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Predigten zu Psalm 18,1

"{Und er sprach:} Ich liebe dich, der HERR, meine Stärke!"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Hier ist der Entschluss gefasst, ganz nahe und so innig wie möglich mit dem Allerhöchsten verbunden zu sein. Unser dreieiniger Gott verdient die brennendste Liebe unserer Herzen. Vater, Sohn und Heiliger Geist haben einen Anspruch auf unsere Liebe. Der feierliche Vorsatz, nie von dieser Liebe zu lassen, entspringt wie von selbst der gegenwärtigen innigen Zuneigung. Es ist falsch, zu schnell Entschlüsse zu fassen; doch wenn wir in der Kraft Gottes zu ihnen gelangt sind, sind sie das Klügste und Richtigste, was wir tun können. David war der Bosheit Sauls entgangen, indem er sich in den Klüften und Felsenfestungen Judäas verborgen hatte, und hier vergleicht er nun seinen Gott mit einem solchen Ort der Bewahrung und Sicherheit. Die Gläubigen werden oft in ihrem Gott beschirmt vor den Angriffen der Zunge und vor dem Toben der Trübsalsstürme. Die Klüfte des ewigen Felsens sind sichere Zufluchtsorte. Oft schon fast gefangen, werden Gottes Leute aus der Hand der Mächtigen durch den errettet, der mächtiger ist als sie. Unser Gott ist die Kraft unseres Lebens, unserer Gaben, unseres Wirkens, unserer Hoffnung, unserer Kämpfe und unserer Siege.

Der Glaube muss erprobt werden, wenn wir die Vortrefflichkeit Gottes wirklich kennen lernen wollen; und Gott muss das Ziel unseres Glaubens sein, sonst ist unser Glaube nur Vermessenheit. Der Herr rüstet Seine Kämpfer sowohl mit Schutz- als auch mit Angriffswaffen aus. Unser Waffenarsenal ist gut gefüllt, und niemand braucht unbewaffnet in den Krieg zu ziehen. Mit vielen, aber niemals zu vielen Worten, preist David seinen Gott, und wir könnten mit Gewinn jedes einzelne untersuchen, hät- ten wir die Zeit dazu; doch zusammenfassend können wir mit Calvin sagen: David hat hier den treuen Kämpfer von Kopf bis Fuß ausgerüstet.

Im vierten Vers stimmt der frohe Dichter ein freudiges Lied zur Ehre des Herrn an, indem er glaubt, sein Gott werde ihm auch in den künftigen Kämpfen so beistehen wie in den vergangenen. Es ist gut, wenn wir Gott als den anbeten, der es verdient, gepriesen zu sein, weil wir dann auf fröhliche und vertrauensvolle Weise beten. Dankbarkeit für die bisherigen Gnadenerweise Gottes macht mich kühn, große Dinge von Ihm zu erbitten. Das Wort »so« hat uns daher viel zu sagen. Wer als Erretteter singt, ist wirklich errettet. Viele sind errettet und klagen und zweifeln; aber David hatte einen Glauben, mit dem er singend kämpfen konnte, und wenn er siegte, war sein Lied noch immer auf seinen Lippen. Welch Glück ist es für ein von Freude erfülltes Herz, wenn es neue Gnaden empfängt. So kann es auch den nächsten Trübsalen in dem festen Vertrauen entgegensehen, das auf der vergangenen Erfahrung der göttlichen Liebe beruht.