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Predigten zu Psalm 136,17

"Den, der große Könige schlug, denn seine Güte währt ewiglich,"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Gottes Handeln ist voller Geheimnisse; es muss aber gerecht sein, eben weil es Sein Handeln ist. Die Israeliten kannten den Weg ganz und gar nicht, doch wurden sie geführt; es gab dort weder Straßen noch Spuren; aber weil sie von irrtumsloser Weisheit geleitet wurden, verliefen sie sich nie. Der sie aus Ägypten gebracht hatte, führte sie auch durch die Wüste. Als sie ihr Erbland schon sehen konnten, traf Israel auf mächtige Feinde. Könige, die man wegen ihrer Heere für groß hielt, versperrten ihnen den Weg. Doch bald verschwand diese Schwierigkeit; denn der Herr schlug ihre Feinde, wobei ein einziger Schlag für ihre Vernichtung ausreichte. Was half ihnen ihre Berühmtheit? Als sie dem Herrn entgegentraten, wurden sie eher berüchtigt als berühmt. Ihr Tod aber machte den Ruhm des Herrn unter den Heiden groß, während ihr Ruhm schändlich zugrunde ging. Sihon hatte Moab geschlagen; aber Israel konnte er nicht besiegen, weil der Herr ihn schlug. Er war tapfer und mächtig, also auf bestem Weg, groß und berühmt zu werden; doch als er sich entschieden weigerte, den Israeliten freien Durchzug zu gewähren, und in seiner Bosheit ihnen den Krieg erklärte, blieb keine andere Wahl, als ihn in das Verderben rennen zu lassen, das er herausgefordert hatte. Sein Fall war plötzlich und endgültig, und das auserwählte Volk wurde davon so ergriffen, dass es seinen Untergang in seinen Volksliedern besang. Auch die Festungen Basans boten keinen Schutz vor dem HERRN. Og wurde schnell aus seinen Burgen vertrieben, als »der Oberste des Heeres des HERRN« gegen ihn in den Krieg zog. Das Volk des Herrn wurde aufgerufen, gegen ihn zu kämpfen; aber es war Gott, der den Sieg errang. Als Herr der ganzen Erde übertrug Er Sein Landgut von einem Pächter auf den anderen. Das Land ging nicht in den Besitz der Israeliten über, weil sie es mit Schwert und Bogen erstritten hätten, sondern sie erhielten es als Thronlehen. Dies war das große Ziel, das nun endlich erreicht war; von Ägypten waren sie an den Jordan gelangt. Der Sein Volk herausführte, brachte es auch hinein. Er, der das Land dem Samen Abrahams verheißen hatte, achtete darauf, dass dieser Schenkungsvertrag nicht nur ein totes Papier blieb.

Der Herr ist Gott in den höchsten Örtern und über allen himmlischen Wesen. Sein Thron ist erhaben über alles und in Herrlichkeit aufgerichtet und außer Reichweite irgendwelcher Feinde, und von dort aus überblickt Er das Universum. Er, der die Raben und die Sperlinge versorgt, ist doch der glorreiche Gott in den höchsten Himmeln. Engeln gereicht es zur Herrlichkeit, Seine Herrlichkeit in allen Himmelsbereichen zu proklamieren. Seht doch die Größe Seines Wesens, die Tiefe Seiner Erniedrigung und die Weite Seiner Liebe. Achtet auf den einzigen Grund Seiner Güte: »Seine Gnade währt ewig.« Alles hat Er nur aus diesem Grund getan; und weil Seine Gnade niemals aufhört, wird Er fortfahren, Seine Liebestaten bis ans Ende der Zeiten zu vermehren. Lasst uns mit allen Kräften unseres Herzens und unserer Zunge dem heiligen Namen des HERRN in Ewigkeit danken!