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Predigten zu Matthäus 27,44

"Auf dieselbe Weise schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Diese beiden Männer standen jetzt an einer unheimlichen Grenze. Hinter ihnen lag ein sinnlos vertanes Leben. Was war es denn gewesen? Ein Tropf lein Lust! Viel Kampf. Und ein Ozean von Leid und Schmerz. Und vor ihnen — da lag der Tod! Und die Ewigkeit! Und das unbestechliche Gericht Gottes, vor das sie nun mit leeren Händen treten wollten. Ach nein! Nicht mit leeren Händen, sondern mit Lasten von Schuld . . . Sind wir denn eigentlich in einer anderen Lage? Stehen wir nicht auch beständig an dieser Grenze?

Auf der einen Seite die Menge der sinnlos vertanen Tage. Ein bekannter Nervenarzt hat vor einiger Zeit gesagt, dies sei die quälendste Not des abendländischen Menschen, daß er keine Antwort finde auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. So verrinnen die Tage in Vielgeschäftigkeit und Zerstreuungen. Und im Herzen bleibt die Not, die Goethe so aussprach: „Wozu all der Schmerz und Lust?"

Und vor uns liegen — der Tod, die Ewigkeit, das Gericht. Ja, wir sind auch in der Lage dieser beiden Männer. Aber nun stand zwischen ihnen das Kreuz Jesu. Und das ist Gottes Hilfe in unsrer verzweifelten Lage. Durch Jesus will uns Gott versöhnen und zu Seinen Kindern machen. Dann ist unser Leben nicht mehr sinnlos, sondern Sinn-gefüllt. Und durch Jesu Blut werden wir vom Gericht errettet. Jesu Kreuz ist die Hilfe. Und doch — seht das Schreckliche! — da lästern die beiden Männer. Einer allerdings von ihnen gab es bald auf. Er erkannte die Hilfe Gottes und ergriff das Heil. Was werden w i r tun? Amen.