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Predigten zu Epheser 6,12

"Denn unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Fürstentümer, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Verwechsle nicht den Kriegsgefangenen mit dem Feind.

"Unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in der Himmelswelt"

In der Hitze des Gefechts können wir leicht aus den Augen verlieren, wer der eigentliche Gegner ist. Unser Vers erinnert uns, dass wir nicht gegen sündige Menschen kämpfen, sondern gegen das böse System und die übernatürlichen Mächte, die das Verhalten und die Taten der Menschen steuern.

Zu seinem Angriff auf das Reich Gottes hat Satan ein hochtrainiertes Heer gefallener Engel aufgeboten. Paulus nennt sie "Gewalten ... Mächte ... Weltbeherrscher der Finsternis ... geistliche [Mächte] der Bosheit in der Himmelswelt" (Eph. 6,12).

Das ist keine vollständige Beschreibung der satanischen Hierarchie, sondern nur eine allgemeine Darstellung seiner Macht und Schlauheit. Offensichtlich sind "Gewalten" und "Mächte" hochrangige Dämonen. "Weltbeherrscher dieser Finsternis" sind vielleicht Dämonen, die die verschiedenen politischen Systeme in der Welt infiltrieren, um die menschlichen Führer gegen Gottes Pläne aufzuhetzen. Ein Beispiel ist der Dämon, der in Daniel 10,13 "der Fürst des Königreichs Persien" genannt wird, der dem zu Daniel gesandten Engel widerstand, bis ihm Michael, der Erzengel, zu Hilfe kam. Bei den "geistlichen [Mächten] der Bosheit in der Himmelswelt" handelt es sich vielleicht um Dämonen, die mit den gemeinsten und scheusslichsten Sünden zu tun haben, wie gröbste Unmoral, okkulte Praktiken, Satanskult und Ähnliches.

Menschen, die Christus und Gott ablehnen, sind ohne ihr Wissen Kriegsgefangene - vom Feind gezwungen und aufgereizt, dessen Ziele zu verfolgen. Schrecklich ist es, dass, wenn er sie nicht mehr brauchen kann, sie in die ewige Verdammnis gehen werden.

Du kennst vielleicht Ungläubige, die sich über deinen Glauben lustig machen oder dir Steine in den Weg legen. Obwohl es nicht leicht fällt, habe Mitleid und werde nicht bitter gegen sie. Bitte Gott, dich zu einem Werkzeug Seiner Liebe zu machen, um sie zu erreichen. Bitte Gott auch darum, Er möge ihre geistliche Blindheit heilen, damit sie die Lügen des Teufels erkennen und begreifen, wie nötig sie einen Erretter haben.


Autor: Carl Eichhorn (* 11.07.1810; † 08.02.1890) deutscher lutherischer Pastor
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Der eigentliche Feind

"Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel."

Das Gottesvolk im Alten Bund hatte Kämpfe zu führen mit äußeren Feinden: mit den Kanaanitern und den umliegenden Völkern. Das Volk des Neuen Bundes hat es mit unsichtbaren Feinden zu tun. Im letzten Grunde geht der Kampf wider Satan und die finsteren Gewalten. Der Mensch war ursprünglich ausersehen, den Satan zu überwinden und die durch Satan verderbte Erde für Gott zurückzuerobern. Stattdessen wurde er von Satan besiegt und immer wieder besiegt, bis der Weibessame kam, der zweite Adam, der Menschensohn Jesus Christus: er hat als der Stärkere den Starken überwunden und ihm seine Beute abgenommen. Aber nun soll Satan auch von uns in der Kraft des Sieges Jesu überwunden werden. Dann wird er zuletzt von Gott lahmgelegt und endlich ganz ausgeschaltet.

