10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu Offenbarung 2,8

"Und dem Engel der Versammlung in Smyrna schreibe: Dieses sagt der Erste und der Letzte, der starb und wieder lebendig wurde:"

Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Er ist »der Letzte« - dies ist nicht so zu verstehen, als ob einmal alles aufhören und nur er allein bleiben werde. Vieles wird freilich vergehen; diese Erde, der Schauplatz von Satans Zorn, diese Erde, welche verderbt ist durch den Frevel der Menschen, wo so viel unschuldiges Blut geflossen, wo so viel Böses geschehen ist, so viele Greuel im Finstern und Offenbaren, wird freilich einst vergehen; das Sichtbare hat keinen Bestand, das Unsichtbare muß an seine Stelle treten, ja die Erde wird einst fliehen, gescheucht von dem Strahl des Mundes Jehovas, und auch der Himmel wird sich verwandeln; die ganze sichtbare Welt wird in's Unsichtbare und Unverwesliche verändert werden. Ja, »Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde..., in denen Gerechtigkeit wohnt.« Es wird manches vergehen, wenn die Stimme erschallen wird, welche gewiß und wahrhaftig einst erschallt: »Siehe ich mache alles neu! Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.« Aber dennoch wird auch manches bleiben; die Seelen der Menschen werden bleiben und ihr Lohn mit ihnen. Die Gerechten werden eingehen in die ewige Freude und die Gottlosen in die ewige Pein. »Ich bin der Letzte« -heißt also so viel: Ich bin über alle Zeiten erhaben, der Ewige, Der, von dem alles ausfließt und auf den alles zurückfließt, der ewige Gegenstand der Sehnsucht, des Lobes und der Anbetung aller Kreatur. Wäre er nicht ewig, so hätten die Seinigen keine Hoffnung, daß auch sie berufen sind zu seiner ewigen Herrlichkeit: Nun aber ist er das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte, mit einem Worte: Jehova, und darum werden auch sie leben von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Wie bin ich doch so herzlich froh, daß mein Schatz ist das A und O, der Anfang und das Ende! Er wird mich noch zu seinem Preis aufnehmen in das Paradeis, des klopf ich in die Hände. Amen, Amen! Komm, o Sonne, meine Wonne, bleib nicht lange, daß ich ewig dich umfange!


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Himmel und Erde werden vergehen, sie werden sich verwandeln wie ein Kleid, die Sterne werden vom Himmel fallen wie die Blätter vom Baume, ja selbst der Himmel, die Sonne und der Mond und die Sterne werden entfliehen, und für sie wird keine Stätte mehr gefunden werden: Der Heiland aber bleibt, er ist der Letzte. O, was sind die Menschen? Von gestern her, die in der Zeit vergehen, Werke des Augenblicks, Gebilde des Staubs, die wieder in Staub zerfallen, wie des Grases Blume, die da schnell blühet und bald welk wird. Wo sind die Feinde Christi, die sich gegen ihn empört, gegen sein Evangelium gestritten und gegen seine Gemeinde gewütet haben? Wo sind die Herodes, die dem Heiland nach dem Leben getrachtet, ihn verspottet und verhöhnt haben? Siehe, der Engel des Herrn hat sie geschlagen. Wo ist Pilatus? Wo sind die Pharisäer und Schriftgelehrten, die als grimmige Wölfe den Heiland umgaben und ihren Rachen aufsperrten gegen ihn? Wo ist das Volk, das so laut seine Stimme erschallen ließ: »Kreuzige, kreuzige ihn?« Wo sind die Kaiser und die Leute, die eine Verfolgung nach der andern ausgeschrieben haben, denen ein Christenleben so viel galt als das Leben einer Mücke? Wo sind die Kriegsleute und die Starken, die zu Helfershelfern der Ungerechtigkeit sich brauchen ließen, welche die Mordwerkzeuge gehandhabt und die Scheiterhaufen zu prasselnden Flammen angeschürt haben, weil sie den Menschen mehr gehorchten als Gott? Wo sind die Wüteriche alle, wo sind die Päpste, die sich mit Christenblut befleckt haben? Wo sind die aufgeblasenen Menschen alle, die sich gegen Christum gesetzt haben? Ihre Stätte findet man nicht; ihre Gebeine modern längst der Vergessenheit entgegen; ihre blutigen Hände sind längst verfault und ihre Seelen sind hingegangen an den Ort, wo sie hingehörten und werden aufbehalten bis auf den Tag des Gerichts, wo aller Zorn Satans und alle Weisheit der Menschen und alle ihre Wut gegen den Herrn und seinen Gesalbten und all ihr Trotz und all ihr Vertrauen auf Fleisch und ihren Arm seinen gerechten Lohn finden, wo das Wort des Apostels in Erfüllung gehen wird: »... wenn der Herr Jesus sich offenbaren wird vom Himmel her mit den Engeln seiner Macht in Feuerflammen, Vergeltung zu üben an denen, die Gott nicht kennen und die nicht gehorsam sind dem Evangelium unseres Herrn Jesus.« Sie alle sind dahin; unser Herr und einiger Heiland aber ist geblieben, und mit ihm sind alle geblieben, die seinem Worte geglaubt haben; sein Wort ist geblieben und wird auch bleiben in Ewigkeit. Jesus Christus, gestern und heute und derselbe in alle Ewigkeit.

