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Predigten zu Johannes 16,13

"Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was irgend er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen."

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommt, der wird euch in alle Wahrheit leiten."

Eines ist sicher, Offenbarung wird dem Glauben immer voraufgehen. Offenbarung und Glauben sind zwei Prinzipien, die das ganze Christsein beherrschen. Wenn wir etwas sehen, das Gott in Christus getan hat, dann lautet die spontane Reaktion unseres Glaubens: "Ich danke dir, Herr!" Offenbarung ist immer das Werk des heiligen Geistes, der zu uns kommt und uns die Augen öffnet und uns so in alle Wahrheit leitet. Zähle auf ihn, denn eben dazu ist er da. Und wenn du Schwierigkeiten hast wie mangelndes Verstehen oder Mangel an Glauben, dann bringe sie direkt vor den Herrn: "Herr, öffne mir die Augen. Mach mir dies klar. Hilf meinem Unglauben!" Er wird solche Gebete nicht unbeachtet lassen.


Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Denn er (der Heilige Geist) wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen."

Wenn der Herr Jesus sagte, dass der Heilige Geist nicht aus sich selbst redete, meinte Er damit nicht, dass dieser niemals etwas über sich selbst erwähnen würde. Jesus wollte damit vielmehr sagen, dass der Geist nicht aus eigener Autorität heraus oder unabhängig von Gott dem Vater spricht. Das wird in den folgenden Worten noch weiter ausgeführt: "...was er hören wird, wird er reden." Das heißt, er wird nicht aus eigener Initiative reden.

Wir sollten noch hinzufügen, dass der Heilige Geist normalerweise auch gar nicht über sich selbst redet. Eine seiner charakteristischen Aufgaben ist es nämlich, Christus zu verherrlichen. Jesus sagt: "Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen."

Das heißt: Wenn wir Worte hören, die die Herrlichkeit des Herrn Jesus Christus preisen, können wir sicher sein, dass sie vom Heiligen Geist inspiriert sind. Andererseits gilt genauso: Wenn wir Vorträge hören, die eher den Redner selbst groß herausstellen als den Herrn, dann können wir genauso sicher sein, dass der Heilige Geist damit betrübt wird. Denn er kann nicht gleichzeitig ein Zeugnis für die Grösse Jesu und für die Großartigkeit des Redners sein.

C.H. Mackintosh hat gesagt: "Eine wirklich zutiefst geistliche Belehrung wird immer gekennzeichnet sein durch eine vollständige und dauernde Darstellung Jesu Christi. Er wird der rote Faden, der Inhalt einer solchen Belehrung sein. Der Herr Jesus ist das Thema des Heiligen Geistes, auf das er stets zurückkommt. Von Ihm spricht der Geist mit Freuden. Er setzt gerne die Vorzüge und Vortrefflichkeiten Christi ins rechte Licht. Wenn also ein Mann dient in der Kraft des Geistes Gottes, dann wird in seiner Rede immer mehr von Jesus Christus zu finden sein als von allem anderen. Es wird nur wenig Platz in einem solchen Vortrag sein für menschliche Logik und Gedankengänge... Das einzige Ziel des Heiligen Geistes... wird es immer sein, Jesus Christus in den Vordergrund zu stellen."

In diesem Zusammenhang sollte die evangelikale Welt auch einmal die Praxis überdenken, dass Gastredner immer durch die übertrieben ehrerbietige Aufzählung ihrer akademischen Titel und theologischen Ehrungen angekündigt werden. Es ist einfach unrealistisch, einen Menschen über den grünen Klee zu loben und dann von ihm zu erwarten, dass er in der Kraft des Heiligen Geistes predigen soll.

Auch für christliche Bücher ist es ein wichtiger Prüfstein, ob sie den Herrn Jesus verherrlichen. Ich habe einmal ein Buch über die Person und das Werk des Heiligen Geistes gelesen. Zuerst kam es mir merkwürdig vor, dass der Autor anscheinend mehr Zeit damit verbrachte, die moralischen Vorzüge Christi zu beschreiben als vom Heiligen Geist zu erzählen. Doch dann sah ich ein, dass gerade das eine richtige Sicht von der Person und dem Werk des Heiligen Geistes vermittelte.

Jim Elliot schrieb in sein Tagebuch: "Wenn die Menschen mit dem Heiligen Geist erfüllt wären, dann würden sie keine Bücher zu diesem Thema schreiben, sondern über die Person, um deren Offenbarung willen der Heilige Geist gekommen ist. Die Beschäftigung mit Christus ist der Gegenstand Gottes, nicht die Fülle des Geistes."