- Hinter dem alten Menschen steht Satan. Er facht das Feuer der bösen Leidenschaften an. Er erregt das in uns versteckte Böse. Er knüpft an, wo sich ihm irgendeine Handhabe bietet. Er geht listig und methodisch zu Werk. Er ist eine geübter Feind, der in Tausenden von Jahren und in Millionen Fällen Erfahrungen gesammelt hat. Er sucht unsere schwachen Stellen, wo wir leicht zu Fall zu bringen sind. Er erspäht den günstigen Zeitpunkt, wo er am besten ankommen kann. Vielleicht stehen wir nicht auf Wachtposten, lassen uns ein wenig gehen, sind lässig und wie in einem Halbschlummer. Oder wir sind durch Arbeit ermattet und übermüdet. Oder wir haben uns durch unsere irdischen Angelegenheiten gar zu sehr einnehmen und zerstreuen lassen. Das benutzt er. Dabei stellt er uns das Böse harmlos und unverfänglich hin. Er kommt nicht gleich mit den schlimmsten Reizen, sondern mit feineren Versuchungen, die nicht so gefährlich außehen. Dann geht er Schritt für Schritt weiter und gewinnt immer mehr an Boden. Er ist zäh, beharrlich, zudringlich und gebärdet sich als der Überlegene. Er ist ein mächtiger Geist, eine Majestät, die wir in gewissem Sinne respektieren müssen. Wenigstens müssen wir uns hüten, wegwerfend und verächtlich von ihm zu reden, Schimpf- oder Lästerworte wider ihn auszustossen. Das könnte uns teuer zu stehen kommen. Wir würden den kürzeren ziehen bei solcher Vermessenheit. Satan und seine Geister haben ihren Schauplatz in den überirdischen Gebieten, sind darum uns irdischen Kreaturen überlegen. Nur der Herr Jesus wird mit diesen Feinden fertig. Wir müssen uns also mit ihm zusammenschließen und im Glauben seinen Sieg ergreifen und uns zu eigen machen. Vor uns weicht Satan nicht, wohl aber vor Jesus.

"Satan flieht, wenn er mich beim Kreuze sieht." Mit unserem Heiland überwinden wir ihn. Der Starke muss vor schwachen Menschen die Flucht ergreifen, sobald sie im Glauben an Christus und sein Blut ihm widerstehen.


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Hörbares Beten

Obwohl das Gebet im Herzen und ohne alle Worte geschehen kann, ist das Aussprechen der Worte5 doch sehr nützlich, weil das Herz dadurch aufgeweckt und erwärmt wird. Daneben soll man im Herzen ununterbrochen beten, denn ein Christ trägt – wie schon mehrfach gesagt – den Geist des Gebets in sich, sodass sein Herz mit beständigem Seufzen und Bitten vor Gott steht, auch wenn er isst, trinkt oder arbeitet. Sein ganzes Leben ist ja darauf ausgerichtet, dass er Gottes Namen, Ehre und Reich ausbreiten möchte.

Und alles, was er sonst tut, muss dem untergeordnet sein. Trotzdem sage ich, dass das laut gesprochene Gebet am Morgen, am Abend und bei den Mahlzeiten nicht vernachlässigt werden darf. Das gilt auch für die Gemeinde, wenn sie zusammenkommt, um Gottes Wort zu hören, und Gott dankt und ihn anruft wegen einer allgemeinen Notlage. Das soll und muss öffentlich an einem dazu bestimmten Ort und Zeitpunkt geschehen. Dies öffentliche Gebet ist eine starke Waffe gegen den Teufel und seine Anschläge – umso mehr, weil dann die gesamte Christenheit einträchtig zu starkem Beten und Flehen zusammenkommt, das von Gott umso eher erhört wird, je dringlicher es ist. Außerdem schafft das öffentliche Beten auch jetzt schon viel Gutes, indem es viele Listen des Teufels und seiner Handlanger verhindert. Es ist sicher, dass alles, was wir an geistlichem und weltlichem Regiment noch haben, durch Gebet aufrechterhalten werden muss.


