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Predigten zu Johannes 11,9

"Jesus antwortete: Sind der Stunden des Tages nicht zwölf? Wenn jemand am Tage wandelt, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht;"

Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Sind der Stunden des Tages nicht zwölf?"

Als der Herr Jesus wieder zurück nach Judäa gehen wollte, waren die Jünger schockiert. Die Juden hatten Ihn erst vor kurzem steinigen wollen, und nun sprach Er von einem erneuten Besuch. Als Antwort auf die Angst und Sorge der Jünger sagte der Herr: "Sind der Stunden des Tages nicht zwölf?" Auf den ersten Blick scheint die Antwort mit dem vorhergehenden Gespräch gar nichts zu tun zu haben. Doch der Herr wollte damit folgendes herausstreichen: Der Arbeitstag besteht aus zwölf Stunden. Wenn jemand sich Gott ausgeliefert hat, dann hat jeder Tag für ihn ein festgesetztes Programm. Nichts kann die Ausführung dieses von Gott vorgegebenen Programms verhindern. Wenn also der Herr Jesus auch nach Jerusalem zurückging, ja wenn Ihn die Juden sogar wiederum zu töten versuchten, so würde es ihnen nicht gelingen. Sein Werk war noch nicht vollbracht. Seine Stunde war noch nicht gekommen.

Für jedes Kind Gottes gilt, dass es "unsterblich ist, bis sein Werk getan ist" . Das sollte unserem Leben großen Frieden und Standfestigkeit geben. Wenn wir im Willen Gottes leben, und wir in vernünftigem Maß Gesundheits- und Sicherheitsregeln befolgen, werden wir keinen Augenblick zu früh sterben. Nichts kann uns außerhalb Seiner Zulassung zustossen.

Viele Christen machen sich krank vor Sorgen über die Nahrung, die sie essen, das Wasser, das sie trinken, die Luft, die sie atmen. In unserer Gesellschaft, die sich der Umweltverschmutzung so bewusst ist, gibt es immer etwas, das uns glauben macht, der Tod klopfe schon an die Tür. Aber diese Angst ist unnötig. "Sind der Stunden des Tages nicht zwölf?" Hat Gott nicht einen Schutzwall um den Gläubigen gesetzt (Hiob 1,10), den zu durchbrechen dem Teufel unmöglich ist?

Wenn wir dies glauben, bewahrt es uns vor vielen nachträglichen Vorwürfen. Wir sagen dann nicht mehr: "Wenn der Notarzt nur ein wenig eher gekommen wäre" oder "Wenn der Arzt die Geschwülste nur vier Wochen früher entdeckt hätte" oder "Wenn mein Mann nur ein anderes Flugzeug genommen hätte" . Unser Leben ist von unendlicher Weisheit und in unendlicher Macht geplant. Er hat einen perfekten Zeitplan für jeden von uns, und Sein Zug fährt nach einem vollkommenen Fahrplan.