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Um Christus ähnlich zu werden, muss man im Geist wandeln

Wenn wir Christus auf Erden darstellen und Christus ähnlich werden und Ihn den Menschen zeigen wollen, was ist dann das Wichtigste für uns? Wir müssen den Geist Christi haben! Wenn wir Kinder Gottes sein wollen, müssen wir den Geist des Vaters haben, der in unsere Herzen strömt, um wieder von uns auszugehen. Darum müssen wir den Geist Gottes haben! Darum braucht die Gemeinde den Geist Christi! Die christliche Gemeinde ist berufen, über ihre Verhältnisse zu leben. Sie ist berufen, auf einer solchen Höhe zu leben, dass kein Mensch dies aus eigener Kraft verwirklichen kann. Der niedrigste Christ ist berufen, ein Wunder darzustellen, ein Leben von solcher Moral und Spiritualität und Reinheit, wie kein Mensch es fertigbringt – nur Jesus kann das schaffen. Er will, dass Sein Geist zu Seinem Volk kommt – eine Invasion von oben –, damit wir nach Empfinden, Moral und Denken verändert werden! Der Heilige Geist bringt das wunderbare Geheimnis, das Gott für uns bedeutet, dem menschlichen Geist zum Bewusstsein. Der Geist ist unser Lehrer, und wenn Er uns nicht belehrt, wissen wir nichts. Er erleuchtet uns, und wenn Er nicht das Licht anzündet, können wir niemals etwas sehen. Er heilt unsere tauben Ohren, und wenn Er unsere Ohren nicht berührt, können wir niemals etwas hören! Der Heilige Geist beschenkt uns mit unbeschreiblicher Glückseligkeit. Und Er verlangt nichts, als dass wir willig sind zuzuhören, willig sind zu gehorchen!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Um Christus ähnlich zu werden, muss man im Geist wandeln

Wenn wir Christus auf Erden darstellen und Christus ähnlich werden und Ihn den Menschen zeigen wollen, was ist dann das Wichtigste für uns? Wir müssen den Geist Christi haben! Wenn wir Kinder Gottes sein wollen, müssen wir den Geist des Vaters haben, der in unsere Herzen strömt, um wieder von uns auszugehen. Darum müssen wir den Geist Gottes haben! Darum braucht die Gemeinde den Geist Christi! Die christliche Gemeinde ist berufen, über ihre Verhältnisse zu leben. Sie ist berufen, auf einer solchen Höhe zu leben, dass kein Mensch dies aus eigener Kraft verwirklichen kann. Der niedrigste Christ ist berufen, ein Wunder darzustellen, ein Leben von solcher Moral und Spiritualität und Reinheit, wie kein Mensch es fertigbringt – nur Jesus kann das schaffen. Er will, dass Sein Geist zu Seinem Volk kommt – eine Invasion von oben –, damit wir nach Empfinden, Moral und Denken verändert werden! Der Heilige Geist bringt das wunderbare Geheimnis, das Gott für uns bedeutet, dem menschlichen Geist zum Bewusstsein. Der Geist ist unser Lehrer, und wenn Er uns nicht belehrt, wissen wir nichts. Er erleuchtet uns, und wenn Er nicht das Licht anzündet, können wir niemals etwas sehen. Er heilt unsere tauben Ohren, und wenn Er unsere Ohren nicht berührt, können wir niemals etwas hören! Der Heilige Geist beschenkt uns mit unbeschreiblicher Glückseligkeit. Und Er verlangt nichts, als dass wir willig sind zuzuhören, willig sind zu gehorchen!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Der Heilige Geist: Mehr als ein poetisches Sehnen

Die fortgesetzte Missachtung des Heiligen Geistes unter den evangelikalen Christen ist zu offensichtlich, um geleugnet zu werden, noch weniger ist sie zu rechtfertigen. Ist es nicht eigenartig, dass in der Bibel so viel vom Heiligen Geist steht und so wenig in den christlichen Schriften, die behaupten, auf der Grundlage des Neuen Testaments zu stehen? Ein weiser Mann hatte einmal eine Abhandlung über die Dreieinigkeit verfasst und wollte die Gottheit des Heiligen Geistes verteidigen, doch er sagte zwanzigmal so viel über den Vater und den Sohn als über den Heiligen Geist. Man muss allerdings zugeben, dass im Neuen Testament mehr über den Sohn als über den Geist gesprochen wird – aber das Verhältnis ist bestimmt nicht so krass wie in der oben erwähnten Abhandlung. Auf jeden Fall kann die beinahe völlige Ignorierung des Geistes in der gegenwärtigen Christenheit nicht mit der Bibel entschuldigt werden. In der Bibel erscheint der Heilige Geist als notwendig. Da wirkt er mächtig und schöpferisch. Im durchgängigen Christentum ist Er wenig mehr als eine poetische Sehnsucht, bestenfalls ein wohltuender Einfluss. In der Bibel schreitet Er majestätisch daher, versehen mit allen Attributen der Gottheit. Aber hier ist Er eine Stimmung, ein sanftes Gefühl des Wohlwollens. Alles, was die Menschen aus eigener Machtvollkommenheit tun, ist nur für diese Zeit – was durch den Ewigen Geist geschieht, bleibt in Ewigkeit!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Mache dich leer!

