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Predigten zu Matthäus 28,19

"Gehet [nun] hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Das Rechte in der rechten Ordnung. Ihr wisst, dass selbst gute Dinge befleckt und entstellt werden, wenn man die rechte Ordnung, in welcher sie geschehen sollten, umkehrt, wenn man nach dem Sprichwort den Wagen vor das Pferd spannt. Das Abweichen von Gottes Ordnung in geistlichen Dingen hat stets großes Unheil zur Folge gehabt: Wenn der Herr euch sagt, dass ihr glauben und dann getauft werden sollt, und wenn ihr zuerst getauft werdet und dann glauben wollt, so habt ihr die biblische Ordnung umgekehrt, und ihr seid in der Praxis ungehorsam gewesen; ihr habt Gottes Wort überhaupt nicht gehalten. Das Rechte in der rechten Ordnung tun - dem kommt nichts gleich. Lass die Ordnung der biblischen Dinge nie außer acht. Wenn Gott sagt und bestimmt: eins, zwei, drei, so stelle du das nicht um, indem du sagst: drei, zwei, eins. Ich nehme an, dass du dir keine Magd hältst, welcher du es gestattest, deine Anweisungen nach ihrem Belieben umzuändern. Du sagst zu ihr: "Marie, gehe und fege das Empfangszimmer aus, wische es auf und dann nimm das Staubtuch und staube Tisch und Stühle und Bücher etc. ab!" Wenn nun Marie nach einiger Zeit zu dir käme und sagte: "Madame, ich habe getan, wie Sie befohlen haben: ich habe den Tisch, das Regal, das Sofa und die Stühle abgestaubt und dann das Zimmer ausgekehrt" - jede gute Hausfrau hier weiss, was geschieht, wenn ihre Anweisungen in dieser Weise umgekehrt werden. Ich wage es nicht, meines Meisters Anordnungen umzukehren. Ich habe kein Recht, Leute zu taufen, bevor sie nicht an Christum, als an ihren Heiland, glauben. Beachtet, wie Philippus das dem Kämmerer aus dem Mohrenland vorhielt. Lest das Neue Testament unparteiisch, und ihr werdet dort stets finden, dass die, welche getauft wurden, vorher gläubig geworden waren.


Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Als ich gläubig wurde und in der Schrift las, dass die Gläubigen getauft werden sollten, drang diese Wahrheit in mein Gewissen ein, und als ich anfing, davon zu anderen zu reden, raunten Freunde mir zu: "Es ist ein wahrer Jammer, dass du mit dieser Frage hervortrittst, in Bezug auf welche alle deine Freunde so ganz anders denken, als du." Ich habe nie aufgehört, Gott dafür zu danken, dass ich hinsichtlich dieser Verordnung des Herrn durchaus überzeugungstreu gehandelt habe. Manche von euch meinen, es handle sich hier nur um eine Kleinigkeit. Gut, erwägt diesen Gedanken einen Augenblick; aber wenn ein Mensch von vornherein bei einer Kleinigkeit seiner Überzeugung nicht getreu ist, so wird die nächste Folge sein, dass er seiner Überzeugung auch nicht treu ist, wenn es sich um große Dinge handelt, und so überschreitet er die Linie, und wenn ihr erst anfangt, um des Friedens willen oder um einer Beunruhigung aus dem Wege zu gehen oder um einem Freund zu gefallen, von dem rechten Pfad abzuweichen, so habt ihr einen Lebensweg eingeschlagen, welcher euch - ich mag es nicht aussprechen, wohin er euch führt. Wenn andere tun, wie es ihnen gefällt, so bist du für ihr Tun nicht verantwortlich. Du aber solltest tun, was du für recht hältst!


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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DER ERSTE SCHRIT T

Die Taufe ist ein äußeres Zeichen für den inneren Glauben an Christus. Sie ist ein Akt des Gehorsams, durch den ein Mensch die Realität seiner Errettung bekundet. Die Errettung ist nicht sichtbar, sondern ein übernatürlicher und geistlicher Vorgang. Die daraus resultierenden Früchte sollten jedoch für jeden klar erkennbar sein.