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Predigen und beten

Diese beiden Dinge sind dem Teufel zutiefst zuwider – wenn man eifrig predigt und dabei auch noch ernstlich betet. Und wenn er jemals besiegt und in die Flucht geschlagen werden soll, dann muss das mit diesen beiden Waffen geschehen, denn der im Himmel wohnt, lügt nicht! Ich zweifle nicht daran, dass durch richtige Predigt und durch unsere Gebete viele böse Anschläge unseres Widersachers zunichtegemacht und verhindert wurden. Und sollte heutzutage etwas Gutes geschehen und etwas Böses verhindert werden, dann muss es durch das Gebet geschehen. Werft darum das Gebet nicht weg, auch wenn ihr euch dafür nicht geschickt fühlt, denn dann könnte keiner mehr beten! Stattdessen muss sich jeder Christ sagen und denken: ›Weil das Gebet Gott so wohlgefällt und für die Kirche und die Obrigkeit so nötig und nützlich ist, darum will ich in den Gottesdiensten und auch zu Hause, so viel ich kann, mithelfen zu beten.‹ Wir wissen ja, dass es nicht vergeblich ist und gar nicht vergeblich sein kann.


Autor: Carl Olof Rosenius (* 03.02.1816; † 24.02.1868) schwedischer Laienprediger und Initiator einer neuevangelischen schwedischen Erweckungsbewegung

"Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen."

Wenn wir dies Wort betrachten und zusammenfassen, was der Apostel hier von unserem Feinde andeutet, dann erhalten wir von ihm das Bild eines sowohl sehr mächtigen, sehr listigen und verschlagenen als auch zugleich unsichtbaren Feindes, der uns ganz nahe sein kann, ohne dass wir es ahnen. Wir wollen zunächst das letztere betrachten.

Wenn der Apostel sagt: "Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen", so bedeutet dies nicht, dass wir nicht mit unserem eigenen, bösen Fleisch oder dem angeborenen Verderben zu kämpfen haben, sondern nach der Redeweise des Apostels Paulus bedeutet es vielmehr, dass wir in diesem Kampfe nicht wie in gewöhnlichen Kriegen unsere Waffen gegen Leiber richten. Unsere Feinde sind Geister, die wir nicht töten können, und unsichtbare Feinde, die uns ganz nahe sein können, ohne dass wir sie sehen oder ihre Nähe fühlen. Schon das ist ja ein sehr bedenkliches Verhältnis.

Zweitens gibt er uns zu verstehen, dass unsere Feinde nicht schwache, sondern im Gegenteil sehr mächtige und ansehnliche Geister sind, da er sie "Fürsten und Gewaltige" oder - dem Grundtext nach - "Fürstentümer und Mächte oder Obrigkeiten" nennt, welche Worte zu erkennen geben, dass der Teufel ein eigentliches Reich hat, mit besonderen Ordnungen und Verfassungen, so dass einige böse Erzengel als Fürsten oder Obrigkeiten eine Regierung über die übrigen Teufel führen. Sodann nennt er sie "Herren der Welt", was ja überaus erschreckliche Namen sind. Auch Christus hat den Teufel "den Fürsten dieser Welt" genannt, und Paulus nennt ihn sogar "den Gott dieser Welt". Das sind Namen, die ja deutlich zu erkennen geben, was wir auch teilweise mit den Augen sehen können, dass der Teufel die ganze unbekehrte Menschenwelt regiert. Selbst Kaiser und Könige stehen als kleine, schwache Sklaven oder aber als treue, gehorsame Untertanen unter seiner Gewalt.