Die Wissenschaft erklärt, dass die Natur kein luftleeren Raum akzeptiert. Es sollte uns froh stimmen, zu erfahren, dass dasselbe Prinzip für das Reich Gottes gilt: Wenn du dich leerst, zieht der allmächtige Gott ein!

Gott der Schöpfer, der das Weltall erfüllt und von unermesslicher Größe ist, kann nie von dem kleinen Etwas, das wir »Gehirn«, »Verstand« oder »Intellekt« nennen, umfangen und erfasst werden. Wir können uns niemals dazu erheben, Gott mit dem, was wir sind und was wir wissen, entgegenzutreten. Nur in der Liebe und im Glauben werden wir emporgehoben, um Ihn zu kennen und Ihn anzubeten! Welch Stunde des Glücks wird das sein, wenn wir aus uns selbst ausziehen und Seine segnende Gegenwart dieses Vakuum ausfüllt.

Wie wundervoll ist es, wenn wir als Menschen die Realität der Einladung des Heiligen Geistes verspüren: »Mache dich leer! Gib dich selbst an mich hin! Bringe dein leeres irdisches Gefäß! Komm so sanftmütig wie ein Kind!« Aus uns selbst gezogen durch Gottes Heiligen Geist - denn wer weiß die Dinge Gottes außer der Heilige Geist? Wir werden von uns selbst befreit, wenn wir schließlich Gott einzig um Seiner selbst willen suchen!


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Wenn der Tröster kommt! Spüren wir die Notwendigkeit der Gegenwart dieses Trösters, unseres göttlichen Beistandes, der uns zur Seite steht und gleichzeitig im Himmel zur Rechten des Vaters als Fürsprecher gegen den Verkläger für uns eintritt? Wir leben so gern bequem und sind dabei so jämmerlich allein! Wir begnügen uns mit unseren eigenen Kräften und vergessen, daß in der Bibel steht: «Getrennt von mir könnt ihr nichts tun.»

Der Heilige Geist ist es, der uns nicht nur in die ganze Wahrheit leitet, sondern uns auch in den freien Zugang zum Vater und in die Gemeinschaft mit Ihm einführt. Darum wollen wir doch nicht mehr wie Waisenkinder, unabhängig von unserem himmlischen Vater, nach unserem eigenen Gutdünken leben, uns immer um uns selber drehend, anstatt in Ihm zu sein! Solch ein Leben ist es nicht wert, gelebt zu werden. Der Tröster ist gekommen! Er ist an unserer Seite und möchte unsere Herzen zur Liebe Gottes hinlenken, uns ungetrübte Gemeinschaft mit Ihm schenken, dem Ebenbild und Vorbild des Sohnes entsprechend. Der Sohn und der Vater sind eins, und es steht geschrieben, daß der Heilige Geist von dem nehmen wird, was dem Sohn gehört, um es uns zu verkündigen. Aber unsere Verantwortung ist es, auf Ihn zu hören! Der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, fand die Zeit, vor jedem Dienst, bei allem Kommen und Gehen in Seinem Leben, zu Seinem Vater in die Stille zu gehen. So gibt es auch für uns keine Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn, wenn wir Ihm nicht die nötige Zeit widmen, um auf Ihn zu hören und Seine Herrlichkeit zu betrachten.

Es gibt nur wenige Christen, die nicht den Druck empfinden, den das Leben auf sie ausübt. Aber es gibt auch nur wenige, die sich so in Zucht nehmen, daß sie vor allen anderen Dingen ihrer Gemeinschaft mit Gott Zeit widmen.

Gott erhalte in unseren Herzen den Wunsch, uns in allen Lebenslagen von dem Tröster leiten zu lassen; und unser Leben sei geprägt von der Gemeinschaft mit dem Vater und mit dem Sohn!


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Vom Heiligen Geist, der dritten Person der allmächtigen, allwissenden göttlichen Dreieinigkeit, heißt es: Er wird nicht aus sich selbst reden. Er redet weder eigenmächtig noch von Seiner eigenen Person, sondern Er vertritt den Sohn, gesandt im Namen des Vaters. Er kommt von der Quelle und verherrlicht den, der die Quelle ist. Sein Dienst besteht darin, auszuführen, was der Vater Ihm aufgetragen hat: den Sohn zu offenbaren. Folglich ist alles, was den Sohn nicht verherrlicht, auch kein Werk des Heiligen Geistes.

