10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu Jakobus 4,7

"Unterwerfet euch nun Gott. Widerstehet dem Teufel, und er wird von euch fliehen."

Autor: Samuel Keller (* 15.03.1856; † 14.11.1924) deutscher protestantischer Theologe und Schriftsteller

"Widerstehet dem Teufel, so flieht er vor Euch."

Der Teufel hat mit seiner Versuchung nur solange ein Interesse an uns, als wir ihm im Sichgehenlassen, im Auslebenwollen unserer Sinnlichkeit oder in hochmütiger Verblendung eine bequeme Angriffsfläche bieten. Solang wir gar nicht an einen wirklichen Widerstand denken, sondern uns mit der Möglichkeit der betreffenden Sünde beschäftigen, hat er die besten Hoffnungen. Sobald wir aber das drohende Unrecht als solches anerkennen, und Angst vor unserer Schwachheit uns überkommt und wir uns nur eine Sekunde an den gegenwärtigen Jesus wenden, wird sein Sieg zweifelhaft. Vielleicht versucht er jetzt noch einen letzten Sturmangriff, eine Überrumpelung durch den Betrug der Sünde. Sind wir aber im Gebetszusammenhang mit Jesus, so fangen dessen Lichtkräfte an zu wirken. Jetzt ist der Augenblick der Entscheidung gekommen, von dem ein Dichter sagt: "Nur heute lass dich nicht fangen, so bist du hundertmal entgangen." Jetzt merkt der Böse, dass ihm heute gerade entschlossener Widerstand entgegengesetzt wird, und alsobald flieht er. Treue im Zusammenschluss mit Jesus verscheucht das Böse, wie der Morgenwind die Nebelfetzen zerreißt.

Darum bitten wir dich, du Meister unseres Lebens, Herr Jesus, bleib du bei uns und lass uns in solchen gefährlichen Augenblicken nicht allein. Dann wird der eine erfahrene Sieg die Bahn ebnen dem nächsten, und aus den Siegen wachsen heilige Gewohnheiten hervor. Amen.


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Widersteht dem Teufel

Der Christ muss fürwahr so weise sein und darf nicht daran zweifeln, dass er mit seinem Gebet vor einer so unermesslichen Majestät unwürdig ist. In keiner Weise darf er sich auf seine Würdigkeit verlassen oder wegen seiner Unwürdigkeit aufhören zu beten. Vielmehr muss er Gottes Gebot beachten und ihm dasselbe immer wieder vorhalten. Und dem Teufel muss man entgegentreten und ihm sagen: »Wegen meiner Würdigkeit fange ich nicht an, und um meiner Unwürdigkeit willen höre ich nicht auf. Ich bete und arbeite nur deshalb, weil Gott aus lauter Güte allen Unwürdigen Erhörung und Gnade zugesagt hat. Das hat er nicht nur zugesagt, sondern aufs Strengste und bei seiner ewigen Ungnade und seinem Zorn geboten: Wir sollen beten, vertrauen und von ihm alles annehmen. Wenn es dieser hohen Majestät nicht zu viel gewesen ist, diese seine unwürdigen Würmchen zu bitten, ihm zu vertrauen und von ihm etwas anzunehmen, und wenn er sie so hoch und heilig dazu verpflichtet, wie sollte es mir dann zu viel sein, ein solches Gebot mit Freuden aufzunehmen – einerlei, wie würdig oder unwürdig ich bin?« So muss man des Teufels Eingebungen mit Gottes Gebot beantworten. Dann hört er auf, sonst niemals!


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Der Teufel reizet nicht allemal zu groben Sünden, Schanden und Lastern, wiewohl man auch diesfalls nicht sicher sein darf. Der Heiland nennt Joh 16,9 den Unglauben die hauptsächlichste Sünde, denn er zählt dort als das erste, um das der heilige Geist die Welt strafen wird, das auf: daß sie nicht glauben an mich. Das ist also die größte Sünde, die Quelle und Wurzel aller übrigen Sünden. Darum sucht aber auch der Teufel, wenn eine Seele ihm entrinnen will oder schon entronnen ist, besonders den Unglauben in dem Herzen zu pflanzen und die einzige Stütze, die wir arme Menschen haben, unsern Glauben, uns zu entreißen. Er kann uns dabei den äußeren Glauben an die Wahrheit der Bibel lassen, wiewohl er auch diesen, wenn es möglich ist, hinwegreißt, aber den innern Glauben, den Glauben, daß wir in Gott einen gnädigen Vater, in Jesu Christo einen Herrn und Erlöser und Heiland und in seinem Tode Leben und volle Gerechtigkeit haben, diesen Glauben nimmt er gar zu gerne hinweg, weil, wer in solchem Glauben stehet, von ihm nicht angetastet werden kann. Da kostet es denn, wo nicht bei allen, so doch bei manchen einen wackern Streit, bis eine Seele, die sich zu Gott bekehren will, durch Gottes Gnade zum Glauben, zum wahrhaftigen Glauben an Gott hindurchdringen kann. Der Teufel will solchen Glauben nicht zulassen und macht der Seele alles mögliche vor die Augen, bis man ein Herz faßt durch Gottes Gnade und sich entschließt zu glauben, mag nun der Teufel sagen, was er will, oder bis der Heiland mit seiner lieblichen Nähe alle Zweifel hinwegräumt, daß man mit Thomas sagen muß: mein Herr und mein Gott!

