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Predigten zu Epheser 1,19

"und welches die überschwengliche Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke,"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Die überschwengliche Grösse seiner Kraft an uns, die wir glauben, nach der Wirkung seiner mächtigen Stärke, welche Er gewirket hat in Christo, da Er Ihn von den Toten auferwecket hat."

In der Auferstehung Christi ward nicht weniger als in unsrer Erlösung eine göttliche Machtvollkommenheit offenbar. Was sollen wir von denen denken, die da meinen, die Bekehrung sei das Werk des freien Willens eines Menschen und das Verdienst selbstgewirkter Besserung der Gesinnung und des Wandels? Wenn wir einmal die Toten aus eigner Macht sich aus ihrem Grabe erheben sehen, dann mögen wir erwarten, dass gottlose Sünder sich aus freiem Antrieb zu Christo bekehren. Nicht vom gesprochenen Wort der Verkündigung, noch vom gelesenen Inhalt der Heiligen Schrift geht die Neubelebung aus, sondern vom Heiligen Geist. Diese Macht ist unwiderstehlich. Alle Kriegsknechte und Hohepriester konnten den Leib Christi nicht im Grabe zurückhalten, der Tod selbst konnte Jesum nicht in seinen Fesseln gefangen führen; und gerade so können weder die Teufel in der Hölle, noch die Gottlosen auf Erden die Gnadenhand Gottes hindern, wenn sie einen Menschen bekehrt. Wenn der allmächtige Gott spricht: "Du musst", so kann der Mensch nicht sagen: "Ich will nicht." Beachte, dass die Kraft, die Christum von den Toten auferweckte, sich herrlich offenbarte. Sie brachte Gott Ehre, aber Schmach den Heerscharen der Bosheit. So wird Gott auch durch die Bekehrung eines jeden Sünders sehr verherrlicht. Es war eine ewige Kraft. "Wir wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort über Ihn nicht herrschen." Und wenn wir auferweckt sind von den Toten, so wenden wir uns nicht wieder zu den toten Werken und alten Sünden, sondern leben Gott. "Ich lebe, und ihr sollt auch leben."Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christo in Gott."Gleichwie Christus ist auferwecket von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln." Endlich tritt uns in unsrer Schriftstelle der Zusammenhang unsers neuen Lebens mit Jesu entgegen. Dieselbe Kraft, die das Haupt auferweckt hat, wirkt auch das Leben in den Gliedern. Welch ein Segen, dass wir mit und in Christo lebendig gemacht werden!


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Dieselbe göttliche Kraft, die das Weltall erschuf und es erhält und regiert, sichert unsere Errettung.

"[Ich bete], damit ihr wisst, ... welches die überschwängliche Grösse seiner Kraft an uns, den Glaubenden, [ist]"

Gottes Kraft ist unvorstellbar! David schreibt: "Dein, Herr, ist die Grösse und die Stärke und der Ruhm und der Glanz und die Pracht; denn alles im Himmel und auf Erden ist dein. Dein, Herr, ist das Königreich, und du bist über alles erhaben als Haupt; und Reichtum und Ehre kommen von dir, und du bist Herrscher über alles; und in deiner Hand sind Macht und Stärke, und in deiner Hand ist es, alles groß und stark zu machen. Und nun, unser Gott, wir preisen dich, und wir rühmen deinen herrlichen Namen" (1.Chronik 29,11-13).

In Epheser 1,19 lenkt Paulus den Blick auf einen ganz wichtigen Aspekt der göttlichen Kraft: Sein Vermögen, die Errettung Seiner Leute sicher zu machen. Und er bittet für dich, dass du die überschwängliche Großartigkeit dieser Wahrheit begreifst.

Das mit "Kraft" übersetzte griechische Wort heißt dynamis, wovon wir die Wörter Dynamo und Dynamit abgeleitet haben. Diese Kraft ist aktiv, unwiderstehlich - und sie ist mächtig zu deinen Gunsten wirksam. Du magst nicht immer das Bewusstsein davon haben, sie wirkt trotzdem allezeit für dich.

Petrus drückt denselben Gedanken in 1. Petrus 1,5 aus, wo er sagt, dass du in Christus "durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt" wirst. Petrus lehrt uns also das Vertrauen auf die Unverletzlichkeit unserer Errettung.

