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Predigten zu Römer 8,3

"Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er, seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend, die Sünde im Fleische verurteilte,"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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LEID AUF GRUND VON SÜNDE

Wenn wir als Gläubige Verfolgung, Kritik oder gar den Tod erleiden, dann sind wir Sünder, die unter der Sünde Dritter leiden. Verschiedene Formen der Sünden wie Hass, Zorn, Neid oder Mord können die Ursache unserer Schmerzen sein.

Auch Christus litt wegen der Sünde, er selbst war aber sündlos. 1. Petrus 2,22: „Er tat keine Sünde.“ Er dachte, sagte oder tat nie etwas Böses. Vielmehr war alles, was er dachte, sagte und tat, vollkommen heilig. Es waren die Sünden anderer, die ihn ans Kreuz brachten, die Sünden derjenigen, die ihn verspotteten und ans Kreuz nagelten. Er bezahlte für die Sünden der ganzen Welt, deshalb musste er sterben.

Unser heutiger Vers lehrt uns, dass er „für die Sünde“ starb. Er litt als ein Sündopfer, denn „der Sünde Sold ist der Tod“ (Römer 6,23). Im Alten Testament forderte Gott ein Tieropfer, um deutlich zu machen, dass unsere Sünde gesühnt werden muss. Das war eine symbolische Handlung. Genauso finden wir im Neuen Testament Christus, der DAS Opfer für die Sünde ist, kein Symbol. Er ist das wirkliche und ewige Sühneopfer für unsere Sünde.


Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Gott sandte seinen Sohn."

Was heißt "nach dem Geiste wandeln" ? Es heißt zweierlei. Erstens: es ist keine Anstrengung, sondern einfach ein Wandeln. Einst versuchte ich "nach dem Fleisch" Gott zu gefallen, und es war eine bedrückende und fruchtlose Bemühung; an deren Stelle tritt nun das stille und ausruhende Sichverlassen auf "Seine Kraft, die mächtig in mir wirkt" . Darum stellt Paulus im Galaterbrief den Werken des Fleisches die Frucht des Geistes gegenüber.

Und zweitens: "wandeln nach" heißt folgen. Und damit auch Unterordnung, denn hat Er nicht die Führung? Nach dem Geiste wandeln bedeutet, sich dem Geist in allem zu unterwerfen. Die Initiative in unserem Leben muss also bei Ihm liegen. Eines kann der, der nach dem Geist wandelt, nicht tun: vor ihm herlaufen!


Autor: Jakob Kroeker (* 1872; † 12.12.1948) wichtigster Vertreter des freikirchlichen russländischen Protestantismus
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"Denn was unmöglich war für das Gesetz, weil seine Kraft gelähmt ward durch das Fleisch, das hat Gott selbst vollbracht. Er sandte seinen eigenen Sohn in Ähnlichkeit des Sündenfleisches als Opfer für die Sünde. So hat Er die Sünde im Fleisch verurteilt."

Paulus kommt hier auf die geschichtliche Tatsache der Sendung des Sohnes Gottes zu sprechen. Gott sandte seinen eigenen Sohn und zwar in das eigene Herrschaftsgebiet der Sünde. Hier wurde Er ein Opfer für die Sünde, denn die Sünde fand Gelegenheit, sich an Ihm voll und ganz auszutoben. Und das hat sie getan. Sie hat sich ausgegeben in ihrer Macht und der Sohn verlor doch nicht die Sohnschaft. Er verlor auch nicht seine Mission, die ihm vom Vater geworden war. Als die Sünde in ihrer Macht zuletzt ihren Höhepunkt erreichte und Ihm den Platz am Kreuz gab, als in dieser Tat sich die ganze Welt von Ihm wandte, konnte Er dennoch sagen: "Vater, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun." In welche Nacht der Verlassenheit Ihn am Kreuz die Sünde auch stellte, seine letzten Worte sind doch: "Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist!"

Das war der Sohn in seinem Kampf auf dem eigenen Herrschaftsgebiet der Sünde. Das war der Sohn als Träger unserer Schuld, als das Gotteslamm, welches der Welt Sünde getragen hat. Der Apostel Paulus fasste dies große Geschehen in den gewaltigen Satz: "Das dem Gesetz Unmögliche, das tat Gott!" Hinter der Sendung des Sohnes stand Gott. In dem Opfer des Sohnes wirkte sich Gott aus. Das dem Gesetz Unmögliche, das tat Gott. Unsere Erlösung ist und bleibt daher eine Gottestat. Das ist das Fundamentale, das Paulus anführt: auf ihrem eigenen Herrschaftsgebiet hat Christus die Sünde verurteilt.

Wie konnte Christus eine ihm fremde Macht öffentlich besser richten, als indem Er ihr Gelegenheit gab, sich an ihm in ihrer Ohnmacht austoben zu lassen. Die Sünde konnte ihn nicht beschmutzen, sie konnte ihn nicht in ihre Sphäre ziehen, sie konnte ihm nicht dauernd seinen Umgang mit dem Vater verdunkeln, selbst wenn sie ihm den Platz am Kreuz gab. Was die Sünde auch an Bosheit ersann, sie musste in ihrem Kampf an der Person Jesu einfach zerbrechen.

In diesem Sohne haben wir unsere Erlösung. Uns sollte durch ihn erschlossen werden das Leben, das Er hatte. Wir sollen in die Gemeinschaft mit ihm gestellt werden. Daher liegt unsere Kraftquelle im Umgang mit seiner Person, nicht in der Beschäftigung mit gesetzlichen Forderungen. Forderungen können an sich gut sein, sie können aber nie seine Person ersetzen. Unsere Erlösung liegt aber in seiner Person und damit in der Gemeinschaft mit dem Leben, das Christus in sich trägt und denen mitteilt, denen Er zum Heiland ihres Lebens werden kann.