Ich auch auf den tiefsten Stufen, ich will glauben, reden, rufen, ob ich schon noch Pilgrim bin: Jesus Christus herrscht als König, alles sei ihm untertänig; ehret, liebet, lobet ihn!


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Darin liegt ein großer Trost; o wie fein weiß er seine Knechte zu trösten! Denn warum war er tot? Warum hat sich sein Haupt voll Blut und Wunden im Tode geneigt? Ach, aus purer lauterer Liebe! Und warum ist er wieder lebendig geworden? Darum, weil er der Lebensfürst war, weil ihn die Bande des Todes nicht halten konnten. Er hat dem Tode die Macht genommen und Leben und unvergängliches Wesen anrs Licht gebracht, und durch seine Auferstehung werden auch alle, die an ihn glauben, in das unvergängliche, unverwesliche und unverwelkliche Leben versetzt werden. So wollte der Heiland durch jenen Beisatz dem Bischof seine unaussprechliche Liebe, aber auch seine herrliche Gottesmacht in's Gedächtnis zurückrufen. Er wollte ihm zurufen: Siehe, du wirst sterben um meines Namens willen; fürchte dich nicht, ich war auch tot, darum achte es eitel Freude, denselben Kelch mit mir zu trinken und dich taufen zu lassen mit der Taufe, damit ich getauft wurde; leide mit mir, so wirst du auch mit mir herrschen; stirb mit mir, so wirst du auch mit mir leben; kämpfe mit mir, so wirst du auch mit mir triumphieren. Ich war tot und bin wieder lebendig geworden; darum werde ich, das Haupt, dich, das Glied, nicht im Tode lassen, sondern mit mir in die Unvergänglichkeit versetzen. Denn »... wo ich bin, da soll mein Diener auch sein;... ich lebe und ihr sollt auch leben.« O meine Lieben! Gehören wir zu denen, zu welchen der Bischof gehörte, nämlich zu den Knechten Christi, zu den Kindern des lebendigen Gottes, die ihm zulieb auch ihr Leben in den Tod opfern können? Wenn uns unser Gewissen ein gutes Zeugnis auf diese Frage gibt, so können wir unserem Ende, mag es ein natürliches oder gewaltsames sein, mit Freuden entgegengehen. Denn der Heiland spricht: »Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt, und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. « Glaubst du das? Ja wer an ihn glaubt, der wird nimmermehr sterben!

Weil du vom Tod erstanden bist, werd ich im Grab nicht bleiben; mein höchster Trost dein Auffahrt ist, kann Todesnot vertreiben; denn wo du bist, da komm ich hin, daß ich stets bei dir leb und bin; drum fahr ich hin mit Freuden.


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Dieses Wort ist besonders wichtig zur Ausrüstung auf die letzte Zeit. Die Schrift weissagt ja deutlich, daß in der letzten Zeit eine große Not über die Kirche Christi hereinbrechen und die wahren Gläubigen in schwere Verfolgung hineingeraten werden. Denn es wird der Abfall kommen und der Mensch der Sünde, das Kind des Verderbens wird offenbar werden, der da ist ein Widerwärtiger und sich erhebt über alles, das Gott oder Gottesdienst heißt, also daß er sich setzt in den Tempel Gottes als ein Gott, und gibt vor, er sei Gott, und er wird herrschen und regieren und die Menschen zum Unglauben und zum Abfall verführen und zwingen. Da gilt es denn daran zu denken, daß der Heiland der Erste ist. Das ist im Ganzen dasselbe, was der Apostel Johannes sagt im Anfang seines Evangeliums: »Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.« Ehe noch irgend etwas war, ehe noch die Welt geschaffen war, vor allem bin ich, ich, der ich allein mit völligem Recht Ich heiße, denn ich bin, der ich bin, Jesus Jehova. Daran wird es gelten, in der letzten Zeit zu gedenken und sich des Posaunenrufs zu erinnern: »Fürchte Gott und halte seine Gebote;... denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen.« Ja wer da die Menschen mehr fürchten wird als Gott, wer sich vom Herrn nicht einen Heldenmut wird schenken lassen, nicht einen festen Blick auf das Unsichtbare und auf das ewige Königreich Gottes, wem es nicht recht klar und lebendig im Herzen stehen wird, daß er der Erste ist, der wird die Versuchung nicht aushalten, sondern abfallen und ewige Schande und Pein einernten. Dazu wolle er uns selber ausrüsten, denn:

Mit unsrer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren; es streit für uns der rechte Mann, den Gott hat selbst erkoren; fragst du, wer der ist? Er heißt Jesus Christ, der Herr Zebaot, und ist kein andrer Gott: Das Feld muß er behalten. Amen!


