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Predigten zu Matthäus 9,13

"Gehet aber hin und lernet, was das ist: "Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer"; denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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CHRISTI GNADE GEGENÜBER SÜNDERN

Jesu Vorfahren rufen bei dir vielleicht Erstaunen hervor, denn in seinem Geschlechtsregister finden sich einige Namen, die man beim König der Könige nicht erwarten würde und einen schockieren könnten. Vier Frauen stechen besonders hervor. Nicht nur, dass es ungewöhnlich ist, Frauen in einem hebräischen Geschlechtsregister zu finden, diese Frauen erwecken auch besondere Aufmerksamkeit, weil sie einen so krassen Gegensatz zur vollkommen Reinheit und Gerechtigkeit des Gesalbten Gottes darstellen. Jede von ihnen zählte zu einer Randgruppe und zu den aus der Gesellschaft Ausgestoßenen. Und trotzdem erhielten sie einen Platz in Jesu Familienalbum. Sie unterstreichen die Tatsache, dass Gottes Gnade uns Sündern gilt.


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Gehet aber hin, und lernet, was das sei: ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer. Ich bin gekommen, die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht die Gerechten.

Zur Verkehrtheit pharisäischer Frömmigkeit gehörte unter anderen Dingen auch das, dass sie es unter ihrem Stande hielten, mit „Zöllnern und Sündern“ zu verkehren. Wenn die Frommen eines Volkes oder einer Gegend so stehen, dann geht es rasch bergab. Solche Fromme sind ganz und gar unfähig ein Missionsvolk zu sein, weil sie geistlich hochmütig, lieblos und unbarmherzig sind. Sie haben auch gar keinen Einfluss auf solche, die sie Kinder dieser Welt nennen, weil letztere instinktmäßig herausfinden, dass eine Frömmigkeit ohne Barmherzigkeit und Liebe ein ganz verkehrtes Ding ist. Nichts bringt die Sache der Frömmigkeit mehr in Verruf als solch pharisäisches Wesen, und es ist nötig, uns immer wieder klar zu machen, dass verkehrte Frömmigkeit das größte Hindernis für das Reich Gottes ist. Es ist ja auch auffallend, wie viel mehr Not die frommen Pharisäer dem Heiland machten, als die ungläubigen Sadduzäer. Es gibt auch heute eine Art von Frömmigkeit, die dem Herrn überall im Wege steht, wo er vorwärts gehen will. Die rechte Frömmigkeit trägt das Zeichens der Barmherzigkeit. Barmherzigkeit wohnt nur in einem zerbrochenen und zerschlagenen Herzen, dem von Seiten Gottes Erbarmen widerfahren ist. Damit beginnt die wahre Frömmigkeit. In solchen Herzen kann Gottes Geist walten, der der Geist des Vaters der Barmherzigkeit ist, und wo dieser Geist ist, schaut man nicht mehr hochmütig auf Sünder herab, sondern als begnadigter Sünder hat man Erbarmen und Liebe für die Verirrten, und dieses Erbarmen zieht an, es öffnet die Herzen. Der Heiland ist für Sünder gekommen, sonst wären wir alle verloren. Die Hochmütigen und Selbstgerechten lässt er stehen, bis sie von ihrer Höhe herabsteigen. Wir müssen Jesu Sinn haben, wenn wir ihm dienen sollen, und so wollen wir seine Ermahnung an die Pharisäer beherzigen: gehet aber hin und lernet. Zu Ihm wollen wir gehen; von Ihm wollen wir immer wieder auf's Neue lernen. Wir brauchen viel Erbarmen in unsern Tagen, und es hat mehr Wert als die größten Opfer, mit denen der sündige Mensch glänzen will.

Vater im Himmel! Du bist der Vater der Barmherzigkeit. Ich soll barmherzig sein, wie Du. Verleihe mir Deinen Geist hierzu. Amen