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Predigten zu Matthäus 15,27

"Sie aber sprach: Ja, Herr; denn es essen ja auch die Hündlein von den Brosamen, die von dem Tische ihrer Herren fallen."

Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Durch ihr, „ja Herr und doch“, auf ihr Bekenntnis: Ich bin ein Hund, durch ihr Bestehen nicht auf Recht, sondern auf Gnade, und auf ihre Bitte nur um die Brosamen, also nur um das, was sonst den Geringsten zuteil zu werden pflegt, trug sie nach so vieler Anfechtung, und nachdem sie viermal zurückgeschlagen war, den Sieg davon. O Weib, sprach der Herr, dein Glaube ist groß, dir geschehe, wie du willst. Da hören die Notleidenden, dass, wenn sie glauben, sie bekommen, was sie wollen. Der Herr preist den Glauben der Frau und gibt ihr auf diesen Glauben hin, was sie will. Er sagt es aber aus, dass sie ihren Willen auf den Glauben hin tat. Er sagt nicht: dir geschehe, was ich will, sondern: was du willst. – Wollt ihr von Teufel, Sünde und Tod, wollt ihr aus der Not des Leibes und der Seele errettet sein, wollt ihr die Errettung eurer eigenen Seele oder die Errettung der Euren, indem ihr oder sie vom Teufel oder sonstiger Not übel geplagt seid, so kommt zu dem Herrn mit dem Glauben, dass er der alleinige Erretter und Nothelfer sei, und haltet bei ihm mit eurer Bitte an; und wollt ihr den großen Glauben haben, welchen das kanaanäische Weib hatte, so macht es wie sie. Solchem Glauben steht nichts im Wege, was nicht aus dem Weg müsste, und ihm wird das Unmögliche möglich.


Glaube nur, glaube nur,
wenn das Kreuz auch hart dich drückt
und auf deinen Trübsalswegen
tränenvoll dein Auge blickt
aus nach Hilfe, Heil und Segen!
Zeigt von Hilfe sich auch keine Spur,
glaube nur, glaube nur!


Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Sie sprach: Ja, Herr, aber doch essen die Hündlein von den Brosamlein, die von ihrer Herren Tisch fallen.

Jedes Wort eine Eroberung Jesu und jedes Wörtlein ein Sieg über sein Herz. Das ist Heldenmut des Glaubens, dass er, wenn der Heiland ein hartes Wort spricht, solange ihm das Wort vorhält, bis es überwunden ist. Ja, es ist wahr, Brot gehört den Kindern, aber bleibt nicht vom Brot manches übrig, was die Kinder nicht essen wollen? – Ja, ich begehre nichts, kein Wunder, kein Werk, kein Licht, keine Größe. Ja, das gehört alles deinen Lieblingen; was aber deine Lieblinge übrig lassen, das soll mir noch teuer genug sein. Ich bin lange von dir ferne gewesen, ich bin es nicht wert, dass du mich mit großer Gabe gleich den Getreuen beschenkst. Aber ein einziger Lichtstrahl – und mein Leben ist reich und licht. Ja, Herr, und wenn du gleich alles mir entziehst, nur deine Nähe bleibe mir!