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Predigten zu Psalm 4,8

"In Frieden werde ich sowohl mich niederlegen als auch schlafen; denn du, der HERR, allein lässest mich in Sicherheit wohnen."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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O Herr Jesus Christus, Du Erlöser der Welt, Du ewiges Wort des himmlischen Vaters, durch Dich sind alle Dinge erschaffen worden, und ohne Dich ist nichts gemacht worden, und es wird auch ohne Dich nichts Bestand haben. Durch Dich sind die Jahre, die Jahreszeiten, die Monate, die Tage und Nächte nicht nur allein erschaffen, sondern Du erhältst und regierst sie auch zu aller Zeit. Wir armen Menschen, die wir vor unseren Feinden niemals sicher sind, bitten Dich, Du gütiger Herr, Du wollest uns in dieser Nacht unter die Flügel Deiner Barmherzigkeit nehmen und uns nicht fallen noch vor dem bösen Feind erschrecken lassen. Hilf, dass wir auch in der Finsternis Dein Licht sehen, weil Du das ewige Licht bist und mit Deinem himmlischen Vater und dem Heiligen Geist lebst und herrschst. Du bist der ewige Gott, nun und zu ewigen Zeiten, Amen.


Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Ich liege und schlafe ganz mit Frieden.

Wenn der hochgelobte Herr von der schweren Arbeit des Tages, da sie alle Kranken und Armen zu ihm brachten, schwer bedrängt und hart bedrückt endlich im Schifflein schlief, so war das die Müdigkeit menschlicher Schwachheit, die anzunehmen er sich nicht geweigert hat. Wir möchten aus dem Bilde dessen, der über aller Menschen Bild in unserm Herzen leuchtet, den Zug des schlafenden Herrn nicht missen. Wir können, so oft es uns schwer ums Herz ist, weit mehr uns des Meisters trösten, der im Schifflein schläft, als des Herrn, vor dem die Wellen und die Stürme schweigen. Diese menschliche Schwachheit hat er ja seinen Jüngern nachgesehen, wenn er dort im Gleichnis von den zehn Jungfrauen erwähnt: „Da wurden sie alle schläfrig und entschliefen.“ Kein ungutes Wort über diese Müdigkeit, kein auch nur der geringste Tadel über dieses Schlafen. Das ist Natur, die erst weichen wird, wenn die Schwachheit um und an von uns abgetan sein wird. Und alle Abend, wenn wir uns müde zur Ruhe legen und unsere Seele sich freut, dass sie ausruhen darf, dankt sie dem Herrn für diese Labung, die die Nacht bringt, weil der Tag sie versagt und versagen muss.