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Predigten zu Psalm 119,11

"In meinem Herzen habe ich dein Wort verwahrt, auf dass ich nicht wider dich sündige."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Ich behalte Dein Wort in meinem Herzen."

Es gibt Zeiten, wo die Einsamkeit uns zuträglicher ist als Gesellschaft, und Schweigen weiser ist als Reden. Wir wären bessere Christen, wenn wir öfter allein wären und auf den Herrn harrten, und durch die Betrachtung seines Wortes geistliche Kräfte zur Arbeit in seinem Dienste sammelten. Wir sollten schon deshalb über die göttlichen Dinge nachdenken, weil wir nur auf diese Weise wahrhafte Nahrung aus ihnen schöpfen können. Die Wahrheit gleicht der Weintraube: wenn wir Wein aus ihr bereiten wollen, so müssen wir sie zerstossen; wir müssen sie keltern und wiederholt pressen. Des Kelterers Füße müssen kräftig auf die Beeren treten, sonst fließt der Most nicht heraus; sie müssen die Trauben tüchtig zerstampfen, sonst geht viel des köstlichen Getränks verloren. So müssen wir mit forschender Betrachtung die Trauben der Wahrheit treten, wenn wir den Wein des Trostes daraus empfangen wollen. Unser Leib lebt nicht allein davon, dass er Speise in den Mund nimmt, sondern erst durch die Verdauung werden Muskeln und Sehnen, Nerven und Knochen recht gestärkt und gekräftigt. Durch die Verdauung erst wird die äußerliche Nahrung zu einem Erhaltungsmittel des innerlichen Lebens. Unsre Seelen werden nicht bloss dadurch genährt, dass sie eine Zeitlang dies, dann das hören, was auf die göttliche Wahrheit Bezug hat; sondern das Hören und das Lesen, das Aufmerken und das Lernen verlangt eine innere Verarbeitung, damit sich dadurch ihre gesegnete Wirksamkeit in völligem Maße vollziehe; und diese innerliche Verarbeitung der Wahrheit beruht zum größten Teil darauf, dass dieselbe im Herzen bewegt wird. Woher kommt's, dass manche Christen trotz vieler Predigten, die sie hören, so langsame Fortschritte in einem göttlichen Leben machen? Weil sie das Gebet in ihrem Kämmerlein vernachlässigen, und nicht mit Ernst und Eifer sich der Betrachtung des Wortes Gottes hingeben. Sie lieben den Weizen, aber sie reinigen ihn nicht; sie möchten gern das Korn haben, aber sie mögen nicht aufs Feld gehen, um das Korn zu schneiden; die Frucht hängt am Baume, aber sie wollen sie nicht pflücken; das Wasser fließt zu ihren Füßen, aber sie wollen sich nicht bücken, es zu trinken. Von solcher Torheit mache uns frei, o Herr, und unser heutiger Entschluss sei: "Ich behalte Dein Wort in meinem Herzen."


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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NEU PROGRAMMIERT FÜR GERECHTIGKEIT

Ein Mann sagte einmal zu mir: „Ich bin zu Christus gekommen, aber da ist immer noch so viel Müll in meinen Gedanken. Wie kriege ich den raus?“ Ich antwortete ihm: „In den letzten Jahren wurde deine Festplatte mit Datenmüll aus der Welt gefüllt. Jetzt muss sie neu programmiert werden – alles muss von Grund auf erneuert werden.“

Es gibt nur einen Weg, deine Gedanken neu mit Gottes Gerechtigkeit zu programmieren: Du musst sein Wort lesen und studieren. „Das Wort des Christus wohne reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig! Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren Herzen in Gnade“ (Kol 3,16).

Wenn du ein Christ bist und dem Heiligen Geist gehorsam bist, während du das Wort studierst, dann wird deine Gesinnung erneuert werden, so dass Gottes Gerechtigkeit ins Zentrum rückt und du ein Gott wohlgefälliges Leben führen kannst (Röm 12,1-2; Phil 4,8).


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Christi Worte sind für Seine Kinder

Die gnädigen Worte Christi sind für die Söhne und Töchter der Gnade, nicht für die Heidenvölker, die sich Löwen, Adler, Drachen und Bären zu Symbolen erwählt haben! So hat die Ansicht, die Bibel sei an jedermann gerichtet, innerhalb und außerhalb der Gemeinde Verwirrung gestiftet. Der Versuch, die Lehren der Bergpredigt auf die nicht-wiedergeborenen Völker der Welt anzuwenden, ist ein Beispiel dafür. Gerichte, Gesetzgeber und Militärmächte der Erde werden genötigt, den Lehren Christi zu folgen, was ihnen aus verständlichen Gründen unmöglich ist. Die Worte Christi zum Maßstab für das Handeln von Polizisten, Richtern und Generälen zu machen, heißt, diese Worte völlig misszuverstehen, und offenbart außerdem, dass man überhaupt nichts von den Zielen der göttlichen Offenbarung begriffen hat. Nicht nur, dass Gott Seine Worte der Wahrheit nur an solche richtet, die sie aufnehmen können – nein, er verbirgt ihre Bedeutung sogar vor allen anderen. Die Gleichnisse Jesu waren genau das Gegenteil moderner »Illustrationen «, die Licht auf eine Sache werfen sollen: Die Gleichnisse waren »dunkle Reden«, und Christus bestätigt, dass Er sie in diesem Sinne gebrauchte. Daher konnten Seine Jünger sie verstehen und Seine Feinde nicht. Der natürliche Mensch will wissen, um glauben zu können – der geistliche Mensch glaubt, um wissen zu können!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Erforsche Gottes Wort!

Welch befremdliches Paradox! Der atheistische Freidenker schimpft und fantasiert, die Bibel sei ein »gefährliches « Buch - und zur selben Zeit empfängt meine Seele Leben aus dem Wort Gottes! Es ist tatsächlich befremdlich, dass manche Menschen die Vorstellung haben, dass man sich dem Wort Gottes nur mit bebender Furcht nähern könne. Das trifft schon zu - aber nur bei denjenigen, die ihre Sünde lieben und ihren Heiland hassen.

Die segensreiche Wahrheit aber ist, dass mir das Wort Gottes dann, wenn ich meine Sünde hasse und meinen Heiland liebe, eine wunderbare Offenbarung und ein zuverlässiger Führer ist.

Wir müssen uns darüber klar sein, dass wir, wenn wir das Wort Gottes nicht auf unserer Seite haben, uns in unserer Seele fortwährend elend und böse fühlen. Es hängt von uns selbst ab. Wie gehen wir mit Gott und Seinem geoffenbarten Wort um?

Vor langer Zeit sagte George Mueller, dass er die Bibel ein paar hundert mal gelesen habe, und er fügte hinzu:»... in stiller Betrachtung!« Sorgen wir doch selbst dafür, dass wir das Wort Gottes lesen. Mehr noch: Wir sollten es erforschen