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Da war die kleine, bedrängte Gemeinde in Smyrna. Der Herr will sie trösten. Gibt es für Christen einen größeren Trost als den Blick auf den Herrn? Nein! „Welche auf ihn sehen, die werden erquickt, und ihr Angesicht wird nicht zu Schanden", sagt David schon. Darum besteht auch für uns das Leben darin, dass wir Jesus so sehen, wie Er selbst sich uns zeigt.

„Ich bin der Erste." Jesus war vor allen Kreaturen. Seinem ungläubigen Volk bezeugte Er: „Ehe denn Abraham war, bin ich –." Das hat viel für uns zu bedeuten! Zweifler haben oft die Frage aufgeworfen: „Wie konnte Gott es unternehmen, Menschen zu schaffen? Er musste doch voraussehen, dass sie in Sünde fallen würden!"

Nun, Gott ist uns keine Rechenschaft schuldig. Aber auf diese Frage gibt es eine klare und helle Antwort. Gott hat es unternommen, Menschen zu schaffen, weil schon vor aller Zeit Der da war, der alles Zurechtbringen und heilen kann, nämlich Jesus, der Erstgeborene vor allen Kreaturen. Ehe die Not anhob, war der Helfer schon vorhanden.

Ich bin der Erste." Das ist ein tröstliches Wort für erlösungsbedürftige Sünderherzen. Es sagt uns, dass unser Heil eine Sache ist, die längst schon vor aller Zeit bei Gott beschlossen war. „Er hat uns in Jesus Christus erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war.“ „O Abgrund der Barmherzigkeit!" Amen.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Alles in dieser Welt ist dem Gesetz des Todes unterworfen. Königreiche und Weltmächte kommen und vergehen. Weltanschauungen wachen auf, beherrschen eine Zeitlang die Geister und – vergehen. Menschen werden geboren, „blühen wie eine Blume auf dem Feld" und – vergehen. Ja, Religionen, von Menschen erdacht, kommen und vergehen.

Nur Einer ist diesem Gesetz von Werden und Vergehen durch Gott entnommen. Nur Einer hat den Tod überwunden und kann von sich sagen: „Ich bin der Letzte!" Das ist Jesus, der Sohn des lebendigen Gottes, unser Heiland. Sein Thron steht ewig, weil Gott von Ihm gesagt hat: „Ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berge Zion." Wie sind die Mächte der Welt und der Hölle Sturm gelaufen gegen den Thron Jesu! Wie viele haben sich gegen Ihn aufgemacht seit Kaiphas Zeiten!

In einer bolschewistischen Zeitung war der Satz zu lesen: „Wir haben die irdischen Könige beseitigt. Nun kommen die himmlischen dran!" Und dazu war ein Bild gezeichnet. Da sah man auf dem Boden zerbrochene Throne und zerschmetterte Kronen. Und ein Mann stieg auf einer Leiter in den Himmel, um mit einem großen Hammer Christi Thron zu zerschmettern. Törichtes Beginnen! Wenn diese Welt in Trümmer geht, dann steht über den Trümmern der erhöhte Herr. Er ist der Letzte. Er ist unbesieglich. Und in Ihm steht unser Heil auf ewigem Grund. Amen.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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„Der tot war." Das gerade rühmen wir Christenleute: Jesu Tod! Denn dieser Tod Jesu am Kreuz von Golgatha ist „unseres Todes Tod", ist unser Heil. Es gibt in all der Not, die die Welt, unser Gewissen, ja wir selbst uns bereiten, nichts Tröstlicheres als den Blick auf den gekreuzigten Heiland. Da lernen wir es und können es täglich studieren, was es heißt: „Fürchte dich nicht! Denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein." In einem alten Lied heißt es: „Dein Kampf ist unser Sieg / dein Tod ist unser Leben. / In deinen Banden ist / die Freiheit uns gegeben. / Dein Kreuz ist unser Trost / die Wunden unser Heil / das Blut das Lösegeld / der armen Sünder Teil." „… und ist lebendig geworden!"

Wir Christen glauben, rühmen und verkündigen ja nicht irgendwelche religiösen Gedanken, sondern die großen Taten Gottes. Und das ist etwas, was täglich neu unser Herz fröhlich machen kann: „Gott hat Jesum von den Toten auferweckt! Wir haben einen lebendigen Heiland!" Jünger Jesu sind Menschen, die die Todeslinie überschritten haben, die aus dem Tode in das Leben gekommen sind. Denn sie sind ja ein Eigentum dessen, der von den Toten auferstanden ist.

„… der tot war und ist lebendig geworden.“ In diesem Sätzlein fasst sich unser Heil zusammen. Darauf wollen wir leben und sterben, glauben und vertrauen, kämpfen und überwinden. Amen.