Die gleiche grenzenlose Kraft, die das Weltall schuf und es erhält und regiert, rettete dich und hält dich in sicherer Hut. Darum sagt Jesus: "Niemand kann sie aus meines Vaters Hand rauben" (Joh. 10,29). Nicht einmal Satan hat dazu die Macht. Daher kann Paulus vertrauensvoll hinzufügen, dass nichts uns von der Liebe Gottes scheiden kann (Röm. 8,38-39). So sieht das Vertrauen aus, in dem du täglich leben solltest.


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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In Christus hast du alle Kraft, die du je brauchst.

"... nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, in welcher er gewirkt hat in dem Christus, indem er ihn aus den Toten auferweckte"

Die Auferstehung Jesu Christi ist die große Hoffnung der Gläubigen. Weil Er lebt, werden auch wir leben (Joh. 14,19). Petrus sagt, wir sind wiedergeboren "zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil" (1. Petr. 1,3-4). Wir, mit allem, was wir haben, werden durch Gottes Macht beschützt (Vers 5).

In Epheser 1,19-20 zieht Paulus zwei Vergleiche. Der erste ist zwischen der Kraft Gottes, die er in der Auferweckung Christi demonstriert hat und der Kraft, die Er zu Gunsten der Gläubigen einsetzt. Diese Kraft wird als "Wirksamkeit", "Macht" und "Stärke" beschrieben. Zusammen dienen diese Synonyme, um die Großartigkeit dieser Kraft auszudrücken, die uns nicht nur unsere Errettung sichert, sondern uns auch befähigt, ein Gott wohlgefälliges Leben zu führen.

Der zweite Vergleich wird zwischen der Auferweckung und Erhöhung unseres Herrn und der unseren gezogen. So wenig Ihn das Grab halten konnte, wird es uns halten können (1. Kor. 15,54-57). Satan konnte die Erhöhung Christi nicht verhindern so wird er auch nichts gegen unser ewiges Erbteil unternehmen können.

In Christus hast du alle Kraft, die du jemals brauchst. Zum Evangelisieren hast du das Evangelium selbst, welches "ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden" (Röm. 1,16). Für schwierige Zeiten hast du die Versicherung, dass Gott mit Seiner überschwänglichen Kraft für dich am Werke ist (2. Kor. 4,7). Für ein heiliges Leben wirkt Gott selbst in dir "sowohl das Wollen als auch das Wirken, nach seinem Wohlgefallen" (Phil. 2,13).

Einerlei, wie schwach oder unfähig du dich zeitweise fühlen magst, denke daran, dass Gott "über alles hinaus zu tun vermag, über die Massen mehr als wir erbitten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt" (Eph. 3,20). So kämpfe weiter gemäss dieser Kraft (Kol. 1,29), aber tue es im Vertrauen, dass am Ende Gott alles Gute in deinem Leben zur Vollendung führen wird.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Sie stehen so selbstverständlich da, diese zwei Wörtchen: „Wir glauben!" Ist es uns klar, daß damit etwas ganz, ganz Großes gesagt ist? Es war ein riesiger Unterschied zwischen Paulus und den Christen in Ephesus gewesen. Paulus, der fromme, strenge, gesetzestreue Jude — und die Epheser, diese leichtlebigen, heidnischen Großstädter.

Welch ein Unterschied! Sie lebten ja wirklich in zwei Welten. Und nun ist dieser Unterschied auf einmal aufgehoben. „Wir glauben!" Sie sind auf einmal zusammengeschlossen durch ein Erlebnis, das die Vergangenheit bei Paulus und bei den Ephesern austilgte und sie verband zu einer Gemeinschaft, die nie jemand für möglich gehalten hätte. Wie ist das groß, wenn Menschen „zum Glauben" kommen! Da wird alles anders. Was gilt dem Paulus nun noch seine Unantastbarkeit im väterlichen Gesetz! Er erklärt: „Ich achte das für Schaden und für Dreck!" Ja, wörtlich so sagt er im Philipperbrief. Und was galt den Ephesern nun noch der lockende Glanz ihrer Großstadt! „Uns ist die Welt gekreuzigt, und wir sind der Welt gekreuzigt!" Das gilt jetzt bei ihnen.

Ein Neues ist da! Jesus ist gekommen! „Wir glauben!" Wie groß ist das, wenn ein Mensch seine Selbstgerechtigkeit und seine Sünde hinter sich wirft und seinen Erlöser, Heiland und Erretter findet! Solch ein Glaube ist nicht unser Werk, sondern Gottes Werk durch Jesus. Und zwar nicht ein beiläufiges. Wenn ein Sünder zum Glauben kommen soll, muß der Herr Seine „mächtige Stärke" einsetzen. Und das will Er bei uns tun. Amen.