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Predigten zu 2. Könige 4,6

"Und es geschah, als die Gefäße voll waren, da sprach sie zu ihrem Sohne: Reiche mir noch ein Gefäß. Aber er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr da. Und das Öl stand."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Und als die Gefäße voll waren, sprach sie zu ihrem Sohn: Reiche mir noch ein Gefäss her! Er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäss mehr hier! Da stockte das Öl." 2. Könige 4,6

Die arme Witwe wurde in ihrer Versorgung nicht von Gott, sondern durch den Mangel an leeren Gefäßen eingeschränkt. Solange noch Gefäße zum Füllen da waren, floss das Öl. Der Prophet sprach kein Wort, diesen Prozess aufzuhalten, und auch der Herr setzte diesem Wunder keine Grenze.

Solange wir Bedürfnisse haben, werden wir auch versorgt werden und werden feststellen, dass unsere Bedürfnisse viel schneller gestillt sind, als die göttliche Freigebigkeit erschöpft ist. In der Wüste fiel mehr Manna, als die Israeliten verzehren konnten, und es floss mehr Wasser, als die Menge zu trinken vermochte. In derselben Weise wird der Herr sein Volk versorgen, bis es keinen Mangel mehr hat. Die Quelle der Versorgung der Witwe war nur ein Ölkrug, aber er wurde nicht leer. So wird sich auch das Wenige, womit der Herr sein armes Volk versieht, von Tag zu Tag als genug erweisen, bis der letzte Tag des Lebens, gleich dem letzten Gefäss, gefüllt sein wird. Manche sind damit nicht zufrieden, sondern möchten, dass das Öl noch über das letzte Gefäss hinausfließe, selbst nach ihrem Tod. Sie können nicht ruhen, bis sie ihre Tausende aufgehäuft und ihre Herzen im Goldstaub begraben haben. Wenn das Öl nur fließt, bis das letzte Gefäss gefüllt ist, was brauchen wir dann mehr? Wenn uns die göttliche Vorsehung Nahrung und Kleidung bis an das Ende dieses Lebens sichert, was können wir dann mehr erwarten? In der Geschichte vor uns wurde bei keinem Gefäss eine Ausnahme gemacht, solange es leer war. Nur diese Voraussetzung war erforderlich, um Kraft zu empfangen. Kommt denn, ihr bedürftigen Seelen, kommt zu der ewigen Quelle und nehmt die Fülle des Segens, die euch frei und umsonst gegeben wird. In unseren Familien sind noch viele unbekehrt, und wir können nicht sagen: "Es ist kein Gefäss mehr hier!" Wir haben auch nicht darum zu fürchten, dass das Öl stehen werde. Lasst uns getrost die leeren Gefäße herbeibringen, damit sie gefüllt werden.


Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Als die Gefäße voll waren, sprach sie zu ihrem Sohn: Reiche mir noch ein Gefäss."

Die göttliche Allmacht ist es zufrieden, sich zu beschränken und unserem Fassungsvermögen anzupassen. Das Öl von Gottes Geist fließt nach dem Maß, das der Mensch für Gott bereitgestellt hat. Gottes Segen ist abhängig von der Begrenztheit menschlicher Kanäle. "Macht in diesem Tal Grube an Grube", sagte Elisa bei einer anderen Gelegenheit. "Denn so spricht der Herr:"Ihr werdet weder Wasser noch Regen sehen, dennoch soll dieses Tal voll Wasser werden -.. Und das ist dem Herrn noch zu wenig; er wird auch die Moabiter in eure Hand geben"(3,16 ff.). Der Mensch hat nicht die Kraft, mehr zu erlangen, als Gott gegeben hat; er hat nur die Möglichkeit, weniger zu nehmen."Ihr wollt nicht zu mir kommen, auf dass ihr das Leben habet.


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Da stand das Öl

Welch ein trauriges Geständnis! Es lag kein Grund vor, weshalb das Öl stehen sollte: der Vorrat war nicht erschöpft, und die Kraft, die so viel bereits bewirkt hatte, war nicht zu Ende. Die einzige Ursache, warum das Öl stand, lag in dem Mangel an Gefäßen. Die Witwe und ihre Söhne hatten deren nur eine beschränkte Zahl vorgesehen, darum war auch der Zufluss des wertvollen Öles nur ein beschränkter.

1. Hier ist der Grund, weshalb du die Erfüllung so vieler göttlicher Verheißungen nicht erfährst

Ehemals hast du dich darauf gestützt und brachtest sie häufig vor Gott, mit der Bitte: „Tue mir, wie du gesagt hast.“ Ein leeres Gefäß nach dem anderen wurde vor Ihn gestellt, und du durftest es gefüllt hinwegnehmen. Aber später hast du inne gehalten, du hast auf deinen Rudern ausgeruht, du hast die Gefäße deines Mangels nicht mehr vor Gott gebracht, daher der verschwindende Vorrat von Öl.

2. Hier ist der Grund, weshalb du anderen nicht in dem Maße zum Segen bist, wie du es sein könntest

Du bringst nicht genug Gefäße herbei. Du denkst, Gott habe so viel, als Er konnte und wollte, durch dich gewirkt, und du erwartest nicht, dass Er deine reiferen Jahre so fruchtbar machen wolle, wie die früheren.

3. Hier ist der Grund, weshalb so manche Erweckung in ihrem Laufe aufgehalten wird

So lange eine Evangelisationsarbeit währt, erwarten wir fortgesetzten Segen; aber nach einiger Zeit sagen wir: „Jetzt sollten die Versammlungen wieder aufhören, sie haben lang genug gewährt und ihren Zweck erreicht.“ Alsbald stockt der Segensfluss in seinem Lauf. Fahren wir doch fort, die Verlorenen zu suchen, und die leeren Gefäße unserer schwachen Bemühungen vor Gott zu bringen, dass Er sie fülle nach dem Maß seiner Bereitwilligkeit und unserer Empfänglichkeit.