Nun bitten wir den Heiligen Geist um den rechten Glauben allermeist, daß er uns behüte an unserm Ende, wenn wir heimfahrn aus diesem Elende. Kyrieleis. Du wertes Licht, gib uns deinen Schein, lehr uns Jesum Christ kennen allein, daß wir an ihm bleiben, dem treuen Heiland, der uns bracht hat zum rechten Vaterland. Kyrieleis.


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Einen jeden Menschen begleitet von Geburt aus etwas, wodurch Satan besonders Zugang in ihn hat. Der eine ist leichtsinniger, der andere schwermütiger Art; einer hat eine überwiegende Einbildungskraft, der andere zu viel berechnenden Verstand, ein anderer wieder eine zu große Weichheit und Lenksamkeit des Gemüts. Solche schwachen Seiten sind dem Einfluß und bei Kindern Gottes den Versuchungen des Teufels hauptsächlich ausgesetzt.

Es gibt nun viele, auch ernstere Seelen, die geschwinde bereit sind, alles, was bei ihnen nicht vor die Augen Gottes taugt, nur schnell auf des Teufels Rechnung zu schreiben. Aber mit einem solchen leichten Sinn, der weder die Sünde noch die Schuld nach dem Worte Gottes beurteilen mag, kann man, auch wenn man schon von der Herrschaft des Teufels los geworden war, in den traurigen Zustand geraten, von welchem der Heiland im Evangelium redet, daß es mit einem weit ärger wird denn zuvor. Nein! Wenn auch Satan uns versucht, so bleibt die Sünde und die Schuld doch unser, und wir werden Rechenschaft darüber geben müssen. »Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. « O wieviel Böses würde nicht ausgeübt werden; wie sehr würde der Einfluß des Argen entkräftet, und, wenn es auch im Innern noch so sehr tobt und kocht, doch der äußere Ausbruch der Sünde verhütet werden, wenn man sich mehr an die zwei alten bewährten Waffen, Gebet und Wort Gottes, hielte!

Es wähne darum keiner, der die Kraft des Verdienstes Christi zur Freiheit geschmeckt hat, daß nun der Kampf aus - und es Zeit sei, die Hände in den Schoß zu legen. »Wachet und betet«, leget jeden Trieb zur Sünde, wenn er im Herzen aufsteigt, ungeschminkt zu des Heilands Füßen; decket ihm, so weh es auch eurer Lust tun mag, alles im Herzen auf und lasset euch durch die Kraft seines heiligen Blutes und Geistes stärken, reinigen, frei machen! Diese Übung geht fort bis ans Ende und ist eine selige Übung.

O Gottes Sohn, der stets getreu geblieben, den Lieb und Huld in Tod und Grab getrieben: Gib uns die Kraft, in aller Not und Pein trotz Lust und Furcht dir ewig treu zu sein! Will uns die Kraft, will uns der Mut entsinken, so laß im Geist uns jene Krone winken, die deine Hand den Siegern vorgelegt! So wird des Ernstes Flamme neu erregt.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Unsere Stellung: Gott glauben und dem Teufel trotzen

Es ist eine wunderbare Sache, sich der liebenden und zurechtbringenden Hand Gottes zu unterwerfen. Doch wenn der Teufel anfängt, dich zu belästigen, dann wage es, ihm entgegenzutreten! Geschwister, Gott hat nie gemeint, wir sollten uns wie ein Fußball umhertreten lassen. Ich halte mich daran, Gott zu glauben und dem Teufel zu widerstehen – und unser Gott liebt diese Sorte Mut. Es geht für uns um das Vertrauen, völliges Vertrauen auf den Herrn Jesus! Das ist der einzige Weg, die Furcht zu überwinden und ein segensreiches Siegesleben zu führen! Ich habe Zeiten in meinem Leben und Dienst gehabt, in denen mir die Lasten und der Druck unerträglich zu sein schienen. In solchen Zeiten scheint es, als könne man sich nicht einmal während des Betens über die Bürde erheben. Doch mehr als einmal wurde ich im Glauben, der mir anscheinend direkt vom Himmel zuteilwurde, vom Herrn befähigt, alles, was ich für Leib, Seele und Geist brauchte, vom Herrn zu erbitten. Auf den Knien wurde mir Freiheit und Kraft gegeben zu beten: »Jetzt, Herr, habe ich genug davon – ich weigere mich, noch weiter diese Lasten und Depressionen zu tragen! Die kommen nicht von Gott – sie kommen von dem Feind, dem Teufel. Herr, in Jesu Namen, ich will sie nicht länger annehmen – durch Jesus Christus bin ich Sieger!« Wird Gott antworten? Bei diesen Gelegenheiten schmolzen große Lasten einfach weg, auf einmal! Und während die Kümmernisse zerflossen, sagte Er zu mir: »Kind, Ich habe lange darauf gewartet, dass du Jesus als den Sieger bekennen wirst, um in Ihm zu überwinden!«