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Predigten zu Epheser 4,11

"Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer,"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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VORBILDER FÜR LEIDENSCHAFTLICHE HINGABE

Es heißt, dass John Wesley mehr für England getan habe als die Armee und die Marine zusammen. Er lebte bescheiden und gab in seinem Leben Tausende von Dollars den Bedürftigen. Beschimpft und verleumdet befahl er seinen Ruf und seine Seele Gott an. Man schätzt, dass er 255.000 Meilen zu Fuß und zu Pferde reiste und 2.400 Predigten hielt. Der größte Teil der etablierten Kirche verachtete ihn, aber er entfachte in den kalten Herzen ihrer Angehörigen ein Feuer. Man sagt, dass er sich als Seelengewinner völlig verausgabt habe.

John Whitefield wurde mit 22 Jahren ordiniert und begann von da an mit gewaltiger Redegewandtheit und großem Einfluss zu predigen. Seine Durchschlagskraft war das Ergebnis seiner Leidenschaft, Seelen zu gewinnen, und er setzte jede seiner von Gott verliehenen Gaben ein, um Menschen zu Christus zu führen. Er überquerte den Atlantik 13-mal und predigte Tausende von Malen. Auf seinem Grabstein heißt es, dass er ein Soldat des Kreuzes war, demütig, hingegeben und glühend, der die Ehre Christi vor seine eigenen Interessen, seinen Ruf und sein Leben stellte. Diese Männer sind hervorragende Vorbilder, doch Christus ist unser unübertroffenes Vorbild für jemanden, der die Verlorenen mit leidenschaftlicher Hingabe liebte.


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Denn die Liebe Christi drängt mich

Wenn ein Christ anfängt, Christus als seinen Herrn und Heiland zu bekennen, durch den er aus dem Tod erlöst und als sein Erbe in seine Herrschaft gebracht wurde, dann wird das Herz dieses Christen ganz von der Liebe Gottes erfüllt, sodass er jedermann zu dem gleichen Glück bringen möchte. Denn er hat keine größere Freude als an dem großen Schatz, Christus zu kennen. Darum fängt er an, lehrt und ermahnt die anderen, rühmt und bekennt es vor allen Leuten und bittet und seufzt, dass sie auch zu dieser Gnade gelangen möchten. Das ist dann ein unruhiger Geist, der sich doch in höchster Ruhe, nämlich in Gottes Gnade und Frieden, befindet. Er kann nicht still und müßig sein, sondern ringt und strebt mit allen Kräften so sehr danach, als lebte er einzig dazu, Gottes Ehre und Lob unter die Leute zu bringen, damit auch die anderen einen solchen Geist der Gnade empfangen und sich dann in diesem Geist für die Menschen um sie her verwenden. Denn wo der Geist der Gnade ist, da schenkt er es, dass auch wir beten können und wollen, ja, mit dem Beten anfangen müssen.


Autor: Jakob Kroeker (* 1872; † 12.12.1948) wichtigster Vertreter des freikirchlichen russländischen Protestantismus
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"Und Er hat etliche gegeben zu Aposteln, etliche zu Propheten, etliche zu Evangelisten, etliche zu Hirten und Lehrern zur Zurichtung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, zur Erbauung des Leibes Christi."

Gottes Wort wurde je und je vernehmbar erst durch Gottes Propheten. Sie waren die Dolmetscher, durch die Er sein schöpferisches Wort vermittelte, die Träger jenes lebendigmachenden Geistes, der zeugend und lebenweckend über das Totenfeld der Welt wehte. Gott konnte immer wieder nur reden durch Persönlichkeiten, die sich oben orientierten und ihre Erleuchtung und Sendung aus dem Umgang mit Ihm empfingen. Vertraut geworden mit Gottes Art, kündeten sie Göttliches. Sie trugen Licht in die Nacht der Menschheit, leiteten die Irrenden auf den Weg zum Leben, führten zu höheren Kraftquellen Müde und Zusammenbrechende und eröffneten neue Perspektiven dem Auge der Entmutigten und Verzagten. So vollzog sich der Bau des Reiches Gottes auf Erden. Oder ist der Wunsch nach solchen Persönlichkeiten in der Mitte des Volkes Gottes der Gegenwart unberechtigt? Er wäre unberechtigt, wenn Gott keine Zukunft und keine Botschaft mehr für eine irrende Welt hätte. Er wäre unberechtigt, wenn Gott sich in seiner schöpferischen Kraft und in seinem ewigen Licht zum Heil der Welt erschöpft hätte. Er wäre unberechtigt, wenn Gott nur ein Gott der großen Vergangenheit und nicht auch der weit grösseren Gegenwart und Zukunft wäre. Solange die Welt irrt, wird Er in seiner ewigen Liebe Licht den Irrenden zu bringen suchen. Solange die Welt auf Grund ihrer eigenen Inspirationen Katastrophe um Katastrophe, Gericht um Gericht schafft, wird Er innerlich auf Ihn eingestellte Persönlichkeiten begnadigen, ein neues Gottesreich zu künden, das in seiner Gerechtigkeit innerlich höher steht als alles Untergegangene, ein Königtum, das mit seinem Frieden nie ein Ende nehmen wird.

Fehlen einem Volke erst wahre Gottesboten, dann fehlt demselben das unbestechliche Gewissen in dem moralischen und politischen Wirrwarr der Zeiten, die göttliche Orientierung zur richtigen Beurteilung der großen Zeitereignisse, die lichten Perspektiven für das kommende Gottesreich, das sich weder durch Reaktionen noch Revolutionen in seinem Kommen aufhalten lässt. Kein Wunder, wenn daher ein prophetenloses Volk ohne Programm in seinem Leben und Dienen und ohne Zukunft in seiner Seele dasteht und daher nur dauernd einer verlorenen und untergehenden Vergangenheit nachtrauert.