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Predigten zu Offenbarung 21,8

"Den Feigen aber und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mördern und Hurern und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern - ihr Teil ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches der zweite Tod ist."

Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweite Tod."

Es trifft den, der diese Verse liest, wahrscheinlich wie ein Schlag, dass die Feigen und Ungläubigen hier zusammen mit denen aufgezählt werden, die wir als zügellose, bösartige Sünder bezeichnen würden, und dass sie für alle Ewigkeit mit der gleichen Strafe belegt werden. Und es trifft uns vielleicht zusätzlich als Überraschung, dass die Feigen hier auch noch an erster Stelle kommen. Das sollte ungeheuer ernüchternd wirken auf jeden, der seine Schüchternheit bisher als eine unbedeutende Sache entschuldigt hat. Vielleicht fürchtet er sich, den Herrn Jesus anzunehmen, weil er nicht weiss, was seine Freunde dazu sagen werden, oder weil er von Natur aus eher zurückhaltend ist. Gott entschuldigt das aber nicht als eine Nebensächlichkeit; Er sieht es vielmehr als schuldhafte Feigheit an. Es sollte genauso ernüchternd auf die wirken, die hier an zweiter Stelle genannt werden: die Ungläubigen. Wir hören oft Menschen sagen: "Ich kann einfach nicht glauben" oder "Ich wünschte, ich könnte das glauben" . Aber das sind eigentlich unehrliche Sätze. Es gibt nichts am Heiland, was es für Menschen unmöglich macht, an Ihn zu glauben. Die Schwierigkeiten liegen nicht beim Verstand, sondern beim Willen. Ungläubige wollen nicht an Ihn glauben. Der Herr Jesus hat zu den ungläubigen Juden Seiner Zeit gesagt: "... und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt" (Johannes 5,40). Zweifellos halten sich viele von den Feigen und Ungläubigen für anständige, gebildete und sittsame Menschen. In diesem Leben wollen sie bestimmt nichts zu tun haben mit Mördern, mit Unzüchtigen oder mit denen, die magische Künste anwenden. Aber die Ironie liegt gerade darin, dass alle diese Leute die Ewigkeit zusammen verbringen werden, eben weil sie sich niemals an Jesus Christus gewandt haben und so nicht von Ihm errettet worden sind. Ihr Schicksal ist "der See, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweite Tod" . Natürlich ist das das Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Die Leute mögen darüber streiten, ob es die Hölle und eine ewige Bestrafung gibt oder nicht, aber die Bibel spricht hier sehr deutliche Worte. Es gibt die Hölle am Ende eines Lebens ohne Christus. Und was die Sache besonders traurig macht, ist die Tatsache, dass weder die Feigen noch die Ungläubigen noch irgendjemand von den anderen, die in unserem Bibelvers aufgezählt sind, unbedingt in diesen Feuersee kommen müssen. Es ist sogar ganz und gar unnötig. Wenn sie Buße tun würden wegen ihrer Ängste und Zweifel und wegen ihrer anderen Sünden, und sich dem Herrn Jesus in einem einfachen, vertrauensvollen Glauben zuwenden würden, dann würde ihnen vergeben, sie wären gereinigt und hätten alle Voraussetzungen, um in den Himmel zu kommen.


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Verzagte und Ungläubige

Du kannst so unwürdig und gottlos sein, wie du willst, aber achte darauf und nimm mit ganzem Ernst wahr, dass es tausendmal wichtiger ist, Gottes Wahrheit zu ehren und nicht durch deine Zweifel seine treuen Zusagen zur Lüge zu machen. Denn deine Würdigkeit hilft dir nicht, und deine Unwürdigkeit hindert dich nicht. Wir beten ja gerade deswegen, weil wir unwürdige und gottlose Sünder sind. Gerade deshalb haben wir es nötig, Gott um Gnade anzuflehen. Aber dein Misstrauen verdammt dich, und deine Zuversicht würdigt dich zum gläubigen Bitten. Darum musst du dein Leben lang achtgeben, denn du bist nicht von dir aus geschickt zu solchem Bitten und Empfangen. Und so darfst du nun als ein Gläubiger auf die wahrhaftigen und gewissen Zusagen deines gnädigen Gottes hin ganz vorbehaltlos vertrauen, dass er dir seine Barmherzigkeit und Güte offenbaren will. Er hat dir in deiner Unwürdigkeit unverdient und aus lauter Gnade seine Erhörung zugesagt und will zu gleicher Zeit dich unwürdigen Beter zur Ehre seiner Wahrheit und Zusage erhören. Dann wirst du ihm danksagen und ihn preisen – nicht aufgrund deiner Würdigkeit, sondern wegen seiner Wahrheit, mit der er seine Zusagen erfüllt, und wegen seiner Barmherzigkeit, um derentwillen er diese Zusagen gemacht hat.