Unser Feind ist von einer hohen Herkunft, nämlich ein gefallener Engel. Er hat einen gewaltigen Mut, wenn er es wagt, mit Überlegung selbst gegen den großen Gott zu kämpfen, und wenn er in den Tagen Christi sich in seinem Übermut sogar erdreistete, dem Herrn aller Herren zu befehlen, niederzufallen und ihn anzubeten. Und welche Macht er über den Menschen hat, kann man daraus schließen, wenn der Herr den Menschen und den Teufel mit einem Hause und seinem Herrn vergleicht, indem Er (Lk. 11, 21) von einem "starken Gewappneten" redet, der "seinen Palast bewahrt", so dass der Mensch dem Teufel nur wie ein Haus seinem Herrn ist. Seine Stärke und sein brennender Eifer, uns zu verderben, wird auch in dem Bild des Apostels Petrus geschildert, der ihn einen "Löwen" nennt, einen vor Hunger brüllenden Löwen, der umhergeht und sucht, welchen er verschlinge.

Alles das sind so furchtbare Andeutungen über unseren Feind, dass es einen Menschen wohl davor grauen mag, auf Erden zu leben. Und so viel ist sicher, dass diejenigen, die sich nicht in Gottesfurcht nahe an den Herrn halten, gewiss in der Gewalt des Teufels sein oder in sie geraten müssen. Und auch das ist sicher: Wir sind verloren, wenn der Herr uns uns über-lässt, der Teufel kann uns dann jeden Augenblick in grässliche Tiefen der Sünde und der Torheiten und danach in den Abgrund der Hölle schleudern. Wir wissen aber auch, sofern wir nicht in Sicherheit schlafen oder an unsere eigene Stärke glauben, sondern schwache Kinder vor dem Herrn wurden, dass der Kampf nicht von unserer Stärke, auch nicht von der Macht des Teufels abhängen wird. Der Herr selbst wird für uns streiten, ja, uns wie Lämmer in Seinen Armen tragen und bewahren. Wenn Gott dem Teufel nur eine einzige Stunde volle Freiheit über uns gäbe, dann würde dieser uns sofort zerreißen und in die Hölle werfen. Jeder Augenblick unseres Lebens, in dem das nicht geschieht, ist also ein Beweis für die treue, liebevolle und mächtige Nähe Gottes. O, dass wir das doch recht bedenken könnten!

Der Kampf ist also ein geistlicher Kampf, er hängt nicht von unserer Macht und Stärke ab. Deshalb ist die furchtbarste Eigenschaft des Teufels seine mannigfache List und Verschlagenheit, mit der er uns so betrügen und bezaubern kann, dass wir gar nicht des Herrn Kraft suchen, sondern uns willig dem Feinde übergeben. Darum hat die Schrift auch am meisten von dieser Eigenschaft geredet. In dem letzten Buch der Bibel wird er "die alte Schlange" genannt, "welche die ganze Welt verführt", darunter auch viele kluge, gelehrte und erleuchtete Männer. Wohl am deutlichsten aber wird der furchtbare Reichtum dieses Feindes an List und Ränken durch das Wort aus dem Mund Christi angedeutet: "Die Tiefen des Satans". Der Apostel sagt, dass "er sich verstellt zum Engel des Lichtes." Gott bewahre alle Menschenkinder! Gegen "die Tiefen des Satans" verschlägt wahrlich kein menschlicher Verstand, keine Erleuchtung und Wachsamkeit, wenn nicht Gott selbst mit "Seinem Aufsehen unseren Odem bewahrt". Und Er, "der Hüter Israels, schläft noch schlummert nicht".

Mit uns'rer Macht ist nichts getan, Wir sind gar bald verloren; Es streit't für uns der rechte Mann, Den Gott hat selbst erkoren. Fragst du, wer der ist? Er heißt Jesus Christ, Der Herr Zebaoth, Und ist kein andrer Gott, Das Feld muss er behalten.


