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Predigten zu Jesaja 45,3

"und ich werde dir verborgene Schätze und versteckte Reichtümer geben, auf dass du wissest, dass ich der HERR bin, der dich bei deinem Namen gerufen hat, der Gott Israels."

Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Und ich werde dir Schätze der Finsternis."

Als Gott Kyros diese Verheißung gab, sprach Er von materiellen Schätzen in Ländern der Finsternis, die Kyros erobern würde. Doch tun wir dem Vers keine Gewalt an, wenn wir ihn auch in einem geistlichen Sinn anwenden.

Es gibt Schätze, die in den finsteren Nächten des Lebens entdeckt werden, die aber an Tagen ungetrübten Sonnenscheins nie gefunden würden. So kann Gott zum Beispiel Gesänge in der Nacht geben (Hiob 35, I0), die niemals gesungen worden wären, wenn es im Leben keinerlei Prüfungen gäbe. Darum schreibt der Dichter:

Und manch ein begeisterter Sänger Unter jenen Söhnen des Lichts Sagt dann von seiner schönsten Musik: "Die lernte ich in der Nacht" ; Und manch gewaltige Hymne, Die braust durch des Vaters Haus Erlebte seufzend ihre erste Probe Im Dunkel eines finsteren Raums.

Es gibt die Finsternis dessen, was J. Stuart Holden bezeichnet als "die unerklärlichen Geheimnisse des Lebens - die Unglücksfälle, die Katastrophen, die plötzlichen und unerwarteten Ereignisse, die in unser Leben eingedrungen sind, und die all unsere Vorsorge nicht verhindern konnte; sie machen das Leben dunkel - Schmerz, Verlust, Enttäuschung, Ungerechtigkeit, Missverständnisse, Verleumdung" . Das sind häufig die Dinge, die das Leben verfinstern.

Menschlich gesprochen, würde sich niemand diese Finsternis wünschen, und doch ist ihr vielfältiger Nutzen unschätzbar. Leslie Weatherhead schrieb: "Natürlich liebe ich, wie alle Menschen die sonnigen Höhen des Lebens, wenn Gesundheit, Glück und Erfolg reichlich vorhanden sind, aber ich habe mehr über Gott und das Leben und mich selbst in der Dunkelheit der Angst und des Versagens gelernt als jemals im Sonnenschein. Es gibt so etwas wie 'Schätze der Finsternis'. Die Finsternis vergeht, Gott sei Dank! Aber was man in der Finsternis gelernt hat, bleibt ewiger Besitz."


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Du Kind Gottes, das Seinen Willen tut und Seine Ehre sucht – scheint dir unverständlich und dunkel zu sein, was du erlebst? Erschrick nicht, warte nur, du wirst die Befreiung sehen! Dein Herr hat gesagt: «Was ich tue, verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber danach erkennen » (Johannes 13,7).

Finsternis scheint dich zu umgeben, undurchdringliche Nacht, so tiefes Dunkel, daß es dir vorkommt, als würdest du nie wieder Licht sehen. Fasse nur Mut! Gerade aus dieser Dunkelheit will Gott dir Schätze geben. Du sollst durch Ihn selbst bereichert und durch Seine unendliche Liebe gesegnet werden. «Wer unter euch fürchtet den HERRN? Wer gehorcht der Stimme seines Knechtes? Wenn er im Finstern wandelt und ihm kein Licht scheint, so vertraue er auf den Namen des HERRN und halte sich an seinen Gott!» (Jesaja 50,10). Der dich rechtfertigt, ist nahe!

Gott hat Seine Pläne. Er versteht es, die Seinen auf einem Weg zu führen, den sie nicht kennen. Er weiß das, was sie nicht wissen. Er behält das letzte Wort, auch wenn der Feind vorübergehend zu triumphieren scheint; ist Er nicht der Anfang und das Ende? Er hat in dieser Dunkelheit unendliche Reichtümer für dich verborgen, und wenn Seine Stunde gekommen ist, wird Er sie dir zeigen. Also halte stand, strecke nicht die Waffen! Er hat den Schlüssel zu den Dingen, die du nicht verstehst. Die Schicksalsschläge, die dir drohen, hat Er in Seiner Hand. Zweifle nur nicht an Ihm; warte zuversichtlich, gehorche; lerne die Stimme des Vaters zu erkennen, die dich mahnt, geduldig und fest zu bleiben!

Laß dich nicht ermüden, nicht entmutigen! «Richtet wieder auf die schlaff gewordenen Hände und die erlahmten Knie!» (Hebräer 12,12). Gott will dich heiligen, dich unterweisen in den «Tiefen Gottes», wie Paulus es nennt. Er will, daß du diese Schule durchläufst, die von den meisten Christen umgangen und gefürchtet wird. Es ist Sein Weg. Du sollst die Reichtümer Seiner Gnade und Herrlichkeit, die Er dir zugedacht hat, kennenlernen. Übergib dich Ihm nur ganz, dann wirst du sehen, daß es so ist!