In der frühen Gemeinde zählte die Taufe zu diesen Erstlingsfrüchten, und heute sollten wir eigentlich dasselbe erwarten dürfen. Mittels der Taufe bezeugt der Gläubige sein Einssein mit Christus in seinem Tod, seinem Begräbnis und seiner Auferstehung (Röm 6,3-4). In Galater 3,27 heißt es: „Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen.“

Der große Missionsbefehl in Matthäus 28 fordert uns auf, das Evangelium zu predigen und zu taufen. D.h. wir weisen die Menschen darauf hin, dass sie dem Evangelium nicht nur Glauben schenken, sondern sich auch öffentlich dazu bekennen sollen, nämlich mittels der Taufe. Wenn sich jemand weigert, Christus öffentlich auf diese Weise zu bekennen, besteht Anlass, die Echtheit seines Glaubens anzuzweifeln. Jesus sagte: „ Jeder nun, der sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist“ (Mt 10,32). Dieses öffentliche Bekenntnis sollten wir alle ablegen.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Als ich noch zur Schule ging, führte mich mein Schulweg an dem Verwaltungsgebäude einer großen Firma vorüber, die in allen Erdteilen ihre Ingenieure hatte. über diesem Gebäude standen, in Stein gehauen, ein Europäer, ein Indianer, ein Neger, ein Asiat und ein Australier. Und darüber die stolzen Warte: „Die Welt ist mein Feld."

Das Wort hat damals dem kleinen Jungen mächtig imponiert. „Die Welt ist mein Feld." Welcher Stolz spricht aus diesem Worte des wagenden Kaufmannes und Technikers.

„Die Welt ist mein Feld", so sagen erst recht wir Jünger Jesu. Seitdem der Herr Jesus auf dem Berge der Himmelfahrt Seinen Jüngern den Befehl gab: „Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker", seitdem muss es in der Gemeinde Jesu heißen: „Die Welt ist mein Feld."

Es ist im Laufe der Zeiten je und dann so gewesen, dass der Blick der Gemeinde sich verengte. Eigene Nöte, Sorgen und Kämpfe nahmen sie gefangen, dass sie ihre Welt-Aufgabe nicht mehr sah. Aber dann hat der Herr immer selbst wieder eingegriffen und den Missionsgeist neu erweckt. Da war es, als schrecke die gläubige Gemeinde aus dem Schlaf auf, dass sie wieder hörte das Wort und den Befehl ihres Herrn: „Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker." „Die Welt ist mein Feld." Jünger Jesu – heraus aus den Unterständen! Reibt euch die Augen! Schaut euch um! In allen Erdteilen wehen die Kreuzesfahnen unseres Königs. Überall sind heiße Schlachten im Gange zwischen Licht und Finsternis. Auf vielen Straßen ziehen die Boten unseres Heilandes. Es ist unsere Sache! Wir sind gerufen, teilzunehmen. Es geht uns an! Wir dürfen mithelfen beten, kämpfen und – lieben. Amen.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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„Mission ist Unsinn", sagt die Welt. Und wir müssen zugeben: Irgendwie hat sie recht! Oder ist es kein Unsinn vor dem Forum der Vernunft, wenn immer wieder junge Menschen hinausziehen in die Heidenwelt, wo doch so viel Not und brennende Aufgaben in der Heimat ihrer warten?

Vor dem Forum der Vernunft war die Mission immer schon Unsinn. Was soll man davon denken, daß der Graf Zinzendorf Männer mit ein paar Talern in der Tasche losschickte: „Auf, geht nach Westindien!" Sie hatten keine Ahnung von der Sprache, sie wußten keinen Weg. Sie hatten nur ihren Auftrag. Oder war es kein Unsinn, wenn die christlichen Sendboten das römische Kaiserreich durchzogen, wo doch die geballte Macht des römischen Reiches mit Todesdrohung gegen sie stand? Oder war es kein Unsinn, wenn die Apostel eine Welt für Jesus erobern wollten? Leute ohne Namen und Rang und Mittel und Einfluß!

Vor dem Forum der Vernunft ist die ganze Missionsgeschichte ein großer Unsinn. Aber — vor dem Forum des Glaubens sieht die Sache anders aus. Der Glaube sieht nicht auf die Unmöglichkeiten, sondern auf den erhöhten Herrn, der gesagt hat: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden." Der Macht und Majestät dieses Herrn werden alle Unmöglichkeiten nur herrliche Gelegenheiten zur Beweisung Seiner Hilfe. Der Glaube hört den Befehl seines Herrn: „Gehet hin in alle Welt." Und vor diesem Befehl hat die Vernunft zu schweigen. Oder — will sie mit Ihm rechten? Amen.