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Predigten zu Psalm 41,5

"Meine Feinde wünschen mir Böses: Wann wird er sterben und sein Name vergehen?"

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Heile meine Seele

Wir sind so blind, dass wir mit leiblicher Krankheit und Not zu Gott laufen, und mit der Krankheit der Seele laufen wir von ihm fort und wollen auch nicht wieder zurückkommen – bis wir eine gesunde Seele haben. Es ist, als gäbe es zwei Götter. Einer soll dem Leib, ein anderer dem Geist helfen. Oder wir meinen, uns selbst bei geistlicher Not helfen zu können, obwohl diese viel größer als die leibliche ist. Das ist ein ganz teuflischer Rat! Nicht also, lieber Mensch: Wenn du gesund werden willst, darfst du dich Gott nicht entziehen. Wir sollten stattdessen viel getroster zu ihm laufen und ihn bitten, als wenn uns leibliche Not überfallen hätte. Gott ist nicht der Feind der Sünder, sondern nur der Ungläubigen. Das sind solche, die ihre Sünde nicht erkennen und nicht beklagen noch Hilfe in dieser Sache bei Gott suchen, sondern sich in ihrer Vermessenheit selbst reinigen wollen und meinen, seiner Gnade nicht zu bedürfen. Sie wollen ihn nicht einen Gott sein lassen, der jedermann gibt und nichts dafür nimmt.