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Predigten zu Psalm 69,30

"Rühmen will ich den Namen Gottes im Liede, und ihn erheben mit Lob."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Der Psalmist war sehr angefochten, doch sein Glaube ruhte in Gott. Die Armen im Geist und die Leidtragenden sind nach dem Evangelium beide gesegnet. Somit gibt es einen zweifachen Grund für den Herrn, dem Bittsteller zuzulächeln. Niemand war ärmer oder elender als Jesus von Nazareth, doch Sein Rufen aus der Tiefe wurde erhört, und Er wurde zu höchster Herrlichkeit erhoben.

Er, der nach dem Passah gesungen hat, singt jetzt für ewig voller Freuden nach Seiner Auferstehung und Himmelfahrt. Er ist in Wahrheit »der Liebling in den Gesängen Jakobs«. Er leitet den Gesang der Ewigkeit, und alle Heiligen stimmen in diesen Chor mit ein. Wie sicher war sich unser Erlöser des endgültigen Sieges, versprach Er doch ein Lied zu singen, während Er noch in der Drangsalshitze steckte. Auch in uns sieht der Glaube schon den glücklichen Ausgang aller Anfechtung und lässt uns jetzt schon die Musik der Dankbarkeit anstimmen, die weltweit und ohne Ende immer lauter erschallen wird. Welchen Sonnenschein nach dem Regen erblicken wir in diesem und den folgenden Versen! Die Dunkelheit ist vorüber, und herrliches Licht erstrahlt so hell wie die Sonne. Alle Ehre wird dem gegeben, an den alle Gebete gerichtet waren; Er allein konnte erretten und hat errettet, und darum gelte allein Ihm unser Lob. Dankbare Herzen halten stets Ausschau nach Anwärtern für solche Dankbarkeit, und der jubelnde Psalmist entdeckt mit Freuden solche, die als Unterdrückte und Gedemütigte erfahren hatten, wie der HERR an Seinen Knechten gehandelt hat. Diese fassten dadurch Mut, mit einem gleichen Ausgang ihrer Drangsale zu rechnen.

Der beständige Trost der Frommen ist die Erfahrung ihres Herrn, »denn wie Er ist, sind auch wir in dieser Welt«. In der Tat, Sein Triumph ist die Garantie für den unseren, und darum haben wir die besten Gründe, uns Seiner zu rühmen. Es gab unserem großen Anführer Befriedigung, als Er voraussah, welch reicher Trost aus Seinem Kampf und Sieg für uns hervorkommen würde. Der Schreiber hat die Tiefen ausgelotet und ist in die Höhen gestiegen; und darum ruft er die ganze Schöpfung auf, den Herrn zu preisen. Unser Vielgeliebter bringt uns hier zu dankerfüllter Anbetung; wer von uns wollte zurückbleiben? Gottes Liebe zu Christus verheißt uns Gutes in allen Lebenslagen; die Erhöhung unseres Hauptes bringt allen Gliedern Heil, auch dem Letzten, der mit Ihm verbunden ist. Weil auch die Schöpfung selbst durch das Werk Christi von der Knechtschaft befreit werden soll, möge alles, was lebt und sich regt, den Herrn erhöhen! Ehre sei Dir gebracht, unserem Gott, für die sichere und alle einschließende Bürgschaft durch den Triumph unseres Bürgen. Wir erkennen darin die Erhöhung aller Armen und Elenden, und unsere Herzen freuen sich darüber.