Christliche Liederdatenbank    

Herr, der du mir das Leben

1) Herr, der du mir das Leben
bis diesen Tag gegeben,
dich bet ich kindlich an.
Ich bin viel zu geringe
der Treu, die ich besinge
und die du heut an mir getan.

2) Mit dankendem Gemüte
freu ich mich deiner Güte,
ich freue mich in dir.
Du gibst mir Kraft und Stärke,
Gedeihn zu meinem Werke
und schaffst ein reines Herz in mir.

3) Gott, welche Ruh der Seelen,
nach deines Worts Befehlen
einher im Leben gehn;
auf deine Güte hoffen,
Im Geist den Himmel offen,
und dort den Preis des Glaubens sehn!

4) Ich weiß, an wen ich glaube,
und nahe mich im Staube
zu dir, o Gott, mein Heil.
Ich bin der Schuld entladen,
ich bin bei dir in Gnaden,
und in dem Himmel ist mein Teil.

5) Bedeckt mit deinem Seegen,
eil ich der Ruh entgegen;
dein Name sey gepreist!
Mein Leben und mein Ende
ist dein; in deine Hände
befehl ich, Vater, meinen Geist.

Im Strophenmaß von Paul Gerhardts berühmtem Lied „Nun ruhen alle Wälder“, zu dem auch die hier verwendete Melodie geschaffen wurde, dichtete Christian Fürchtegott Gellert sein Abendlied. Es ist bestimmt von Demut, Dankbarkeit und Gottvertrauen; die traditionellen Abendlieder-Elemente von Schuldbekenntnis und Vergebung und vom Nachdenken über das Sterben klingen in den letzten beiden Strophen ebenfalls kurz an. (Andreas Marti)

Text: (1757)
Melodie: (1655)

Das Lied ist in folgenden Liederbüchern enthalten:

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