Autor: Carl Olof Rosenius (* 03.02.1816; † 24.02.1868) schwedischer Laienprediger und Initiator einer neuevangelischen schwedischen Erweckungsbewegung

"Das tat Gott und sandte Seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches."

In diesen Worten öffnet sich eine ganze Welt der herrlichsten, seligsten Freudengegenstände. Sie stellen uns auf einmal die unzählige Menge der göttlichen Offenbarungen, Verheißungen und Vorbilder auf Christus vor das geistliche Auge, von denen die lange Wartezeit des alten Bundes erfüllt war. Die "vom Vater bestimmte Zeit" war jetzt erschienen, in der das Kindesalter und die Vormundschaft des alten Bundes ihr Ende haben und in der alle prophetischen Worte und Vorbilder in Erfüllung gehen sollten. Als die Engelbotschaft über das bethlehemitische Feld erscholl: "Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren", war das Wort Fleisch geworden, sah man in der uns so teuren Krippe den Inhalt aller Verheißungen. Hier lag nun "des Weibes Same, der der Schlange den Kopf zertreten sollte", vor Augen; hier lag "der Same Abrahams, in welchem alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden sollten,"; hier "der Held aus Juda, dem die Völker anhangen würden"; hier "Davids Sohn", der zu gleicher Zeit "Davids Herr" war; hier der Zemach, der Zweig aus der alten Isaiwurzel und das Zeichen, dass eine Jungfrau einen Sohn gebiert, der da heißt Immanuel, Gott mit uns; hier "das Kind", welches Herrschaft auf Seiner Schulter ist, und welches heißt: "Wunderbar-Rat, Kraft-Held, Ewigvater, Friedefürst", hier der Herr Israels, der in Bethlehem geboren werden sollte, aber - "welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist", ja, hier das Lamm, das aus der Herde genommen werden sollte und dessen Blut, auf die Türpfosten gestrichen, gegen den Verderber schützte.

Mit solchen Weissagungen und Bildern war die Zeit des alten Bundes erfüllt. Und was bedeutet es, dass durch ein langes Weltalter von viertausend Jahren hindurch sich eine Kette von Weissagungen zieht von einem großen Mann, der da kommen, der der Schlange den Kopf zertreten und die Sünden der Welt tragen sollte, und in dem alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden sollten? Hier werden die Zweifel und Widersprüche meines finsteren Herzens den unzähligen Zeugnissen dieser Jahrtausende gegenüber wie das vor dem Wind dahinfliegende Stäubchen und wie ein Strohhalm dem alten, festen Berg gegenüber.

"Gott sandte Seinen Sohn." Hier ist der eigentliche Kernpunkt in unserem Spruch wie auch in unserem ganzen christlichen Glauben. Hier ist aber auch der Punkt, den wir nie recht in unser Herz hineinbringen können. Hier ist der Punkt, über den man mit großem Geschrei Gebete anstellen sollte, dass Gott sich über uns erbarmen und unsere Sinne öffnen möge, auf dass wir etwas von den unermesslichen Tiefen der Gnadenwunder Gottes sehen und betrachten könnten, die sich in der Hingabe Seines Sohnes an ein armes, gefallen es Geschlecht äußerte.

Lasst uns sehen, wie die Worte lauten. Es heißt: "Da sandte Gott Seinen Sohn." Beachte! Es steht nicht: Da wurde Gottes Sohn geboren, sondern es heißt: "Gott sandte Seinen Sohn, geboren von einem Weibe". Das Kind, das du im Geist in der Krippe schaust, ist nicht ein Kind, dass ein so großes Maß des Geistes Gottes und Seines Wohlgefallens erhalten hat, dass Gott es darum Seinen Sohn nennt. Die Schrift redet anders: Dieses Kind war der ewige Sohn Gottes, der "beim Vater war, bevor die Welt erschaffen wurde." In Bethlehem sollte der geboren werden, dessen "Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist." - "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit." (Joh. 1,1-16.)

Das liegt in dem Worte "sandte". - Gott sandte Seinen Sohn, - also einen Sohn, der zuvor da war, der aber jetzt in der Fülle der Zeit auf die Erde gesandt wurde. Jesus selbst sagt: "Also hat Gott die Welt geliebt, dass Er Seinen eingeborenen Sohn gab". "Vater, verkläre Deinen Sohn mit der Klarheit, die Ich bei Dir hatte, ehe die Welt war."Ich bin vom Vater ausgegangen und gekommen in die Welt, wiederum verlasse Ich die Welt und gehe zum Vater."So sagt auch der Apostel Johannes:"Daran ist erschienen die Liebe Gottes gegen uns, dass Gott Seinen eingeborenen Sohn gesandt hat in die Welt, dass wir durch Ihn leben sollen."Er hat uns geliebt und Seinen Sohn zur Versöhnung für unsere Sünden gesandt. Und der Apostel Paulus sagt:"Das tat Gott und sandte Seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches."Das musst du verstehen, wenn du im Geist an der Krippe in Bethlehem stehst und das wunderbare Kind schaust, dessen Geburt von der ganzen himmlischen Heerschar den armen Hirten auf dem Felde und durch den wunderbaren Stern den Weisen aus dem Morgenland verkündigt wurde. Dank und Lob und Ehre und Preis und Stärke sei unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit für Seine unaussprechliche Gabe!"Gott sandte Seinen Sohn!"

Nun Er liegt in Seiner Krippen, Ruft zu sich Mich und dich, Spricht mit süssen Lippen: Lasset fahr'n, o liebe Brüder, Was euch quält! Was euch fehlt, Bring ich alles wieder.