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Predigten zu Jeremia 21,8

"Und zu diesem Volke sollst du sagen: So spricht der HERR: Siehe, ich lege euch den Weg des Lebens vor und den Weg des Todes."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Dies Wort macht Schluss mit vielen falschen Vorstellungen. Da kann man zum Beispiel so oft den Satz hören: „Jeder kann nach seiner Fasson selig werden." Und dann macht man sich eine recht bequeme „Fasson" zurecht, bei der das Fleisch und die alte Natur recht auf ihre Kosten kommen. Und so will man dann selig werden! Daraus wird nichts. Es gibt nur einen einzigen Weg zum „Leben". Schneidend fährt das Wort des Jeremia in alle falsche Gemütlichkeit: „Siehe, ich lege euch vor den Weg zum Leben und den Weg zum Tode."

Das Wort macht auch Schluss mit der falschen Vorstellung, als gäbe es dem Evangelium gegenüber so etwas wie eine Neutralität. Ich hing einmal an einer Straßenecke ein Plakat auf, in dem ich zum Gottesdienst einlud. Da kam ein Mann vorbei und sagte: „Das ist recht! Ohne Religion verwildert das Volk." Ich sagte: „Na, dann kommen Sie mal gleich am nächsten Sonntag!" Da wurde er verlegen und meinte: Prinzipiell sei er fair die Religion. Aber es gebe da so viel Streit und Unterschiede. Da wallte er sich raushalten. Das geht nicht. Wenn Jesus Gottes Sohn ist – und Er ist es! – dann muss ich Ihn ehren. Und wenn Jesus mich am Kreuz erkaufte – und Er tat es! – dann muss ich Ihm gehören. Und wenn Jesus sagt: „Ich bin der Weg" – und Er lügt nicht! – dann muss ich diesen Weg gehen.

Ja, dies scharfe Wort macht Schluss mit falschen Vorstellungen, auch mit der Vorstellung von dem harmlosen „lieben Gott". Jesus sagt: „Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, zu werfen in die Hölle" (Lukas 12, 5). Lasst uns den Weg zum Leben gehen! Amen.