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Predigten zu Matthäus 13,37

"Er aber antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen,"

Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Auch jetzt noch hat der Herr seinen Samen unter den Menschenkindern. Die Welt mag noch so toll und töricht sein, der Herr hat doch mitten unter dem unschlachtigen Geschlecht seinen Samen, seine Kinder; noch jetzt heißt es, wie zu der Zeit Elia: Ich habe mir lassen überbleiben siebentausend Mann, die ihre Knie nicht gebeuget haben vor Baal. Jetzt noch sammelt sich der Herr seine Gemeinde, ja er sammelt sie jetzt mit allem Ernste, er gehet aus auf alle Straßen, in alle Länder, in alle Herzen, einzuladen zu seiner Tafel; an jedes Herz tritt jetzt der Ruf: Mache dich auf und kehre um zu deinem Vater, werde aus einem wilden Unkraut ein gutes Samenkorn. Und läßt ein Mensch diesen Ruf an sein Herz treten, nimmt eine Seele die freudige Botschaft von ihrem Heil und Frieden in Christo Jesu auf und an, so wird sie hinzugetan von der Stunde zu der Schar der lebendigen, zu den Bürgern des neuen Jerusalems, zu dem guten Samen, welcher für die Ewigkeit reift. Der Sämann Jesus Christus sät noch immer guten Samen auf die Welt hin. Gehörest du auch zu diesem Samen? Bist du auch wert, unter die Lichter gezählt zu werden, welche der Herr in dieser Abendstunde auf dem Leuchter zugerichtet hat? Prüfe dich, ob ein Same des ewigen Lebens in dein Herz gefallen ist, ob du mit Grund überzeugt sein kannst, daß du einst werdest in die Scheune des Sohnes Gottes gesammelt werden? Das ist eine wichtige Frage. Denn was hilft alle Betrachtung des Wortes Gottes, wenn wir nicht dadurch auf unser Herz geführt werden? Und man kann in einem so falschen Wahn über sich selbst stehen. Es gibt oft Unkraut, das aussieht wie rechter Weizen, und ist es doch nicht, ja es gibt Körner, welche rechter Weizen sind, und bringen doch keine Frucht. Und das wisse, wenn wir noch heimliches Mißfallen am Reiche Gottes haben, wenn es z.B. heißt, daß da oder dort ein großes Licht aufgehe, daß dieser oder jener Mensch sich bekehrt habe, und wir empfinden da einen heimlichen, wenn auch ganz stillen Unwillen, solange sich noch ein geheimer Widerwille in uns regt gegen die, welche Christo angehören, und wir können über ihre Fehler, die sie noch als Menschen machen, nicht recht hinweggehen, so gehören wir noch zum Unkraut, sind nicht von dem Herrn gesät. König, dem wir alle dienen (Ob im Geist? Das weißest du), rette uns durch dein Versühnen aus der Ungewissen Ruh. Mache den Gedanken bange, ob das Herz es redlich mein? Ob die Seele an dir hange, ob wir scheinen oder sein