10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu Philipper 3,18

"Denn viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber auch mit Weinen sage, dass sie die Feinde des Kreuzes Christi sind:"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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FEINDE DES KREUZES

Nicht diejenigen, die dem Evangelium offen widerstehen, sind die ärgsten Feinde der Sache Christi, sondern diejenigen, die vorgeben, Freunde Christi zu sein und behaupten, Gemeinschaft mit ihm zu haben und es dann manchmal sogar noch schaffen, geistliche Führungspositionen einzunehmen.

Wachsamkeit gegenüber verborgenen Feinden ist ein immer wiederkehrendes Thema im Neuen Testament. Jesus sagte: „Hütet euch aber vor den falschen Propheten, welche in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind“ (Mt 7,15). Er prophezeite auch: „Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen“ (Mt 24,11).

Der Apostel Paulus musste sich andauernd mit den Einflüssen falscher Lehrer beschäftigen und herumschlagen. Er warnte die Ältesten von Ephesus: „Darum wachet und denket daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht abgelassen habe, jeden Einzelnen unter Tränen zu ermahnen“ (Apg 20,31). Willst du wissen, wie du dir die Fähigkeit, Feinde des Kreuzes zu erkennen, aneignen kannst? Kenne und verstehe das Wort! Wenn du dich im Wort Gottes nicht auskennst, ist die Wahrscheinlichkeit, fehlgeleitet zu werden, sehr groß.


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Man sollte es nicht glauben, daß unter den Söhnen und Töchtern Adams irgendeines sich so weit vergreifen könnte, daß es ein Feind des Kreuzes Christi ist! Denn was ist das Kreuz Christi? Ist es nicht das höchste Denkmal der Liebe Gottes, das wir haben? Ist es nicht ein Zeichen der Erbarmung Gottes, wie sonst keines? Wer kann sich das gekreuzigte Lamm Gottes im Geist vergegenwärtigen? Wer kann den hohen Gedanken fassen, den uns der Geist Gottes so gern einprägt, so wir anders nicht widerstreben, den Gedanken: mein Schöpfer und Herr ist für mich gestorben, wer kann das, ohne daß er sich mit ewigen göttlichen Trieben zu Dem hingezogen fühlte, der sich also für ihn hingab, ohne daß es ihm würde, wie es in jenem Liede heißt: Von dir will ich nicht gehen! Ja wem einmal der Geist nur einen einzigen Blick auf das Kreuz des Sohnes Gottes gestattet hat, der findet das Wort erfüllt: wenn ich erhöhet sein werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen, Joh 12,32. Es ist etwas Anziehendes, etwas Magnetisches mit erstaunlicher Liebeskraft Hinreißendes im Kreuze Christi, das Auge sieht sich nimmer satt, die Gedanken werden nicht müde, es wird die Liebe, die am Kreuz erblaßt ist, nimmermehr alt und alltäglich, »Ach ich möchte die Gestalten immerdar im Aug behalten.« Und dieses Kreuz sollte nun dennoch Feinde haben unter den Söhnen und Töchtern Adams? Ja es wird in der heiligen Schrift oft von solchen geredet. Der Apostel Paulus schreibt, die Juden seien Christo und seinem Kreuze feind, weil sie ein Ärgernis daran nehmen, daß der Gehenkte solle der Gesalbte Gottes sein; er schreibt, die Griechen, die Gelehrten seien Feinde, weil es ihnen Torheit sei, weil sie Kinder und einfältig in der Tat und Wahrheit werden müßten, wenn sie es erkennen wollten. Und noch andere Gründe der Feindschaft gibt es; wenn wir aber nach dem Hauptgrund forschen, so hat ihn der Apostel in dem auf unsern Text folgenden angegeben: Denen der Bauch ihr Gott ist, was er dann wieder so erklärt: Derer, die irdisch gesinnt sind. Das ist die Hauptursache der Feindschaft gegen das Kreuz Christi.

Für mich starb Jesus; meine Sünden sind's, die ihn in den Tod versenkt; darum läßt er Gnade mir verkünden, die mich mit Lebenswasser tränkt. O Strom der Liebe, klar und helle, mein Herz soll offen stehn für dich; o unerschöpfte Friedensquelle, ergieß ohn Ende dich in mich.

Herr Jesu! Nimm für deine Schmerzen mich Armen an so wie ich bin! Ich setze dir in meinem Herzen ein Denkmal deiner Liebe hin, die dich für mich in Tod getrieben, die mich aus meinem Jammer riß; ich will dich zärtlich wieder lieben, du nimmst es an, ich bin's gewiß.


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Irdischgesinnte, denen der Bauch ihr Gott ist und von welchen der Apostel geradezu sagt, daß sie Feinde des Kreuzes Christi seien, solche Leute taugen nicht zum Heiland, und der Heiland taugt nicht zu ihnen. Warum?

Darum, weil der Heiland nicht der Gott des Reichtums, nicht der Gott der Bequemlichkeit, nicht der Gott der Äk- ker und des Geldes, auch nicht der Gott des Wohllebens ist, weil er kein Götze ist, weil er kein Koch ist, der dir dein Essen zurichtet, und kein Unterhändler und Makler, der dir Vorteil im Handel zuwendet, und kein ungerechter Richter, der dir Recht spricht, wenn du Unrecht hast, und kein Knecht, der dir für zehn arbeitet, und kein Handwerksgeselle, der dir das Brot in das Haus schafft, damit du indessen der Faulheit pflegen kannst. Dies alles ist der Heiland nicht. Weil er aber das nicht ist, so sind alle Irdischgesinnten seine Feinde. Daher kommt es bei den meisten unter uns, daß sie sich nicht bekehren können oder wollen, ob ihnen gleich das Reich Gottes immer wieder aufs neue angeboten wird, weil sie einen anderen Gott haben als den Heiland, nämlich den Bauch, und diesem soll alles dienen. Was meinet ihr? So lange man seinen Schatz und sein Herz noch auf Erden hat, wenn nichts als Geld und Güter und Äcker und Schulden und Zinsen und Steuern und Vieh und Futter und Frucht und Milch und Butter und Säen und Ernten und Herbsten und Dreschen, und wie die Sachen alle heißen, im Herzen sitzen und durch das Herz und den Kopf fahren und Unruhe und Sorge und Hoffnung und Furcht und Freude erregen und Leib und Seele bewegen und lebendig machen - meinet ihr auch, der Heiland finde da noch ein Plätzchen? Nein! Denn man kann nicht zwei Herren dienen. Kann man auch ein Kind des Lichts und des Reiches Jesu sein, solange man spricht: Lasset uns am ersten nach dem Irdischen trachten, so wird uns das Himmlische schon zufallen? Nein, gewiß nicht. Solange man so denkt, muß man bleiben ein armer Erdenwurm, ein armer Knecht seines Magens. O das ist jämmerlich! Herr Jesu, öffne du uns unsere fmstern Tiefen und lehre uns vor dir mit heiigem Ernst uns prüfen! Die Toten wecke auf, die Lauen feure an, gib Wahrheit jeglichem für seinen falschen Wahn.