nach oben: sie sind wie ein trüglicher Bogen geworden. Ihre Fürsten werden durchs Schwert fallen wegen der Wut ihrer Zunge: das wird ihre Verspottung sein im Lande Ägypten."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Da irrt eine Karawane durch die Wüste. Längst müssten sie ihr Ziel, eine fruchtbare Oase, erreicht haben. Aber Stunde um Stunde verrinnt. Die Oase ist nicht zu sehen. Vor ihnen ist nichts als erbarmungslose Wüste. Wie kam das? Sie hatten sich beim letzten Aufbruch ein ganz klein wenig in der Richtung geirrt. Es war nur ein ganz kleiner Fehlerwinkel. Aber auf dem langen Marsche genügte diese geringe Abweichung von der rechten Richtung, um sie völlig in die Irre und ins Verderben zu führen.

Das ist ein Bild für das, was bei vielen Menschen im geistlichen Leben sich abspielt: „Sie bekehren sich, aber nicht recht." Ein Judas! Er zieht mit Jesus. Aber er nimmt die Wendung nicht ganz. Seine Buße und seine Auslieferung sind nicht völlig. Ein kleiner Abweichungswinkel nach der Welt hin, die Liebe zum Mammon.

Im Anfang fällt es gar nicht auf. Er unterscheidet sich gar nicht von den anderen Jüngern. Aber je länger es dauert, desto mehr entfernt er sich von ihnen und von Jesus, bis es schließlich furchtbar offenbar wird: Der Judas hat den schmalen Weg, der zum Leben führt, verfehlt. Er kommt ewig um. Eine ernste Sache: „Sie bekehren sich, aber nicht recht." Auf dem breiten Wege gibt es viele Möglichkeiten, verloren zu gehen. Es gibt aber nur einen schmalen Weg, nur eine Spur zum Seligwerden.

Es ist darum so überaus wichtig, dass wir ein ungeteiltes Herz bekommen, dass Jesus wirklich ganz unser Herr wird. Er hat Sein Leben ganz für uns gegeben. Nun will Er uns auch ganz. Amen.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Ein Pfeilschütze prüft seinen neuen Bogen. Wie muss der Pfeil von diesem Bogen abfliegen? Er spannt ihn zur ersten Belastungsprobe. Knack!" der Bogen bricht. Ein schlechter Bogen! Ein falscher Bogen! Ein kleiner, unsichtbarer Konstruktionsfehler macht ihn unbrauchbar.

„Sie bekehren sich, aber nicht recht, sondern sind wie ein falscher Bogen." Leute, bei denen die Bekehrung von der Finsternis zum Licht nicht ganz und völlig und ernst ist, zerbrechen in den Proben Gottes, sie versagen, wenn es darauf ankommt. Wie viele gibt es, die in der Gemeinde der Christen mitliefen! Als aber eine große Trübsal sich erhob, da fielen sie ab. Ihr Wille war nicht völlig dem Herrn ausgeliefert. Da sind andere, bei denen scheint alles in Ordnung zu sein. Doch dann kommt eine schwere Versuchungsstunde. Und auf einmal sind sie haltlos und hilflos. Ihr Wille war nicht völlig ausgeliefert.

Solche internen „Konstruktionsfehler" des Glaubenslebens liegen meist sehr tief und verborgen. Und darum ist es sehr wichtig, dass wir den Geist Gottes in alle Winkel unseres Lebens hineinleuchten und hineinregieren lassen. Es ist ein so großes und köstliches Ding, wenn ein Mensch wirklich von sich selber frei wird und gibt sich mit allem, was ihn fesselte und band, in die Gewalt dessen, der uns mit Seinem teuren Blut erlöset hat „von allen Sünden, vom Tode und von der Gewalt des Teufels“. „Wer sich nicht will dem Herrn ergeben / der führt ein wahres Jammerleben. / Brich durch, es koste, was es will / sonst wird dein armes Herz nicht still." Amen.