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

In den vorhergehenden Kapiteln zeigt uns der Herr unsere Stellung in Ihm in den himmlischen Regionen und ermahnt uns, sie auch einzunehmen. Es genügt aber nicht, sich dieses Vorrechts zu erfreuen, denn der Feind ist immer in der Offensive. Wir sollten nie nachlassen, Gott zu bitten, uns von aller Unwirklichkeit zu befreien und uns tatsächlich in den Kampf einzuführen; denn wenn der Kampf für uns keine Wirklichkeit ist, für den Feind ist er Wirklichkeit, und er weiß sehr gut, welchen Gewinn es ihm einbringt, wenn wir in Illusionen und Passivität verharren. Kind Gottes, du bist in Christus, und Er ermahnt dich, die ganze Waffenrüstung Gottes anzulegen. Ohne sie kannst du den listigen Kunstgriffen des Teufels nicht standhalten; denn er kämpft unablässig gegen die Heiligen, ist nie untätig und kennt die Schwächen jedes einzelnen. Deshalb rüste dich in der Kraft deiner Stellung in Christus mit allen Waffen, die dein Herr für dich bereitet hat!

Unser Text erwähnt die Geistesmächte, die unserem Gott die Herrschaft über die Seelen der Menschen streitig machen wollen. In der Welt und in der Gemeinde sind die Seelen der Menschen der Gegenstand eines Kampfes, der in den himmlischen Regionen stattfindet. Finsternismächte halten die Einzelnen und die Volksmengen in Unwissenheit über Gottes Wort oder machen es ihnen verächtlich. Geistliche Mächte der Bosheit belauern dauernd unsere Freiheit in Christus und suchen sie uns zu rauben. Zu dieser Wirklichkeit müssen wir erwachen und bewußt bekennen, daß Christus unser alleiniger Herr ist, dem unsere Seele und unser Geist gehören.

Die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen bemühen sich, das Eigenleben von Gläubigen, die nicht in Christus sind, in die Hand zu bekommen. Sie wollen sie verführen und als Werkzeuge benützen, um ihren Brüdern zu schaden, die im heiligen Krieg an der Front stehen. Wir müssen unbedingt eins sein mit dem Herrn, um dem Satan und seinen Horden in diesem Kampf widerstehen zu können, der sich nicht gegen Fleisch und Blut richtet, sondern gegen die bösen Geistesmächte, die sich Fleisch und Blut zunutze machen.


Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen. nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

All das Unfassbare, das unsern Sinn blendet, all das Unbegreifbare, das unsern Glauben hemmt, all die lüsternen und listigen Einflüsterungen, die sich gegen Gottes Wort wenden und Gottes Treue uns verdächtigen, sind die finstern Gedanken des Königs im Abgrund, Gedanken, die Gott aus seiner Ehre und uns aus unserm Glück und Heil stoßen wollen, sind Gedanken, die die Welt beherrschen, lächelnd dir ein Paradies verbeißen, glänzend dir Erfolg und Sieg versprechen, um dann im Abgrund dich verschmachten zu lassen, Weltgedanken, die den Menschen leicht, weichlich, lässig und träge werden lassen, dass er nimmer leben will, dass er nimmer beten kann.


Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen. nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

Je klarer das Auge wird, desto mehr sieht der Blick hinter den Prinzipien, die die Welt beherrschen, hinter all den Gottesleugnungen alter und neuer Zeit finstere Gewalten einer ganzen Reihe von Persönlichkeiten, die, selbst der Heimat fern, uns um die Heimat bringen möchten, ohne Heil uns den Frieden missgönnen und, in sich selbst zerrissen, uns die ewige Genesung verwehren. Das sind nicht schwarze mittelalterliche Glaubenssätze, das sind nicht theologische Einbildungen von Leuten, die noch im Wahne der Einbildung gefangen sind, das sind die großen, furchtbaren Tatsachen, dass hinter der Begriffswelt die Persönlichkeit steht. hinter dem Bösen steht der Böse, und hinter den schweren Berückungen steht der Feind. Wir haben mit Fürsten zu kämpfen, mit Persönlichkeiten zu streiten.