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Predigten zu Psalm 125,1

"{Ein Stufenlied.} Die auf der HERR vertrauen, sind gleich dem Berge Zion, der nicht wankt, der ewiglich bleibt."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Zion kann nicht ins Wanken gebracht werden, und es wankt auch nicht. So kann auch Gottes Volk weder passiv noch aktiv erschüttert werden, weder durch äußere Kräfte noch durch eigene Wankelmütigkeit. Der Glaube an Gott ist eine verankernde und stabilisierende Tugend. Der durch Seine Kraft die Berge gründet, erhält durch dieselbe Kraft alle aufrecht, die ihr Vertrauen auf Ihn setzen. Und diese Standhaftigkeit dauert an »von nun an bis in Ewigkeit«. Wir können daher sicher sein, dass Gläubige weder im Leben noch im Tod umkommen werden, weder in der Zeit noch in der Ewigkeit. Wir trauen auf den ewigen Gott; darum ist auch unsere Sicherheit eine ewige. Obwohl die Berge keine Ringmauer um die heilige Stadt bilden, sind sie doch zu Wächtern ihrer Tore bestellt. Gott schließt Sein Volk nicht in Festungswällen und Bollwerken ein, wodurch Er dessen Stadt zum Gefängnis machen würde; aber Er richtet es in Seiner Vorsehung so ein, dass Seine Heiligen so sicher sind, als wohnten sie in der stärksten Festung. Welch eine doppelte Sicherheit stellen uns diese Verse vor! Zuerst werden wir auf sichere Grundlagen gestellt, und dann verschanzt Er uns, indem Er uns innerlich festigt und bewahrt. Wir sind wie ein Berg gegründet, und dann werden wir wie von Bergen bewacht. Das ist auf keinen Fall nur poetische Rede, es ist in Wirklichkeit so. Es ist auch nicht nur ein vorübergehendes Vorrecht, sondern es wird ewig so bleiben. Wir können den Termin festsetzen: »von nun an bis in Ewigkeit«. Der HERR umgibt Sein Volk. Blickt so weit ihr wollt, Sein Schutz reicht bis in die Ewigkeit. Beachtet, dass es nicht heißt, die Macht und Weisheit des HERRN verteidigt die Gläubigen, nein, Er selbst ist rings um Sein Volk her; sie haben Seine Person zum Schutz, Seine Göttlichkeit ist ihr Wächter. Wir lernen hier, dass die Leute des HERRN solche sind, die auf Ihn vertrauen; denn so werden sie in den ersten Versen beschrieben. Glaube und Gnade reichen gleich weit, die auf den HERRN vertrauen, sind auch die Auserwählten des HERRN. Beide Verse zusammen beweisen die ewige Sicherheit der Gläubigen: Sie müssen da bleiben, wohin Gott sie gesetzt hat, und Gott muss sie für immer vor allem Übel bewahren. Eine größere Sicherheit als die hier beschriebene ist nicht vorstellbar. Wenn die Gottlosen das Zepter schwingen, verwenden sie Macht und Einfluss dazu, die Gerechten in die Irre zu führen oder sie zu vertreiben, doch dürfen die Gottesfürchtigen dies nicht als Entschuldigung ansehen und dem bösen Druck nachgeben. Vielmehr müssen sie mit aller Kraft widerstehen, bis es Gott gefällt, der Gewalttätigkeit der Verfolger Einhalt zu gebieten und Seinen Kindern Ruhe zu geben. Hier verspricht der Herr, dies zu Seiner Zeit zu tun. Wenn Gott die Ungläubigen zerschmettert, wird die Getreuen kein Schlag treffen. Die Auserwählten des HERRN werden nicht nur wie Salem sein, sondern sie werden Salem, den Frieden, besitzen. Wer den Frieden Gottes besitzt, darf mit allem in Frieden sein. Verbinden wir doch den ersten mit dem letzten Vers! Israel vertraut auf den HERRN (Vers 1), und Israel hat Frieden (Vers 5).