«Was er hören wird, das wird er reden.» Hier wird ein Schleier gelüftet, und wir sehen eine besonders heilige Offenbarung: In der göttlichen Gemeinschaft des Vaters mit dem Sohn hat der Heilige Geist das empfangen, was Er den Jüngern sagen soll. «Von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen» (Johannes 16,14). Er wird es uns mitteilen, uns die damit verbundene Kraft schenken. Welche Hoffnung für uns, so ausgerüstet und bereichert zu werden! Damit Er es aber ausführen kann, müssen wir ganz in Seiner Hand sein, immer bereit, auf Ihn zu hören, fügsam und gehorsam.

Der Vater hat den Heiligen Geist in die Welt gesandt, damit Er den Sohn verherrliche bei den Menschen, die Ihn gekreuzigt haben. Und dieser göttliche Geist wohnt in unseren Herzen. Wir sind Sein Tempel, durch den Seine Herrlichkeit der Welt offenbar werden soll. Wird unser geliebter Retter durch unser Leben, unsere Gebete und unseren Dienst verherrlicht? Der Geist Christi will zu uns reden, will uns die Reichtümer der Heiligen Schrift mitteilen. Wie können wir aber hören, was Er uns zu sagen hat, wenn unser Leben eine Hetzjagd ist und von der reißenden Strömung des Lebens erfaßt wird, wenn wir, ohne innezuhalten, von einer Beschäftigung zur anderen eilen – selbst in unserem Dienst für Gott?

Laßt uns innehalten, diese fieberhafte Hektik Ihm bekennen, und uns diesem Strom entgegenstellen. Wir sollten dieselbe Stellung einnehmen wie Samuel: «Rede, denn dein Knecht hört.» Der Heilige Geist wird uns sagen, was Er vom Vater und vom Sohn gehört hat. Das ist das Leben im Heiligtum, und von dort aus werden dann Ströme lebendigen Wassers fließen, die unseren Herrn verherrlichen.


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Es ist sehr erstaunlich, was uns hier über den Heiligen Geist gesagt wird: «Er wird nicht von sich selbst reden.» Daraus können wir schließen, daß alles, was Ihn betrifft, was wir von Ihm sagen können und alles, von dem wir beanspruchen, es in Seinem Namen zu tun, etwas Heiliges, Empfindliches sein muß.

Welch ein Gegensatz zu den vielen Christen, die von sich selbst reden und für sich selbst wirken, die aber den Herrn Jesus gewiß nicht verherrlichen! Wenn es sich um den Dienst für Gott handelt, ist das Eigenleben von erstaunlicher Verschlagenheit und versteht es vortrefflich, sich eine geistliche Fassade zu schaffen, um sie für seine eigenen Ziele einzusetzen. Es benützt den Namen des Herrn, um Ehre für sich zu erlangen und seine eigenen Interessen zu fördern. Die Menschen, die kein Unterscheidungsvermögen besitzen, lassen sich davon einfangen, und die Täuschung breitet sich aus – aber der Heilige Geist zieht sich mehr und mehr zurück.

Gedanken über den Heiligen Geist auszusprechen, ist etwas sehr Heikles, weil es gilt, von dem zu reden, der nicht von sich selbst redet. Der Heilige Geist Gottes, der Tröster, die ausführende Person der Dreieinigkeit, spricht bei dem großen, wichtigen Werk, das Er zu tun hat, nicht von sich selbst. Er tritt ganz in den Hintergrund neben dem, dessen Gaben Er austeilt. Er verfolgt ausschließlich das Interesse des Herrn Jesus Christus, indem Er Ihn den Christen offenbart, sie in die ganze Wahrheit einführt und ihnen verkündigt, was zukünftig ist. Er ist es, der das Werk tut; Ihn hat der Vater gesandt, aber Er hat die Aufgabe, den Sohn zu verherrlichen. Es gibt so etwas wie das Leiden, die Traurigkeit und die Eifersucht des Heiligen Geistes angesichts der Halbherzigkeit und Untreue der Christen. Der Heilige Geist hat das Wort Gottes inspiriert und handhabt es als Schwert. Sein Ziel ist, Christus zu verherrlichen, den Widersacher zu überwinden und dessen Werke bloßzustellen. Wir wollen uns vor diesen Worten unseres göttlichen Meisters still sammeln. Was machen wir aus der «Gemeinschaft des Heiligen Geistes» (2. Korinther 13,13)? Laßt uns wirklich der Tempel des Heiligen Geistes sein, der in uns wohnt!