10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu Johannes 11,4

"Als aber Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern um der Herrlichkeit Gottes willen, auf dass der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen

"Die Krankheit ist nicht zum Tode."

Aus den Worten unsres Herrn vernehmen wir, dass jeder Krankheit ein Ziel gesetzt ist. Hier ist ein "zum", in welchem ihr letztes Ziel zusammengefasst ist, und über welches hinaus sie nicht gehen kann. Lazarus musste wohl durch den Tod hindurch gehen, aber Tod war nicht Ziel und Zweck seiner Krankheit. In jeder Krankheit spricht der Herr zu den Wogen des Leidens: "Bis hierher sollst du kommen, und nicht weiter." Sein vorgesetztes Ziel ist nicht die Zerstörung, sondern die Bewährung seines Volkes. Die göttliche Weisheit hängt an der Tür des Trübsalsofens ihr Thermometer auf und überwacht die Glut. 1) Es ist ermutigend, dass die Grenze genau bestimmt ist. Der Gott der Vorsehung hat bei allen unsren Krankheiten eine Grenze gesetzt für Zeit, Art, Grösse, Dauer und Wirkung unsrer Leiden; jeder Krampfanfall ist zum voraus bestimmt, jede schlaflose Stunde festgesetzt, jeder Rückfall vorbedacht, jede geistige Niedergeschlagenheit zuvor versehen, und jede heiligende Wirkung von Ewigkeit her im ewigen Vorsatz verordnet. Nichts Großes und nichts Geringes entgeht der Hand Dessen, der auch die Haare auf eurem Haupte zählt. 2) Die Grenze ist weise abgewogen nach unseren Kräften, nach dem vorbestimmten Zweck und nach der beabsichtigten Gnadenwirkung. Die Heimsuchung kommt nicht aufs Geratewohl, die Gewalt jedes Rutenschlages ist aufs genaueste abgemessen. Derjenige, der sich nicht irrte, als Er die Wolken wog, und die Weite des Himmelsraumes mass, lässt sich keinen Missgriff zu schulden kommen, wenn Er die Mittel auswählt, die zur Heilung unsrer Seele nötig sind. Wir dürfen nie zu viel leiden, noch werden wir zu spät erlöst. 3) Die Grenze ist mit liebevoller Rücksicht bestimmt. Das Messer des himmlischen Wundarztes schneidet nicht tiefer, als unumgänglich nötig ist. "Denn Er nicht von Herzen die Menschen plagt und betrübt." Ein Mutterherz ruft: "Schone meines Kindes!" Aber wo wäre eine Mutter so barmherzig wie unser gnädiger Gott? Wenn wir bedenken, wie unbändig wir sind, so ist's zu verwundern, dass wir nicht schärfer gezüchtigt werden. Es ist ein trostreicher Gedanke, dass Der, der die Grenzen unsrer Erde festgestellt hat, auch festgestellt hat die Grenzen unsrer Leiden.


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
Zitate von Martin Luther anzeigen

Gebet in schwerer Krankheit

O, mein lieber Herr Jesus Christus, Du hast gesagt: »Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. « Nach dieser Verheißung, Herr, bitte ich nicht um Gold oder Silber, sondern um einen starken, festen Glauben. Lass mich finden, was ich suche! Es ist nicht Lust noch Freude dieser Welt, sondern Trost und Erquickung durch Dein seliges und heilsames Wort. Tue mir, dem Anklopfenden, auf! Nichts begehre ich, was die Welt hoch und groß achtet, weil ich dadurch vor Dir nicht um ein Haar gebessert werde, sondern erfülle mich mit Deinem Heiligen Geist, der mein Herz erleuchte, mich in meiner Angst und Not stärke und tröste und im rechten Glauben und Vertrauen auf Deine Gnade erhalte bis an mein Ende. O, mein allerliebster Gott und Vater, Du hast mir viel edlere und kostbarere Gaben gegeben als vielen tausend anderen. Wäre es Dein Wille, so wollte ich sie gern noch zum Lob und Preis Deines heiligen Namens und zum Nutzen und Trost Deiner kleinen Herde gebrauchen. Aber Dein göttlicher, väterlicher Wille geschehe! Nur dass Dein Name durch mich geehrt werde – sei es, dass ich lebe oder sterbe!