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Predigten zu Psalm 149,1

"{Lobet der HERR! } Singet der HERR ein neues Lied, sein Lob in der Versammlung der Frommen!"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Heilige sind kostbar, und eine Versammlung von Heiligen ist ein Schatzhaus voller Juwelen. Gott ist mitten unter Seinen Heiligen, und darum sollte es uns sehr darum gehen, bei ihnen zu sein. Sie sind so voller Lob, dass wir uns bei ihnen zu Hause fühlen, wenn wir auch voller Lob sind. Das Heiligtum ist das Haus des Lobes wie auch das Haus des Gebets. Alle Heiligen preisen Gott; sie wären keine Heiligen, wenn sie es nicht täten. Ihr Lob ist echt, passend, angebracht und annehmbar. Persönliches Lob gefällt Gott; aber gemeinschaftliches Lob gefällt Gott um ein Vielfaches mehr. Wenn sich heilige Menschen treffen, beten sie den Heiligen an. Heilige kommen nicht zusammen, um sich Musik anzuhören, nicht, um sich gegenseitig zu erhöhen, sondern dazu, um demjenigen Lobgesang darzubringen, dessen Heilige sie sind. Eine Versammlung von Heiligen ist Himmel auf Erden; sollte nicht der HERR, der Herr der Heiligen, alles Lob empfangen, das eine solche Gemeinde hervorbringen kann?

Wenn es unser Amt ist, Ihm wohlzugefallen, lasst es uns ausfüllen! Welche Erniedrigung vonseiten des HERRN liegt doch darin, Seine Erwählten wahrzunehmen, sie zu lieben und sich an ihnen zu erfreuen! Wahrlich, an unserer Person oder unseren Werken ist nichts, was diese Freude bei dem ewig Gepriesenen hervorrufen könnte, wenn Er sich nicht um Seiner selbst willen zu uns Menschen herabließe. Der Gedanke, dass der Herr sich über uns freut, ist eine Goldmine, die unerschöpflich ist. »Die Demütigen« sind nicht stolz, sie wissen, dass sie errettet werden müssen, und Er ist gnädig und schenkt ihnen das. Sie beklagen ihre Hässlichkeit, und Er bekleidet sie mit ausgesuchter Schönheit. Er rettet sie, indem Er sie heiligt, und so tragen sie die Schönheit der Heiligkeit und die Schönheit der Freude, die einer vollkommenen Errettung entspringt. Er macht Sein Volk demütig, und dann macht Er die Demütigen schön. Hier finden wir ein großartiges Argument dafür, den Herrn anzubeten und Ihn aufs Höchste zu erheben. Ihm, der solches Wohlgefallen an uns hat, müssen wir mit den Zeichen der allergrößten Freude begegnen. Ein demütiger und stiller Geist wird ein »Schmuck« genannt, und ganz sicher ist das die Schönheit der Heiligkeit. Wenn Gott selbst einen Menschen schön macht, wird er wahrhaftig schön – und er wird für immer schön bleiben.

Alle Gottesfürchtigen hatten teil an dem Triumph des Herrn, wenn Er Israels Feinde schlug. Uns wird eine ähnliche Ehre zuteil, wenn auch durch Siege anderer Art. Alle Heiligen sind als Boten ihres heiligen Herrn ausgesandt. Die in diesem Psalm beschriebenen Ehren gelten der gesamten Familie der Gnade; und ein solcher Dienst ist, wie der Herr deutlich macht, jedem, ohne Ausnahme, aufgetragen. Der Herr ehrt hier alle Seine Auserwählten, und Er wird sie auch verherrlichen; diese Regel gilt ohne Ausnahme. Gewiss haben wir somit die besten Möglichkeiten, den Herrn zu verherrlichen, und so beenden wir diesen Psalm mit einem weiteren Halleluja, »Preist den HERRN!«